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Im Test: Aliens Colonial Marines - Druckversion

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Im Test: Aliens Colonial Marines - Gin-Chan - 09.03.2013 17:40



Publisher: SEGA
Entwickler: Gearbox Entertainment

Release: 12. Februar 2013

Altersfreigabe: USK 18
Genre: Ego-Shooter

Offline-Multiplayer: Ja (4-Spieler-Koop)
Online-Multiplayer: Ja
Sprache/Texte: Deutsch / deutsch

PlayStation Move: Nein
Stereoskopisches 3D: Nein
Online-Pass: Nein

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Auf den Spuren von Ridley Scott

Aliens: Colonial Marines knüpft an die berühmten Alien-Filme an, deren erster Ableger 1979 unter der Regie von Ridley Scott erschien. Die Spieler entdecken Orte und Waffen aus den Filmen, finden Anzeichen der Charaktere und Anspielungen auf die Geschehnisse in diesen. Ein Lizenzspiel also, wie es im Buche steht. Diese Spiele genießen bekanntermaßen einen schlechten Ruf, sind meistens eher lieblos gemacht und wirken mitunter einfach nur hingerotzt. Ob dieses Klischee mit Aliens: Colonial Marines wieder bestätigt wird, erfahrt Ihr in unserem Test.


Die spielen bestimmt nur verstecken ...



Peng Bum

Im Spiel übernimmt man die Rolle des abgebrühten Soldaten Christopher Winter. Begleitet wird man von, na ja, noch mehr abgebrühten Soldaten. Natürlich ist auch ein Androide namens Bishop mit von der Partie. Ihr Auftrag besteht darin, die merkwürdigen Geschehnisse auf der USS Sulaco aufzuklären, die sich – wie könnte es anders sein – im Orbit des Planeten LV-426 befindet. Somit kann man die Handlung des Spieles unmittelbar nach den Ereignissen in Alien 3 einordnen. Im Verlauf der Story findet man Waffen, Audio-Logs und Erkennungsmarken, die den Protagonisten aus der Serie gehörten. Gearbox bedient sich also der klassischen Tricks von Lizenzspielen, um Fans der Film-Vorlagen zum Kauf zu bewegen. Leider wirkt die Story so, als wäre sie komplett um diese Elemente herum aufgebaut. Sie fühlt sich an wie eine leere Hülle, die nur dazu da ist, den Spieler an möglichst viele Orte aus den Filmen zu bringen (So z.B. das zerstörte Camp Hadley's Hope). Wirklich interessant ist die Story nicht, der Fokus lag eindeutig auf anderen Elementen – mehr dazu im nächsten Abschnitt.


Ein ganz normaler Arbeitstag.



Wozu Atmosphäre, wenn man auch Geballer haben kann?

Das Spiel lasse „die Spieler völlig in das authentische Aliens-Universum eintauchen“, es sei „nicht einfach nur eine Videospielfortsetzung“, so wird es im Presse-Booklet recht optimistisch formuliert. Tatsächlich hat es jedoch nur wenig mit den Filmen zu tun.

Es fängt gar nicht schlecht an: dunkle Gänge, Gestalten, die sich im Schatten bewegen, und unheimliche Geräusche. Dann jedoch gibt es einen lauten Rums und ab da an findet man sich wieder in einer nicht enden wollenden Baller-Orgie ohne Sinn und Verstand. Keine Atmosphäre, nur schießen. Man fragt sich, ob Gearbox ihre Hausaufgaben zum Thema „Horrorspiele“ gemacht haben – denn ein solches erwartet man schließlich nach den düsteren Filmen mit Horror- und Thriller-Elementen, in denen die Action nur eine untergeordnete Rolle spielt. Die Xenomorphe sind keine lautlosen Killer-Maschinen, sondern vielmehr Schießbuden-Figuren, die im Dutzend billiger aus allen Öffnungen springen und zu Kanonenfutter werden. Und das macht gar keinen Spaß. Grafik und Sound sind einigermaßen in Ordnung, aber davon wird das Spiel auch nicht besser.


“Anschleichen? Ich bin doch kein Mädchen.“



Call of Aliens

Schießen auf R1, zielen auf L1, nachladen auf Viereck, Waffe wechseln auf Dreieck … Moment, ist das nun Aliens oder Call of Duty? Tatsächlich sind die Bedienelemente in beiden Spielen quasi die gleichen, und so spielt es sich auch. Mit einem ausladenden Waffenarsenal stellt man sich den Xenomorphen und ballert sich durch die Level. Durch verschiedene Aktionen steigt man im Rang auf und sammelt Punkte, mit denen man die Waffen individualisieren kann und z.B. das Pulsgewehr mit Visier und Granatwerfer ausstatten kann. Das ist auch dringend nötig, denn nicht nur Xenos stellen sich dem Spieler in den Weg – Gearbox lässt den Spieler unpassenderweise sogar gegen menschliche Gegner antreten. Über weite Strecken des Spiels liefert man sich Feuergefechte mit Söldnern der Weyland-Yutani Corporation, die wirtschaftliche Interessen verfolgt. Was das noch mit Alien zu tun hat, kann ich nicht sagen. Wenn das Geballer dann wenigstens abwechselnd wäre, aber nein, bis auf immer gleich aussehende Xenos und den Angriff der Klon-Söldner gibt es nicht viel zu bekämpfen. Insgesamt trifft man im Spiel auf höchstens 5 Gegnertypen, das ist einfach zu wenig.


“Was immer es ist – töten wir es“



Und der Multiplayer...

… kann das Spiel auch nicht mehr retten. Es ist eigentlich keine schlechte Idee, Marines gegen Xenos kämpfen und die Spieler in beide Rollen schlüpfen zu lassen. Ähnlich war es in Left4Dead 2, wo die Spieler Zombiejäger sowie Zombies selbst steuern konnten, was auch gut funktioniert hat. Hier allerdings sind die Klassen einfach viel zu unausgeglichen. Auf mittlere und lange Entfernung können die Xenos einpacken, denn mit ihren Klauen sind sie den Schusswaffen der Marines hoffnungslos unterlegen. Im Nahkampf dagegen sind die Marines wiederum völlig chancenlos. Somit kommt es nur noch darauf an, wie die Gebiete aufgebaut sind. Was also soll man machen, sich ein ganzes Spiel über an einer geeigneten Stelle auf die Lauer legen und auf Gegner warten? Das kann wohl kaum der Sinn sein und Spaß macht das auch nicht – zu einem kompetitiven Online-Spiel, das in dieser Weise das sogenannte „Campen“ begünstigt, muss man eigentlich nicht mehr viel sagen. Da helfen auch die vier unterschiedlichen Spielmodi nicht mehr.

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Das Fazit:

Was ist da los, Gearbox? Nach Borderlands 2 und Konsorten hätte ich deutlich mehr erwartet. Leider versagt Aliens: Colonial Marines in fast allen Belangen. Somit wäre das Vorurteil gegen Lizenzspiele leider wieder einmal bestätigt. Das Spiel erweitert das
Aliens-Universum? Meinetwegen, aber dann bestehe ich darauf, dass das auch für die ComPSYlation gilt ...



Wertung
_________________________________________________


+ Anspielungen auf die Filme, z.B. Waffen der Filmhelden ...


- … die aber leider kein Bestandteil einer guten Story sind
- Stumpfes Geballer
- Xenos sind nur noch Witzfiguren
- Quasi keine Atmosphäre
- Unausgeglichener Multiplayer






RE: Im Test: Aliens Colonial Marines - go-boy - 09.03.2013 18:25

59% sind m.M.n noch viel zu gut. Hab selten ein Spiel mit so dämlichen Bots gesehen. Es ist quasi das Gegenteil von Far Cry 3...


RE: Im Test: Aliens Colonial Marines - alexking - 09.03.2013 19:38

go-boy :
59% sind m.M.n noch viel zu gut. Hab selten ein Spiel mit so dämlichen Bots gesehen. Es ist quasi das Gegenteil von Far Cry 3...


Wenn du die Zahlen umdrehst, erhältst du auch die Wertung von Far Cry 3 Big Grin

Klar, kann man es auch noch schlechter bewerten, doch letztendlich finde ich nicht, dass eine niedrigere Wertung im Vergleich zu anderen schlechten Ego-Shootern angemessen wäre. Unser Wertungssystem hat nicht den Maßstab wie manch anderes. Sonst müssten wir einem durchschnittlichen Spiel 50 % geben. 50 % sind bei uns aber eine absolute Gurke. Zudem bewerten wir namhafte Titel auch nicht extra schlechter als andere Spiele, so wie es viele unserer Kollegen tun.


RE: Im Test: Aliens Colonial Marines - Zephir - 09.03.2013 19:46

Ich hab das Spiel, könnte mir in den Hintern treten, dass ich es nen Kollegen für 20€ abgekauft habe. D=

Im dunkeln, kann man es nich spielen, da sieht man noch weniger im Spiel. xD


RE: Im Test: Aliens Colonial Marines - Chabbanese - 10.03.2013 19:18

Der Test trifft es genau auf den Punkt. Schade das es so geworden ist...


RE: Im Test: Aliens Colonial Marines - Rayderz94 - 12.03.2013 08:13

Hmmm...