Ich glaube immer noch dass das Absicht ist.
Wäre das denn klug?
Nein überhaupt nicht. Künstliche hohe Nachfrage macht nur Sinn, um von einen erfolgreichen Start profitieren zu können. Das macht die Konsole begehrt.
Nach der Launchphase muss man aber auch Konsolen an den Mann bringen.
Das wichtigste ist es die Hardwarebasis zu steigern. Viele große Spiele können sich Release erst leisten wenn es genug PS4 im Umlaut gibt. Wir reden hier von Systemseller, die zusätzlich Einnahmen bringen. 6 Millionen sind da bei weiten nicht genug. Da Spiele sehr schnell im Preis fallen (mit Ausnahme von Nintendogames), kann man es sich nicht erlauben solche Games vorher zu releasen.
Ein weitere Aspekt ist, dass viele ungeduldig werden können und zur Xbox One wechseln.
Das passiert gerade in UK, wo die Xbox One seit 4Wochen auf Platz 1, der Hardware-Verkaufszahlen steht.
Kalkuliertes Risiko, würde ich sagen.
Was du mit den Systemsellern beschrieben hast, nutzt Sony genau andersherum aus. Es gibt einfach noch nicht wirklich Systemseller. inFamous: Second Son kam gerade erst raus. Ansonsten hat die PS4 nichts zu bieten. Bis eine Flut an Systemsellern rauskommt, kann man den Hype künstlich aufrechterhalten. Dann braucht man nämlich keine Systemseller. Würde die Konsole aber für jedermann zugänglich sein, hätten schon viel mehr Leute gesagt "PS4 has no games". Man täuscht durch die Engpässe darüber hinweg. Man könnte sagen, die Launchphase wird von Sony bis zum Sommer gestreckt, weil es sich einfach die ganze Zeit so anfühlt, wie eine Launchphase, solange nicht Normalität eingekehrt ist. Und sobald die richtig guten Spiele kommen, ist plötzlich auch die Konsole in Hülle und Fülle vorhanden. Und dafür sind es ja SystemSELLER und nicht "System-is-already-sold-so-we-release-a-good-game"-Spiele. Da wird eh davon ausgegangen, dass die Konsole sich erst richtig verkauft, wenn die draußen sind. Es sind also nicht die Systemseller, die eine große Basis benötigen, sondern die sie überhaupt erst schaffen. Mittendrin auch mal einen Systemseller zu releasen, steigert den Hype weiter, weil dann Leute womöglich auch bereit sind, mehr zu zahlen. Und es wäre denkbar, dass Sony selbst an den höheren Preisen mitverdient, indem sie Konsolen bewusst für den überteuerten Verkauf zurückhalten. Darf nur keiner merken, sonst sind die am Hintern.
Zudem kann man durch sowas, wenn es geschickt eingesetzt wird, ordentlich Produktionskosten sparen. Wenn man kaum bis keine Gewinnspanne pro Konsole hat, dann möchte man seine Bestände ja auch loswerden, sonst zahlt man richtig deftig drauf. Wenn jetzt aber alle PS4s vergriffen sind, die man herstellt, macht man nicht so große Verluste, als wenn man zig Millionen Konsolen in den Läden rumstehen hat, die nicht vergriffen werden. Und sobald die Produktionskosten sinken, kann man auch größere Mengen herstellen, die dann auch über den Bedarf hinausgehen.
Also in meinen Augen ist das ziemlich klug.