PS5 / PS4 / PS321.07.2014, 17:40
Publisher: Activision
Entwickler: Bungie
Voraussichtlicher Release: 9. September 2014
Altersfreigabe: USK 16
zur VorbestellungMit Destiny erwartet uns im September 2014 eines der meist erwarteten und ambitioniertesten Projekte für die aktuelle Konsolengeneration. Destiny ist nicht als Einzeltitel geplant, sondern der Publisher Activision möchte ein ganzes Universum schaffen, in Rahmen dessen dann mehrere Teile erscheinen sollen. Um die Zeit bis zum Release des Debüts zu verkürzen, hat der Entwickler Bungie nicht nur eine geschlossene Alpha, sondern auch eine offene Beta-Phase gestartet. Auf diesen Versionen basieren unsere Eindrücke zum Spiel.
Zu Beginn des Spiels könnt ihr euch einen eigenen Charakter erstellen und euch für eine von drei Klassen entscheiden. Der Hunter agiert am besten aus dem Verborgenen, der Titan ist besonders stark und robust und der Warlock ist ein Spezialist auf dem Gebiet der magischen Fähigkeiten. Man hat sich also für die drei klassischen Klassen entschieden, die es auch in vielen Rollenspeilen gibt. Je nach gewünschtem Spielstil müsst ihr also eure Präferenz wählen, es können natürlich auch verschiedene Charaktere parallel gespeichert werden. Bisher ist der Umfang des Charakter-Editors jedoch noch eher mager. Auch wenn Destiny vornehmlich ein Ego-Shooter ist, wünscht man sich bei der optischen Gestaltung der Spielfigur doch etwas mehr Freiheit. Dies dürfte sich von Bungie bis zum fertigen Spiel aber noch leicht erweitern lassen. Beinahe ungewöhnlich für eine Beta ist, dass man sich nicht wie bei anderen Shootern kompetitiv auf Maps misst, sondern mit bis zu zwei Mitstreitern gemeinsam versucht in Missionen die Erde zu retten. Man spielt also quasi Teile der Story, die jedoch noch ohne Zwischensequenzen auskommen, sodass noch nicht zu viel von der Geschichte verraten wird.
Dass was wir bisher zu sehen bekommen, überzeugt uns spielerisch. Beim Gameplay merkt man direkt, dass Bungie als Schmiede der großen Halo Reihe ordentlich Erfahrung mitbringt, die natürlich auch ins Spiel einfloss. So gibt es natürlich einige Parallelen zu Halo, aber dennoch genug Eigenständigkeit. Die Waffen fühlen sich gut an, die Feinde gehen aggressiv zur Sache und leisten sich kaum KI Aussetzer. Es gibt verschiedene Gegnertypen, die unterschiedlich herausfordernd sind. In einigen Gebieten ist man auf die Hilfe der Kumpanen angewiesen, denn ohne diese wird man es sehr schwer haben im Kampf zu bestehen. Die Gesundheit regeneriert sich zwar automatisch und gefallene Feinde hinterlassen auch Munitionspacks, aber der Schwierigkeitsgrad hat es vor allen dann in sich, wenn man selbst eine niedrigere Stufe erreicht hat als die Feinde. Mit jedem Abschuss bekommt man Erfahrungspunkte, die einem im Rang aufsteigen lassen. Der Rang ist wiederum Voraussetzung um verschiedene Waffen oder Rüstungsteile zu nutzen. Besonders die Rüstung ist eminent wichtig im Spiel, denn sie entscheidet wie viel ihr einstecken könnt. Daneben lassen sich auch viele neue Skills frei schalten wie etwa Spezialattacken oder das höhere Springen, was euch taktische Vorteile bringt. Auch lässt sich in den offenen Arealen ein Gleiter herbeirufen, mit dem ihr euch deutlich schneller fortbewegen könnt. Wenn man überhaupt etwas bemängeln kann, dann dass das Missionsdesign etwas mehr Abwechslung vertragen könnte. Hier wird uns bislang nur die übliche Kost aus Call of Duty und co. präsentiert.
Zwischen den Missionen, die sich frei auf einer Weltkarte anwählen lassen (sofern man den Mindest-Rang dafür erreicht hat), könnt ihr euch im Turm aufhalten. Dies ist eure Basis, in der ihr neue Waffen kaufen könnt und andere Mitspieler trefft. Ähnlich wie in Mass Effect, befindet ihr euch in einem Schiff, mit dem ihr dann Missionsorte ansteuern könnt. Zumindest in der Beta lässt sich dieses Schiff aber noch nicht von innen begehen und ausbauen. Wir hoffen, dass Bungie dieses Feature noch einbaut. In anderer Hinsicht hat der Entwickler bereits eine Meisterleistung vollbracht. Destiny sieht einfach klasse aus. Endlich erleben wir mal einen Shooter mit echtem Next-Gen Anspruch. Was sich hier alles in der Spielwelt physikalisch korrekt bewegt und detailliert eingebaut ist, beeindruckt schon sehr. Und das obwohl der Titel auch noch für PS3 und Xbox 360 erscheint. Anders als sonstige Studios ist man dafür aber keine optischen Kompromisse eingegangen. Destiny versteckt sich nicht in düsterer trister Ruinenlandschaft, sondern liefert farbenprächtige und dennoch stimmungsvolle Areale mit tollen Lichteffekten. Die Framerate bleibt auch bei viel Action auf dem Screen stabil. Den Unterschied von PS4 und PS3 Version sieht man deutlich, auch wenn es auf der alten Konsole immer noch gelungen ist. Da lohnt es sich wirklich einen großen Fernseher anzuschaffen, so wie es sie etwa bei Euronics gibt.
Fazit:
Was wir von Destiny erwarten? Nichts anderes als das bislang beste PS4 Spiel. Die Optik ist bereits auf dem besten Weg zur Referenz. Auch die Spielmechanik macht bis dato einen tollen Eindruck und zeigt deutliche Fortschritte im Vergleich zur Alpha Version – dies lässt auf Großes hoffen. Bungie muss hier und da noch etwas Feinschliff betreiben, dann werden wir ein echtes Shooter Highlight im September erleben. Wer es selbst ausprobieren möchte, hat noch bis zum 27. Juli die Gelegenheit die Beta zu spielen, sofern man das Spiel vorbestellt.
+ Fantastische Next-Gen Optik
+ Viele freischaltbare Teile & Skills
+ Ausgereiftes Shooter-Gameplay
+ Kooperativer Multiplayer macht bereits einen exzellenten Eindruck
- Missionsdesign könnte abwechslungsreicher sein
- Charakter-Editor etwas mager