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Im Test: El Shaddai - Ascension of the Metatron - Druckversion

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Im Test: El Shaddai - Ascension of the Metatron - alexking - 13.09.2011 22:15



Spielname: El Shaddai: Ascension of the Metatron
Publisher: Konami
Entwickler: UTV/Ignition

Release: 8. September 2011

Altersfreigabe: ab 12 (USK)
Uncut: Ja
Genre: Action-Adventure

Spieler: 1
Sprache/Texte: Englisch/Deutsch
Dateninstallation: Ja (4,5 GB)

PlayStation Move: Nein
Stereoskopisches 3D: Nein
Online-Pass: Nein


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Selbst wer nur einen kurzen Blick gewagt hat, wird merken, dass El Shaddai: Ascension of the Metatron ein Spiel abseits der Norm ist. Wo andere Hersteller auf eine bombastische Optik mit immer realistischer werdenden Effekten setzen, vertraut der von Ignition entwickelte Titel auf einen einzigartigen Look jenseits der uns bekannten Welt. Und so fügt sich auch die Story von El Shaddai ins Bild. Denn ihr schlüpft im Spiel in die Rolle von Enoch, einem einsamen Kämpfer dessen Aufgabe es ist die Menschheit zu retten. So weit so banal, doch hinter der Rettung der Erde verbirgt sich eine Geschichte um Engel, die einst über die Menschheit wachen sollten. Der Kontakt mit den Menschen ließ diese immer mehr in Versuchung geraten und so geschah es, dass die Grigori genannten Wesen den Himmel verließen um sich als Sterbliche getarnt unter die Menschen zu mischen.

Doch ihre irdischen Aktivitäten blieben nicht ohne Folgen und so wurden die wirklichen Menschen auf eine negative Weise beeinflusst, die mit dem Turmbau zu Babel zu Ehren der Engel gipfelte. Der Himmlische Rat konnte diese blasphemische Tat nicht dulden und so beschloss man dem Treiben ein Ende zu setzen, indem man eine Flutwelle über die Erde schicken würde, die alle Kreaturen auslösche.
Der Protagonist Enoch, eigentlich nur als Schriftgelehrter im Himmel tätig, setze sich gegen diesen Plan zu Wehr und so verhandelte er mit den Göttern. Wenn es ihm gelingt die Engel einzufangen, werden die Götter im Gegenzug die Menschen verschonen. An diesem Punkt setzt die Handlung ein, eure Reise beginnt…


Während die Story noch eine besondere Note besitzt und die Optik einem Kunstwerk gleicht, bei dem man sich fragt, ob die Designer tatsächlich so kreativ waren oder sie mit bewusstseinserweiternden Drogen nachhalfen, ist das Gameplay leider sehr eintönig. Grundsätzlich handelt es sich um ein Action-Adventure, bei dem man sich in recht linearen Abschnitten fortbewegt. Es geht um Hüpfen, Laufen und Kämpfen, besondere Einfälle sind Mangelware. Auch das Kampfsystem ist eher 08/15. Nicht nur, dass es lediglich 3 verschiedene Waffen (2 Schwerter und Fernkampfwaffe) im ganzen Spiel gibt, auch die Attacken unterscheiden sich kaum und verleiten dazu die Gefechte mit bloßem Button-Mashing schnell hinter sich zu bringen. Weder Geschick noch ein sonderlicher Spürsinn für taktisches Vorgehen werden dem Spieler abverlangt. Immerhin kann man den teils sehr skurril aussehenden Kontrahenten auch die Waffen abnehmen und als eigene benutzen. Die Steuerung ist dabei sehr einsteigerfreundlich. Trotzdem sucht man spielerische Höhepunkte vergebens. Bei der einzigartigen Aufmachung hätte man sich auch in Sachen Spielbarkeit neue Ideen erhofft.


Die Spieldauer fällt mir nur 8h für ein Action-Adventure auch nicht sonderlich lange aus. Den fehlenden Versus-Multiplayer kann man noch damit erklären, dass er zum Spielprinzip auch nicht gepasst hätte, jedoch wäre ein Co-Op Modus, bei dem ein Freund die Kontrolle über Enochs Begleiter Lucifer übernimmt, wünschenswert gewesen. Von einem echten Widerspielwert kann man daher auch nicht sprechen. Dazu kommt auch der Umstand, dass das Spiel deutlich zu einfach geraten ist und man schon den höchsten Schwierigkeitsgrad wählen muss, um vor eine echte Herausforderung gestellt zu werden. Wenn man einmal das Zeitliche gesegnet hat, kann man Enoch zudem durch eine schnelle Tastenkombination neues Leben einhauchen. Rollenspielelemente wie etwa auflevelnde Charakter-Fähigkeiten und Waffenoptimierungen hat man ebenfalls vernachlässigt. Zwischendurch wird das Geschehen ein wenig durch 2D-Hüpfpassagen aufgelockert, die kennt man aber auch bereits hinlänglich aus anderen Genrevertretern.


Abwechslungsreich ist während der insgesamt 12 zu bewältigenden Missionen lediglich die psychodelisch anmutende Grafik, die wie bereits erwähnt einen hohen künstlerischen Anspruch darstellt und das absolute Highlight des Spiels ist, leider aber auch das Einzige. Die Farbenprächtigkeit und malerische Gestaltung sucht ihres Gleichen. In technischer Hinsicht wird aber nichts Spektakuläres geboten, weder was Effekte noch Physik angeht. In Sachen Sound kann man nicht meckern, mit der Umgebungsgestaltung können die Klänge aber nicht mithalten und auch die Sprachausgabe ist wie bei japanischen Spielen üblich nicht auf Deutsch anwählbar. Die Dialoge sind aber teils derart kurios und abstrus, sodass dies nicht weiter schlimm ist.

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Wer sich von El Shaddai: Ascension of the Metatron ein abgefahrenes japanisches Spiel erhofft hat, der wird zumindest in Bezug auf den absolut unverwechselbaren visuellen Stil nicht enttäuscht. Gameplaytechnisch ist der Titel aber leider keine Offenbarung geworden. Dafür ist die spielerische Abwechslung schlicht zu gering und die Herausforderung für den einigermaßen geübten Spieler zu anspruchslos. Wer ein Faible für exotische Spiele abseits der Massentauglichkeit hat, der sollte trotzdem einen Blick riskieren, denn teils sind die Abschnitte so wunderschön gestaltet, dass man gerne eine Pause einlegt und die Pracht einen Moment auf sich wirken lässt.



Wertung
_________________________________________________


+ Grafik gleicht einem Kunstwerk
+ Einfache Steuerung
+ Abgefahrene Gegner und Story


- Spielerisch wenig abwechslungsreich
- Nur 3 Waffen im Spiel
- Kein Co-Op Modus






RE: Im Test: El Shaddai - Ascension of the Metatron - Nathan Drake - 13.09.2011 22:29

um ehrlich zu sein hatte ich noch gar nichts üba dieses spiel gehört Big Grin


RE: Im Test: El Shaddai - Ascension of the Metatron - Sinned - 14.09.2011 01:02

Gerade das 1 Stunde mit bei GameOne entdeckt und war eben auf der Suche nach nem Test und da kam mir dein Review genau richtig. Vielen Dank^^

Leider ist es so wie ichs mir vorgestellt habe. Interessante Grafik und Story aber eintöniges Gameplay.
Auf die 8h verzichte ich daher eher und hole lieber ein älteres Game nach.
Für abgefahrene Games gibs ja noch Suda51.


RE: Im Test: El Shaddai - Ascension of the Metatron - borderkill666 - 14.09.2011 13:19

Wie immer super Test!
Das spiel kenne ich überhaupt nicht und es gefällt mir auch nicht.

Kommt eigentlich noch ein Test zu Dead Island?


RE: Im Test: El Shaddai - Ascension of the Metatron - A7X - 14.09.2011 13:22

Was die "nur 3 Waffen" betrifft, God of War hat auch nur 4 und ist top Wink


RE: Im Test: El Shaddai - Ascension of the Metatron - alexking - 14.09.2011 18:26

Ghost_Mw2 :
Was die "nur 3 Waffen" betrifft, God of War hat auch nur 4 und ist top Wink


Die lassen sich aber aufleveln und neue Attacken kommen hinzu, bei El Shaddai aber nicht. Kratos verfügt aber auch schon über ein größeres Grundrepertoire an Moves.

GOW III fand ich auch nicht so toll, ich mochte die PSP-Teile lieber. Trotzdem bleibt El Shaddai deutlich hinter God of War auf der PS3 zurück.