Genre: Action
Publisher: Warner Bros. Interactive
Entwickler: Traveller's Tales
Systeme: PS Vita, Nintendo DS, 3DS
Online-Multiplayer: Ja
Uncut: Ja
Altersfreigabe: USK 6
Sprache/Texte: Deutsch/Deutsch
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Die kleinen Bauklötzchen kehren auf alle verfügbaren Systeme zurück. Doch wie haben die DC Helden den Sprung auf Sonys aktuellen Handheld verkraftet?
Treffen der Superhelden
Die Schurken in Gotham City treiben erneut ihr Unwesen und wollen Batman mit seinem Sidekick Robin ausschalten. Allen Voran steht natürlich Joker mit seinen verrückten Spielchen. Doch wie es sich für ein ordentliches LEGO Spiel gehört, sind auf der „dunklen Seite“ wieder allerlei Halunken vertreten. Neben den bekannten Gesichtern wie dem Riddler oder Poison Ivy, gibt es auch weniger bekannte Gesichter wie Killer Croc oder Batmans ehemaligen Begleiter Nightwing. Neben den aus dem Vorgänger bekannten Batman Figuren gibt es nun welche aus dem gesamten DC Universum. So gesellt sich beispielsweise Lex Luther zu der Riege, der Superman mit Kryptonit erledigen möchte.
Um den Schergen Einhalt zu gebieten, können sich Batman und Robin in unterschiedliche Kostüme werfen, die neue Fertigkeiten verleihen. Dadurch bekommen sie beispielsweise einen Schutzanzug, der vor tödlichen Substanzen schützt oder einen einen Elektroschutzanzug. Wie die Zwei aber schnell feststellen, haben sie alleine keine Chance. Nach und nach treten der Gruppe weitere DC Superhelden mit unterschiedlichen Fertigkeiten bei. Superman kann beispielsweise fliegen, friert Wasser mit dem Eisatem ein und zerstört rote Objekte mit dem Hitzestrahl. Außerdem gibt es später etliche Helden, von Green Lantern über den Flash bis hin zu Green Arrow, Seaman und Co.
Die übliche Geschichte
Das Spielprinzip wurde fast 1:1 von den vorherigen LEGO Spielen übernommen, was aber nicht schlecht sein muss. Die Spielwelt besteht aus einem Echtzeit Hintergrund und etlichen zerstörbaren LEGO Objekten. Wer sich abseits der Pfade etwas umschaut, entdeckt einige Geheimnisse. Wer alles finden möchte, muss jedes Level mindestens zwei mal durchspielen. Denn im ersten Durchlauf habt ihr nicht alle benötigten Figuren dabei. Oft werden auch mehrere verschiedene Figuren gebraucht, um eine Aufgabe zu lösen. Einmal muss Superman eine Wand mit seinem Hitzeblick zerstören. Ein Charakter mit explosiver Waffe zerstört das dahinterliegende Objekt, wodurch ein grünes Objekt zum Vorschein kommt. Dieses kann jedoch nur Green Lantern benutzen, welcher sich zu diesem Zeitpunkt nicht in eurer Gruppe befindet. Also bleibt nur, das Level im freien Spiel erneut zu spielen, nachdem ihr ihn freigespielt habt.
Grottige Umsetzung
Die erste Aufgabe besteht also darin, die Geschichte durchzuspielen. Diese beginnt bei einem Bankett, welches vom Joker gestürmt wird. Hier fällt auch der erste Unterschied im Vergleich zum Vorgänger auf: die Videosequenzen sind teilweise vertont. Aber leider sind diese nicht mit den Originalstimmen versehen und teilweise sehr schlecht und lustlos gesprochen. Danach beginnt gleich der erste Bosskampf. Wie sich schnell herausstellt, besteht das Spiel fast nur aus „Boss“ Kämpfen, welche sehr leicht sind. Damit soll wohl das kurze Spielen für eine Busfahrt unterstützt werden, aber daraus wird nichts. Die Level sind teilweise sehr lang und obwohl zwischendurch gespeichert wird, muss bei einem Neustart das ganze Level erneut durchgespielt werden. Durch das Wegschneiden ganzer Abschnitte fehlten gerne mal wichtige Informationen und der Spieler wird einfach in eine neue Szene geworfen, die er nicht richtig einordnen kann. Wer sich durch den sogenannten Story Modus kämpft, schaltet den Gerechtigkeitsliga Modus frei. Hierbei werden bei bestimmten Locations jeweils 8 Runden Gegnerwellen mit wechselnden Mitgliedern der namensgebenden Liga der Gerechten bestritten.
Diese Version ist keine Umsetzung der PS3- und Xbox 360 Version, wie man denken könnte. Stattdessen wurde die 3DS Version benutzt, welche nur eine hochskalierte DS Version ist und das merkt man an allen Ecken und Enden. Die Videosequenzen und Musikstücke sind so stark komprimiert, dass sie teilweise an PSX Spiele erinnern.
Das Fazit:
Auf dem Papier ist "LEGO Batman 2: DC Super Heroes" ein gutes Spiel. Das LEGO Spielprinzip macht vor Allem zu zweit eine Menge Spaß und der Sammeltrieb wird enorm befriedigt. Die üppige Charakter-Auswahl tut ihr Übriges. Aber in dieser Version wurde sehr viel falsch gemacht. Die DS Herkunft merkt man an jeder Ecke. Sei es nun bei der schlechten Grafik, dem komprimierten Sound oder der Spielwelt. Die Versionen auf den großen Konsolen bieten eine große, frei begehbare Oberwelt, die an ein kleines GTA erinnert. Außerdem sind die Level stimmig. Der Titel bietet für ein LEGO Spiel eine gute Grafik und alles passt zusammen. Wäre diese Version als Vorlage für die PS Vita Version genommen, hätten wir einen Hit Kandidaten. Doch die vorliegende Version ist eine in keiner Weise lohnende Umsetzung eines guten Spieles. Wer von LEGO Spielen nicht genug bekommt, sollte sich daher besser die Xbox 360- oder Playstation 3 Version zulegen.
Wertung
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+ Das LEGO Prinzip macht teilweise Spaß
- Miserable Umsetzung
- Schlechte Video- und Audioqualität
- Stark abgeschnittene Level
- Lücken in der Geschichte
- Kurze Spieldauer