18.04.2010, 18:45
Spielname: Monopoly
Hersteller: EA
Altersfreigabe: ab 0 Jahre
Sprache: Englisch
Genre: Brettspiel
Erscheinungsort: PSN
Art der Veröffentlichung: Mini
Preis: 4,99 €
Mit Monopoly hat EA nun eines der beliebtesten Gesellschaftsspiele der Welt für die PSP umgesetzt. Ob Das Mini dabei den Spaß bringt, den die Brettspiel-Variante seit vielen Jahren auf den Tisch zaubert, erfahrt ihr in diesem Testbericht.
Nach Start des Games fällt euch als erstes das spartanische Menü ins Auge, das zwar im Monopoly-Stil gehalten ist, aber doch recht bieder wirkt. Es gibt nur einen einzigen Modus zur Auswahl, der sich dafür mit vielen Einstellungen zu den Regeln, den Voraussetzungen und Werten im Spiel anpassen lässt. Auch die umfangreiche Anleitung lässt sich vorab anschauen. Neben den Optionen zum Ablauf des Spiels, könnt ihr euch auch noch einen von 8 Spielbrettern aussuchen, die ihr jedoch erst freischalten müsst. Neben dem klassischen Brett, gibt es noch diverse Themen-Bretter. Ihr könnt euch dann dafür entscheiden gegen bis zu 3 andere Menschen, wobei die PSP nach jedem Würfeln weiter gereicht werden muss, oder gegen Computer-Gegner anzutreten.
Beim Start des Spiels fällt euch direkt auf, dass sich das Spielbrett in der Totalansicht schlecht lesen lässt. Ihr könnt weder die Straßenamen erkennen, noch lassen sich die Spielfiguren auf dem Bildschirm deutlich ausmachen. Hier merkt man dem Spiel an, dass es nicht auf den 16:9 Screen der PSP angepasst worden ist. Zwar könnt ihr auf dem Brett auch zoomen, aber dies ist nicht stufenlos möglich und die Übersicht geht dabei leider verloren. Der erste schlechte Eindruck setzt sich fort, wenn man zum Würfeln übergeht. Denn das Würfeln wurde zwar schön und physikalisch korrekt animiert, aber die Würfel bleiben sehr oft am Spielfeld hängen, was dann eine Verzögerung nach sich zieht, bis die Figuren vorrücken können. Außerdem sieht die vergrößerte Ansicht der Würfelzahl, die danach eingeblendet wird, stark verpixelt und damit hässlich aus. Die 3D-Umgebung im Hintergrund ist hingegen gelungen, wenngleich sie nichts Spektakuläres bietet. Auf dem Spielbrett gibt es auch kleine Animationen, wenn man Geld einnimmt, zahlen muss oder ins Gefängnis kommt. Der Sound reißt einem nicht vom Hocker, stört aber auch nicht.
Ansonsten bietet das Spiel alle Facetten von Monopoly. Neben dem Erwerb von Straßen und Bauen von Häusern, könnt ihr auch Hypotheken aufnehmen, wenn euer Geld knapp ist oder mit eurem Eigentum handeln. Auf Ereignisfeldern kann euch zufallsgeneriert Geld zugesprochen oder ihr zur Zahlung von Strafen und Steuern verdonnert werden. Leider ist die Übersicht eurer Besitztümer wenig brauchbar, da sie ohne Beschriftung daher kommt und alles andere als intuitiv ist. Dies gilt auch für die Symbole, über die ihr Aktionen vornehmt. Denn die kleinen Icons sind ebenfalls ohne Beschriftung und lassen nicht immer erkennen, was sie bedeuten. Die Stärke der KI des Gegners lässt sich nicht einstellen, wobei man auch anmerken muss, dass Monopoly zu großen Teilen ein Glücksspiel ist. Auf die Nerven geht einem die CPU jedoch, indem sie nach fast jedem Wurf versucht Straßen zu tauschen, wovon ihr zumeist nicht profitieren würdet. Nach einigen Testspielrunden ist zudem auffallend, dass der Gegner unverhältnismäßig oft einen Pasch würfelt.
Immerhin lässt sich das Spiel speichern, sodass man es später immer an selbiger Stelle fortsetzen kann. Für kleine Spielchen Zwischendurch lässt das Gameplay aber keine Zeit. Weitere Modi wären wünschenswert gewesen, wenngleich in diesem Genre unüblich. Insgesamt erhaltet ihr zwar keine ganz schlechte Simulation des Brettspiels, aber eine recht lieblose. Einiges wirkt wenig durchdacht und man hat im Spiel nie das Gefühl eine wirkliche Kontrolle ausüben zu können, da einem der aktuelle Status schlecht präsentiert wird. Mit den 4,99 € ist das Game daher überteuert und ihr kauft euch besser ein kleines Reise-Monopoly und erlebt den echten Spielspaß.
Gameplay: 60 %
Bilder/Sound: 65 %
Langzeitspaß: 70 %
Wertung: 64 %