02.05.2010, 15:31
Spielname: Reef Aquarium
Hersteller: Biart
Altersfreigabe: ab 0 Jahre
Sprache: Englisch
Genre: Ersatz-Schlafmittel / Aquarium-Simulation
Erscheinungsort: PSN
Art der Veröffentlichung: Mini
Preis: 4,99 $
Reef Aquarium ist konzipiert für alle ruhigen Zeitgenossen, die nicht auf Action stehen, sondern lieber ein gemächliches Gameplay bevorzugen, bei dem man nicht überrascht wird.
Leider hat es der Entwickler Biart mit der Gemächlichkeit zu genau genommen. Denn der Titel bietet einfach gar keine Spannung oder Abwechslung. Wenn ihr ein Spiel startet, findet ihr euch in einem Riff wieder, indem allerhand Fische umher schwimmen. Mit den Pfeiltasten könnt ihr euch nun durch dieses Riff bewegen. Mit den Facebuttons lässt sich die Kamera in die gewünschte Richtung verstellen. Dabei könnt ihr jedoch nur einer festgelegten Route durch das Riff folgen. Und diese ist auch noch äußerst kurz. Haltet ihr einfach stur in eine Richtung, habt ihr das gesamte Gebiet in knapp 30 Sekunden umkreist. In der Hinsicht ist es auch fragwürdig, warum man dem Spiel überhaupt eine Speicher-Funktion spendiert hat.
Gameplay-technisch hat man sich wohl dabei gedacht, dass weniger mehr ist. In diesem Fall ist jedoch weniger viel zu wenig. Denn es gibt nur zwei Dinge die ihr tun könnt. Mit dem L Trigger werft ihr Futter ins Wasser, worauf ein sich in der Nähe befindender Fisch angeschwommen kommt und brav das Futter frisst. Mit dem R Trigger könnt ihr diesen nun kurz streicheln. Dadurch füllt sich die Leiste, die sich oben links befindet ein Stück auf. Der Sinn der Leiste erschließt sich jedoch nicht, denn es passiert weder etwas, wenn sie voll, noch wenn sie leer ist. Wenn ihr den Fisch zu oft streichelt, ist er angewidert (warum auch immer) und schwimmt davon. Ein bestimmtes Ziel gibt es im Spiel nicht, dabei sein ist anscheinend alles.
Grafisch ist das Ganze durchaus ansprechend gestaltet. Man kann Wasserbewegungen ausmachen und die Fische wirken aus der Entfernung fotorealistisch und bewegen sich auch authentisch. Da das Bassin aber sehr klein ist, kann man das Spiel hierfür nicht besonders loben. Der Sound unterstreicht die Langeweile, die euch spätestens nach 2 Minuten zum Gähnen bringt. Im Menü könnt ihr euch noch Infos über die verschiedenen Wasserbewohner ansehen, wobei einige Rechtschreibfehler ins Auge fallen. Außerdem könnt ihr noch eine Art Screensaver aktivieren, der jedoch nur das Geschehen ganz ohne Gameplay darstellt.
Als wirkliches Spiel kann man Reef Aquarium nicht bezeichnen. Wer darauf steht, digitalisierte Fische anzustarren, wird vielleicht kurzzeitig unterhalten, sollte sich aber lieber ein „lebendiges“ Aquarium zulegen. Nicht mal günstig zu haben ist das Mini, womit es sich nur für Leute lohnt, die eine Alternative zur Schlaftablette suchen …
Gameplay: 25 %
Grafik/Sound: 70 %
Langzeitspaß/Umfang: 20 %
Wertung: 35 %