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Im Test: Pro Evolution Soccer 2013 - Druckversion

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Im Test: Pro Evolution Soccer 2013 - alexking - 27.09.2012 21:26



Vollständiger Spielname: Pro Evolution Soccer 2013
Publisher / Entwickler: Konami

Release / Plattformen: 20. September 2012 (PS3, Xbox360 und PC)

Altersfreigabe: ab 0 (USK)
Uncut: Ja
Genre: Sportspiel

Spieler: 1-7
Sprache/Texte: Deutsch/Deutsch
Dateninstallation: Nein

PlayStation Move: Nein
Stereoskopisches 3D: Ja
Online-Pass: Ja


Lightbulb Angebot: PES 2013 (Amazon)




Frühstart in die Saison

Alljährlich im Spätsommer steht er an, der Krieg der Fußball-Simulationen auf Konsolen. Auch in diesem Jahr heißen die Kontrahenten Pro Evolution Soccer und Fifa. Doch Konami hat dich dieses Mal zu einer anderen Taktik entschieden und ihren Titel früher als sonst und vor allen Dingen vor Fifa 13 veröffentlicht. Ob dieser Schnellschuss ein Fehler war oder ein cleverer Schachzug, verrät euch unser Review.

Wer sich im aktuellen Fußballgeschäft auskennt, wird schnell merken, dass die letzten Transfers nicht mehr für PES 2013 berücksichtigt worden. So kicken Martinez und Mandzukic im Spiel etwa noch nicht für den FC Bayern. Schade, da sich besonders zum Ende der Transfer-Periode noch viel auf dem Markt getan hat. Auch bei den Lizenzen hat man wieder einmal gegenüber Fifa deutlich das Nachsehen. Die Bundesliga und Premier League werden schmerzlich vermisst. Von den deutschen Klubs ist neben den Bayern leider nur Schalke 04 mit original Kader und Trikots vertreten. Trotz exklusiver Champions League Lizenz fehlt etwa auch der deutsche Meister Borussia Dortmund. Insgesamt haben es trotzdem immerhin 167 lizenzierte Teams ins Spiel geschafft.



Samba do Brasil

In Sachen Modi hat sich nicht viel getan, neu hinzugekommen ist die südamerikanische Copa Libertadores, die für uns Europäer jedoch eher weniger interessant ist, ebenso wie die brasilianische Liga. Freundschaftsspiele, Meister-Liga, Werde zur Legende, Turniere und Training sind natürlich wieder mit an Bord genau wie der umfangreiche Editor und ein stabiler Online-Modus. Der Multiplayer ist dabei das Filetstück, hier lassen sich über Monate weg immer wieder spannende Partien austragen, sofern die Gegner keine Feiglinge sind (siehe weiter unten). Abseits des ganzen Gerüstes sagt eine alte Fußballweisheit: Entscheidend ist auf dem Platz. Dort besteht nun die Möglichkeit neben manuellen Pässen auch zielgenaue Schüsse abzufeuern. Dazu steuert ihr mit dem rechten Analogstick einen Pfeil und bestimmt so die Richtung der Ballabgabe. Nach etwas Eingewöhnungszeit klappt dies recht gut.


Der Ball tanzt

Lobenswert ist neben der nachwievor unerreichten Ballphysik auch die Möglichkeit bei Standards den Empfänger separat steuern zu können. Die Laufwege eurer Mitspieler könnt ihr nun ebenfalls selbst kontrollieren, dies erfordert aber viel Geschick und kann gegen gute Online-Spieler kaum angewendet werden. Die Stärken einzelner Starspieler wie Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi kommen nun besser zum tragen. Allerdings hat man es besonders bei Ronaldo ein wenig übertrieben, der unstoppbar zu sein scheint. Eigentlich nur eine Kleinigkeit am Rande, die aber im Multiplayer fatale Auswirkungen haben kann, denn bereits zum Start der Online Server schien man sich ständig mit dem unrealistisch übermächtigen Real Madrid konfrontiert. Dies mindert den Spielspaß auf Dauer dann schon. Laut Konami hat man das Verhalten der Torhüter deutlich verbessert. In unseren Testpartien ließen die Keeper aber immer noch viele Bälle nach vorne abprallen, die man dann leicht als Abstauber verwerten konnte.



Spektakulärer Offensivfußball

Konami hat an vielen Kleinigkeiten geschraubt, aber es haben sich leider auch viele kleinere Mängel oder undurchdachte Punkte eingeschlichen. So gibt es etwa keine Möglichkeit ein Spiel schnell neu zu starten und auch eine Halbzeitlänge zwischen 5 und 10 Minuten vermisst man als durchschnittlicher Spieler. Die Spielgeschwindigkeit wurde insgesamt etwas heruntergeschraubt, sodass mehr Zeit bleibt schöne Anspiele zu planen. Auffällig ist aber, dass die Offensive im Vergleich zur Defensive deutlich overpowered ist. Ist man einmal mit einem Stürmer im Sprint oder im Dribbling, agieren die Verteidiger eine Spur zu träge und man hat nur noch geringe Chancen den Angriff erfolgreich abzuwehren. Dadurch ergeben sich viele Torchancen, besonders realistisch ist dies aber nicht. Taktikfüchse kommen dank unzähliger Einstellungen dafür wieder voll auf ihre Kosten.



Der falsche Riecher

Optisch hat sich Pro Evolution Soccer nicht groß nach vorne entwickelt. Von der brillanten Präsentation eines Fifa ist man immer noch meilenweit entfernt. Abseits des Platzes gibt es zwar mehr Details wie sich warmlaufende Spieler etc. aber dafür sind die Gesichter größtenteils nicht besonders gelungen. Zum einen sind die meisten Spieler recht blass, zum anderen wirken die Haare völlig unecht und die Proportion der Nasen stimmen auch nicht. Man kann zwar die Starspieler alle auf Anhieb erkennen, aber dass dies deutlich besser geht, zeigt Fifa. Beim Kommentar hat man einige neue Phrasen einsprechen lassen, die Reporter Fuß und Küpper wiederholen sich aber dennoch des Öfteren. Auch die Fangesänge hätten abwechslungsreicher ausfallen dürfen. Sehr schön sind dafür die Replays, die in guter Häufigkeit eingespielt werden und noch einmal die tolle Ballphysik unterstreichen. Überhaupt gibt es eine enorme Vielzahl an Animationen beim Schießen und Passen. Leider sehen einige davon aber auch recht hölzern aus, besonders wenn man lange flache Pässe spielt. Die Menüs kommen gewohnt etwas altbacken daher, vor allem die Aufstellung lässt sich aber sehr bequem verändern.


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Das Fazit

PES 2013 wurde in vielen kleineren Punkten verbessert ohne große Sprünge nach vorne zu machen. Nachwievor ist die Ballphysik und die Varianz an unterschiedlichen Spielsituationen unerreicht. Viele kleinere Mängel, fehlende Lizenzen und die eher biedere Präsentation sorgen aber dafür, dass man auch in diesem Jahr von Fifa nur die Stollen sieht. Dennoch hat man sich im Vergleich zum Vorjahr spürbar verbessert. Wer Pro Evo Fan ist, wird es auch mit dieser Umsetzung bleiben. Wer auf die Konkurrenz von EA Sports steht, wird aber nicht von einem Glaubenswechsel überzeugt.



Wertung
_________________________________________________


+ Fast perfekte Ballphysik
+ Viel Kontrolle über Spieler und Mitspieler
+ Viele zufällige Situationen sorgen für Abwechslung
+ Sehr schöne Replays
+ Im Multiplayer ein Hit…


- … wenn man keine total überbewerteten Teams wählt
- Teils schlechte Spielergesichter
- Mittelprächtiges Lizenzpaket (keine Bundesliga & Premier League)
- Verbesserungswürdige Präsentation






RE: Im Test: Pro Evolution Soccer 2013 - gutster - 27.09.2012 21:37

Machste auch den Test zu Fifa 13?


RE: Im Test: Pro Evolution Soccer 2013 - alexking - 27.09.2012 21:40

gutster :
Machste auch den Test zu Fifa 13?


Ja Fifa 13 wird für PS3 und PS Vita separat getestet.


RE: Im Test: Pro Evolution Soccer 2013 - Naisco - 27.09.2012 23:09

Das ist so ne Sache mit den Lizenzen. Ich weiß nicht wie viele Minuspunkte du PES wegen den Lizenzen gibts, aber eigentlich können die ja garnichts dafür oder? Man darf eigentlich PES nicht wegen seinen Lizenzen bewerten. Ich mein, wenn EA mit der FIFA oder UEFA, was auch immer, diese Verträge hat, können sie ja auch nichts dafür oder?

Mit den Gesichert versteh ich leider nicht was du meinst. Mmn sehen in PES die Gesichter richtig gut aus. Wenigstens haben Top-Spieler wie Marcelo ihr reales Face ne.


RE: Im Test: Pro Evolution Soccer 2013 - alexking - 28.09.2012 09:49

@ Naisco

Wir bewerten ja den Spielspaß für die Spieler und nicht die reine Leistung der Entwickler und deshalb gibt es wegen fehlender Lizenzen natürlich auch Abzug. Da aber die Möglichkeit besteht mit einem Option File nachzubessern, wird dafür nicht viel abgezogen.

Letztendlich ist das vor allem eine Frage des Geldes, denn man kann sich die Lizenzen schon kaufen, man muss halt nur mit den Teams einzeln verhandeln. Das ist aufwändig und teuer. Mit den meisten großen Klubs tut dies Konami auch.

Die Gesichter sind mir sehr negativ aufgefallen. Was im Einzelnen stört, steht ja im Review. Nasen sind riesengroß, Haare sehen bei vielen Spielern total unecht aus (vor allem blonde Spieler) und einige wirken so blass, als hätten sie jahrelang kein Tageslicht gesehen. Die sind in Fifa einfach um Längen besser. Auch das lässt sich per Option File patchen. Deshalb kommt auch immer noch eine sehr gute Wertung von 87% aus, sind nun mal viele Kleinigkeiten die stören.


RE: Im Test: Pro Evolution Soccer 2013 - Master_Jens - 29.09.2012 13:31

Soweit ich weiß hat EA mit Fifa die exklusive FIFA Lizenz. Das macht es EA wirklich viel einfacher.

Meine persönliche Meinung zu beiden Spiele muss ich mir leider noch bilden :S


RE: Im Test: Pro Evolution Soccer 2013 - S.T.Y.L.E.Z - 06.10.2012 10:07

Fußball... ist einfach jedes Jahr gleich auf der Konsole.

...und ein Kumpel von mir holt sich jedes Jahr FIFA und PES zum Vollpreis :facepalm: