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Im Test: Das Testament des Sherlock Holmes - Gin-Chan - 14.10.2012 14:25 Publisher: Focus Home Entertainment Entwickler: Frogwares Release: 21. September 2012 Altersfreigabe: USK 16 Genre: Krimi / Adventure Spieler: 1 Sprache/Texte: Deutsch / Deutsch PlayStation Move: Nein Stereoskopisches 3D: Nein Zum Angebot (Amazon) Mein lieber Watson ... Fröhliche Prügeleien und lockere Sprüche mit Robert Downey Jr. sind sicherlich ein Erfolgsrezept, aber Das Testament des Sherlock Holmes setzt stattdessen auf die Elemente, die schon die Krimi-Romane von Sir Arthur Conan Doyle berühmt gemacht haben. Finstere Vorkommnisse, spannende Ermittlungen und knifflige Rätsel. Das war zumindest die Idee.
Point & Click Wie es bei bedeutenden Ermittlern nun mal so ist, stolpert Sherlock Holmes von einem Tatort zum anderen, von einer blutigen Leiche zur nächsten. Und er wäre nicht der berühmte Detektiv aus der Baker Street, wenn er nicht aufgrund von einigen wenigen Details, die den meisten verborgen bleiben, den Täter entlarven könnte. Doch erst einmal gilt es natürlich, diese überhaupt zu entdecken. Hier bedient sich das Spiel einem klassischen Point & Click System, wie es schon seit Jahrzehnten in Adventure-Spielen zur Anwendung kommt. Vielleicht bin ich verdorben von zu vielen Shootern, aber ich verstehe einfach nicht, was daran spannend sein soll. Wenn man z.B. Gegenstände finden und kombinieren, Zusammenhänge ergründen oder raffinierte Rätsel lösen müsste, dann wäre das ja noch akzeptabel. Aber nein, in diesen Spielabschnitten muss man wirklich nur stumpf auf alle Dinge in der Umgebung klicken, bei denen ein Lupen-Symbol erscheint, wenn man sie ansieht. Verfeinert wird das Ganze durch Holmes „sechsten Sinn“, ein ganz besonders innovatives Hilfe-System, das an schwierigen Stellen weiterhelfen soll. In der Praxis sieht das dann so aus, dass man sich einmal im Kreis dreht und dabei ein paar Mal L2 drückt. Dann werden alle anklickbaren Elemente markiert und man muss sie nur noch ablaufen. Ist das geschehen, hat man diesen Abschnitt erfolgreich absolviert. Herzlichen Glückwunsch.
“Was denken Sie, Holmes?“ Mit dieser Frage nervt uns Dr. Watson, wenn wir den Tipp „Wenn es nicht weitergeht, fragen sie Watson“ befolgen. Aber warum sollten wir das tun, wir sind schließlich selbst große Detektive. Stattdessen verwenden wir lieber des innovative und gut durchdachte Deduktionssystem, durch welches realitätsgetreue Ermittlungen auf die Konsole gebracht werden. So ähnlich wird es zumindest in den Ankündigungen beschrieben. Tatsächlich ähnelt es eher einem Multiple-Choice-Test, bei dem man aus den vorher gefundenen Hinweisen Schlüsse ziehen soll. Erst wenn alle Zusammenhänge richtig erkannt wurden, kann man in der Story fortfahren. Dieser Teil ist – verglichen mit dem Rest – sogar einigermaßen gut gelungen, die Schlussfolgerungen sind größtenteils stringent und logisch. Allerdings erscheinen manche der Folgerungen nur folgerichtig, wenn man die Story schon kennt. Ohne dieses Vorwissen scheinen die Lösungen, die sich am Ende als richtig herausstellen, nicht immer Sinn zu ergeben. Zumindest ich hätte aus dem Fakt „Das Nebenzimmer wurde nicht durchsucht“ nicht darauf geschlossen, dass die Mörder „etwas Bestimmtes gesucht haben“. Vielleicht fehlt mir ja der erforderliche detektivische Spürsinn.
“...denn in Wirklichkeit war der Täter ein AFFE!!!“ Der erste Fall fungiert als Tutorial, in dem die Bedienelemente erläutert werden. Der Auftrag bedient sich eines ganz klassischen Motivs; einem Verbrechen in einem abgeschlossenen Raum. Der Übeltäter hat eine wertvolle Halskette aus einer Vitrine entwendet. Als die Bediensteten kamen, war der Raum leer und die Kette verschwunden. Die Fenster waren geschlossen und wurden nicht aufgebrochen, die Tür war bis zu ihrem Eintreffen auch verschlossen. Wie also konnte der Dieb entkommen? Dies gilt es zu ergründen.
Barbie und Ken Auch auf der technischen Seite besteht ein großer Unterschied zwischen Beschreibung und Wirklichkeit. In der Ankündigung steht zum Beispiel etwas von einer aufwendigen Motion-Capturing Grafik, die für hochrealistische Gesichtszüge sorgt. Leider sehen die Figuren tatsächlich eher aus wie animierte Barbie-Puppen, deren Münder auf- und zuklappen. Die Bewegungen erinnern eher an Yoga-Übungen. Ich habe immer in der Ego-Perspektive gespielt, um die grausamen Verrenkungen nicht sehen zu müssen. Auch die Steuerung ist relativ unausgewogen und kaum flüssig. Insgesamt fühlt es sich die ganze Zeit an, als würde man durch Watte gehen. Dazu kommen einige Ladeverzögerungen und Hänger. Die Musik wiederum ist zwar gut gemacht, aber völlig unpassend verteilt, so spielt z.B. spielt während eines ganz normalen Gesprächs eine bedrohlich-unheilvolle Musik, was den ohnehin nur in Maßen vorhandenen Spielspaß weiter dämpft. Er ist zwar eher umgangssprachlich, aber der Begriff „technische Gurke“ passt hier ziemlich gut. <center><iframe width="640" height="360" src="http://www.youtube.com/embed/pUc3_VlY-tk" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></center> Das Fazit: Wertung _________________________________________________ + Abwechslungsreiche Aufgaben - Grobe technische Mängel - Konfuse Story - Insgesamt langweiliges Gameplay RE: Im Test: Das Testament des Sherlock Holmes - S.T.Y.L.E.Z - 14.10.2012 14:31 Must-Have-Blockbuster Wenigstens kein 70€-Vollpreistitel... RE: Im Test: Das Testament des Sherlock Holmes - mileleku - 14.10.2012 14:41 So viele Tests hier auf einmal o: Find ich gut^^ RE: Im Test: Das Testament des Sherlock Holmes - heubergen - 14.10.2012 15:10 Adventure sind nicht so mein Ding. RE: Im Test: Das Testament des Sherlock Holmes - Gin-Chan - 14.10.2012 15:14 heubergen : Adventure sind nicht so mein Ding.
RE: Im Test: Das Testament des Sherlock Holmes - Hideki - 14.10.2012 17:41 Gin-San :
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