26.03.2011, 21:10
Friedensangebot: Microsoft lädt Windows Phone 7-Hacker nach Redmond ein
Softwarekonzern begegnet Hacker mit offenen Armen
Das Verhältnis zwischen Softwareentwicklern und Hackern ist oftmals gespannt. Einerseits Helfen Hacker zwar dabei, Schwachstellen aufzudecken, andererseits ermöglichen sie auch von den Herstellern nicht vorgesehene Anwendungen. Während letztere schon einmal im Rechtsstreit enden können, begegnet Microsofts Mobilfunksparte der Hacker-Gemeinde mit einem Freundschaftsangebot. Das Team, das als erstes die Handyplattform "Windows Phone 7" knacken konnte, wurde vom Redmonder Softwarekonzern persönlich zu einem Gespräch mit den Entwicklern eingeladen.
"Lausiges T-Shirt"
In dem Meeting soll über Homebrew-Aktivitäten und WP7 als Plattform für Tüftler gesprochen worden sein. Was genau dabei herauskam, wurde allerdings noch nicht öffentlich gemacht. Die Stimmung dürfte zumindest betont freundlich gewesen sein, wie man am Gastgeschenk ablesen kann: Ein T-Shirt mit der Aufschrift "I was the first to jailbreak Windows Phone 7, and all I got was this lousy t-shirt.".
Das stieß bei Geohot offenbar auf offene Ohren und er postete auf seiner Homepage, dass dies wahrscheinlich ein "angemessener Weg“ sei, um mit Jailbreakern umzugehen. "Ich werde mir ein Windows 7 Handy kaufen“, so Geohot beeindruckt.
Auch Brandon Watson, Direktor für das Windows Phone 7 beeindruckte mit einer schnellen Reaktion. An Geohot gewandt, twitterte er in dieser Woche: Geohot, wenn du coole Sachen für WP7 bauen willst, schick mir eine E-Mail und das Team wird dir ein Handy zur Verfügung stellen -Lass dev Kreativität fließen.“
Microsoft war Hackern aber nicht immer so freundlich gesonnen. So wollte der Konzern u.a. die Verantwortlichen für den Kinect-Hack verklagen, entschied sich aber später doch (anders als Sony) noch um. Vielleicht hat Microsoft ja erkannt, dass sie durch eine Zusammenarbeit mit den Hackern auf Dauer mehr erreichen können.
Angebot: Handys mit Windows Phone 7
Quelle 1
Quelle 2
Quelle 3
Quelle 4