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Normale Version: Energiedienstleister (Care Energy) zahlt Guthaben nicht aus
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Hall miteinander,

Erstmal eine kleine Vorgeschichte... Ich wurde am 21.06.2016 von meinem damaligen Energiedienstleister in die Grundversorgung bei Vattenfall verfrachtet. Grundversorgung heißt wohl, dass es verdammt teuer ist. Die Differenz sollte mein damaliger Energiedienstleister (Care Energy) zahlen. Nun bin ich natürlich zu einem günstigerem Energiedienstleister gewechselt und mit dem Eintreffen des 21.09.2016 wurde der Wechsel auch gültig.

Am ~29.06.2016 kriegte ich einen Brief dazu von Care Energy, dass ich noch ca. 300€ Guthaben bei denen hätte. Dummerweise habe ich den nächsten Monatsbeitrag (ca 72€) auch bezahlt. Also insgesamt ~370€ offen + die Differenz, die ich in meinem teuren Tarif zahlen würde.

Ich versuchte sie telefonisch zu erreichen, jedoch erfolglos. Dann meldete ich mich im Online Portal an, um über meinen Kontostand verfügen zu können, es ging aber nicht einzusehen. Außerdem steht in dem Brief, dass das Guthaben nicht ausgezahlt, sondern nur bei der Zahlung der nächsten Beiträge berücksichtigt werden könne.

Am 03.09.2016 schrieb ich ihnen, dass ich eine Überweisung der 300€ + des zu viel bezahlten Monats verlange, habe jedoch bis heute keine Antwort bekommen.

Dann schrieb ich ihnen am 21.09. erneut mit Hinweis auf die alte Mail. Hier setzte ich ihnen eine Frist bis 05.10.2016 - 12:00 Uhr MEZ, um "mir Klarheit in der damaligen Mail zu schaffen". Ansonsten würde ich einen Anwalt einschalten.

Wie gehe ich nun am besten vor? Ist ein Mahnbescheid eventuell hilfreicher als direkt zum Anwalt zu gehen?

Danke schonmal, alleine für das Lesen Smile
alinho

alinho :
Hall miteinander,

Erstmal eine kleine Vorgeschichte... Ich wurde am 21.06.2016 von meinem damaligen Energiedienstleister in die Grundversorgung bei Vattenfall verfrachtet. Grundversorgung heißt wohl, dass es verdammt teuer ist. Die Differenz sollte mein damaliger Energiedienstleister (Care Energy) zahlen. Nun bin ich natürlich zu einem günstigerem Energiedienstleister gewechselt und mit dem Eintreffen des 21.09.2016 wurde der Wechsel auch gültig.

Am ~29.06.2016 kriegte ich einen Brief dazu von Care Energy, dass ich noch ca. 300€ Guthaben bei denen hätte. Dummerweise habe ich den nächsten Monatsbeitrag (ca 72€) auch bezahlt. Also insgesamt ~370€ offen + die Differenz, die ich in meinem teuren Tarif zahlen würde.

Ich versuchte sie telefonisch zu erreichen, jedoch erfolglos. Dann meldete ich mich im Online Portal an, um über meinen Kontostand verfügen zu können, es ging aber nicht einzusehen. Außerdem steht in dem Brief, dass das Guthaben nicht ausgezahlt, sondern nur bei der Zahlung der nächsten Beiträge berücksichtigt werden könne.

Am 03.09.2016 schrieb ich ihnen, dass ich eine Überweisung der 300€ + des zu viel bezahlten Monats verlange, habe jedoch bis heute keine Antwort bekommen.

Dann schrieb ich ihnen am 21.09. erneut mit Hinweis auf die alte Mail. Hier setzte ich ihnen eine Frist bis 05.10.2016 - 12:00 Uhr MEZ, um "mir Klarheit in der damaligen Mail zu schaffen". Ansonsten würde ich einen Anwalt einschalten.

Wie gehe ich nun am besten vor? Ist ein Mahnbescheid eventuell hilfreicher als direkt zum Anwalt zu gehen?

Danke schonmal, alleine für das Lesen Smile
alinho

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unterne...01801.html

Danke, stehen gute Tips in dem Artikel. Habe jetzt als Ergänzung eine Mail mit meinen Kontodaten hinterher geschickt.
Du kannst natürlich einen Mahnbescheid beantragen. Das kostet dich ca. 35 EUR. Diese Kosten kann man vom Antragsgegner zurückverlangen. CareEnergy wird aber ganz sicher Widerspruch einlegen. Dann kommt es in der Konsequenz zum ganz normalen Gerichtsverfahren. Du musst dann deinen Anspruch begründen.

Zumindest dem oben verlinkten Artikel nach, ist es die Taktik von denen Prozesse in die Länge zu ziehen. In gewissem Rahmen ist das auch möglich, sodass man mit Pech dann 1 Jahr warten muss, bis man ein Urteil hat. Sämtliche Kosten bekommst du dann zwar auch erstattet, aber du musst wegen Anwaltskosten und Gerichtsgebühren erstmal in Vorleistung treten. Für den nicht gerade unwahrscheinlichen Fall, dass die Firma zwischenzeitlich Insolvenz (passiert öfters bei den Billiganbietern) anmeldet, würdest du dann auf deinen Kosten zum Teil sitzen bleiben. Wirklich ratsam ist eine gerichtliche Vorgehensweise daher nur, wenn du eine Rechtsschutzversicherung hast. Ansonsten hast du immer ein gewisses Risiko.

Bei dem niedrigen Streitwert, geht das Verfahren zum Amtsgericht. Dort besteht kein Anwaltszwang. Wenn du dich also im Netz gut informierst, kannst du theoretisch die Anspruchsbegründung auch selbst schreiben, wenn die Widerspruch gegen den Mahnbescheid eingelegt haben. Das schmälert die Kosten enorm, birgt aber das Risiko, dass du im Prozess etwas falsch machst und dein Vorbringen nicht mehr berücksichtigt wird. Die Gegenseite wird sicherlich sehr gut anwaltlich vertreten sein ...

Wenn du so eine Begründung schreibst, kann ich dir anbieten, da mal drüber zu schauen, ob alles korrekt ist.
Es haben wohl viele Leute ähnliche Erfahrungen gemacht und haben es über die Schlichtungsstelle geklärt bekommen. Habe denen jetzt auch die Sache zum übermitteln übergeben. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Zur Schlichtungsstelle:

Bestimmte Dienstleister (z.B. Energie) sind gezwungen, auf die Vorschläge der Schlichtungsstelle einzugehen um eine außergerichtliche Einigung zu erzielen.

Mehr könnt ihr auf der Homepage dazu lesen.
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