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Im Test: Remember Me - Druckversion

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Im Test: Remember Me - pvpwinner - 15.06.2013 18:53



Genre: Action-Adventure
Publisher: Capcom

Entwickler: DONTNOD Entertainment
Systeme: PS3,XBOX 360, PC

Online-Multiplayer: Nein
Uncut: Ja

Altersfreigabe: USK ab 16 Jahren
Sprache/Texte: Deutsch

PlayStation Move: Nein
Stereoskopisches 3D: Nein

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Will you remember me ?

Neue Titel haben es immer schwer, da die meisten Spieler auf Nummer sicher gehen wollen und nur für Fortsetzungen die Augen offen halten. Für „Remember Me“, einem Spiel von DONTNOD Entertainment, ist es ebenso nicht leicht sich auf dem Spiel-Markt zu etablieren. Immerhin haben die meisten Serien-Starts doch eher durchschnittliche bis misslungene Verkaufszahlen und somit ein geringes Interesse seitens der Spieler-Gemeinde. Damit auch alles wunderbar klappt, ist der Heavy Rain-Schöpfer „Quantic Dream“ in die Entwicklung involviert gewesen. Die Jungs haben nämlich erfolgreich das PS3-Spiel „Heavy Rain“ vermarkten und entwickeln können und haben sogar mit Beyond Two Souls ein weiteres Meisterwerk in der Arbeit. Auf eine gelungene Story bzw. dessen Inszenierung dürfen wir also hoffen. Auch die Macher sind sich des kommenden Erfolgs von „Remember Me“ sicher und beginnen sogar die Arbeiten an einem Nachfolger. Wenn das nicht von hoher Selbstwertschätzung zeugt ?

Wir wissen aber bereits, dass für einen gelungenen Start nicht nur viel Einsatz ausreicht, sondern Innovationen ein großes Thema sind. DONTNOD Entertainment will ein Zeichen setzen und verzichtet vollkommen auf den Einsatz von Waffen. Aber ganz ehrlich, habt ihr auch nicht genug von den jährlich kommenden Ballereien, die uns die Entwickler in mundgerechten Stücken servieren ? Nicht nur die Macher von „Remember Me“, sondern auch wir sind allmählich satt und heißen die Faustkämpfe gerne willkommen. Die letzte Frage die wir uns stellen ist, wieso nun der Release so kurz vor der nächsten Generation erfolgt ? Ist die PS3 & Co. nicht bereits ausgelutscht ? Nun ja, auch das haben die Entwickler gut gemeint und wollen mit einem bombastischen Titel – ja, soweit kann ich es schon einmal verraten – von den bereits etablierten Franchises ablenken. Ganz schön viel was sich die kreativen Köpfe von DONTNOD vorgenommen haben. Aus unserer Sicht haben wir jetzt schon große Erwartungen in den Titel gesteckt und wollen, dass diese auch in vollen Zügen erfüllt werden. Ob das nun gelingt, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test.




Auf Nievergessen !

Das Jahr 2084, Neo Paris ist eine Metropole geworden. Dank des neu erfundenen Gedächtnis-Systems der Firma „Memorize“ können die Menschen ihre Erinnerungen modifizieren und beliebig anpassen. Immerhin ist der Gedächtnis dazu da, um die Persönlichkeit eines Menschen zu formen und mit dessen Erfahrungen Entscheidungen zu treffen. Ob man negative Lebensabschnitte entfernt oder positive hinzufügt – die Technik ist in der Tat ein Durchbruch. Ein Durchbruch, der große Gefahren birgt. Wir nehmen die Rolle der Nilin ein, einer sogenannten Gedächtnis-Jägerin. Eigentlich ein staatlich anerkannter Beruf mit viel Verantwortung. Mit der Zeit gerät auch die beste Gedächtnis-Jägerin auf die schiefe Bahn und schließt sich der gegnerischen Organisation der „Erroristen“ an. Ein seltsam an „Terroristen“ angelehnter Begriff. Schon bald erkennt Nilin die dunkle Seite von „Memorize“ und ihre wichtige Rolle darin. Sie besitzt nämlich die Fähigkeit menschliche Erinnerungen zu ändern und sie so nach Wunsch zu beeinflussen. Doch warum ist die ganze Stadt hinter ihr her ? Genau das verraten wir an dieser Stelle nicht.



Die Handlung wird im Laufe des Spiels durchgehend spannend erzählt. Die Höhepunkte sind dabei die nicht vorhersehbaren Wendungen, welche uns immer wieder erstaunt haben. Sehr gut gefällt uns auch die Inszenierung der futuristischen Stadt „Neo-Paris“ und den darin versteckten kleinen Hinweisen, doch dazu später mehr. Ab und zu gibt es Rückblenden, die passend zur Story strukturiert die früheren Lebensereignisse von Nilin zeigen. Sie ist nämlich kein durchschnittlicher Charakter und besitzt zudem viel Wiedererkennungswert. Dennoch ist sie keine kaltherzige Frau, wie zum Beispiel Lightning aus „Final Fantasy XIII“. Etwas anders sieht es bei den Nebencharakteren aus. Wir würden uns natürlich wünschen, dass diese mehr Wichtigkeit einnehmen würden. Was sie früher in ihrem Leben gemacht haben und wie sie sich überhaupt mit Nilin befreundet haben, all das wird man nicht gewahr. Man merkt ganz leicht, dass die Geschichte einige Lücken hat. Man könnte mehr aus der Idee der Gedächtnis-Manipulation rausholen, wenn man zum Beispiel den Häftlingen eine ganz neue Erinnerung aufspielt und so ganz andere Charaktere erschafft. Stattdessen werden deren Erinnerungen als eine Art „Black Box“ auf eine Festplatte gespeichert, ohne das dafür vorliegenden Potenzial auszunutzen.




Faustkampf statt Blei-Dusche

Das Herzstück von „Remember Me“ ist eindeutig das Kampfsystem. Nilin kann nämlich mit der Zeit wieder auf ihre Erinnerungen zurück greifen und zusätzliche Kombos freischalten. Was die Entwickler aber in diesem Bereich ganz anders machen, ist dessen Anpassung. Wir können nämlich die Effekte der einzelnen Angriffe bestimmen und für die jeweilige Situation dynamisch beeinflussen. In dem sogenannten „Combo Lab“ gibt es vier verschiedene Arten der Angriffe. So können die Spieler ihre Angriffe verstärken, die Wartungszeit von Effekten verkürzen, sich zusätzlich heilen und letztendlich den Effekt der Angriffe verdoppeln. Desto weiter hinten der Effekt sich befindet, desto mehr Wirkung hat dieser im Kampfgeschehen. Wenn Nilin erfolgreich mehrere Kombos ausführt, füllt sie ihre Focus-Anzeige auf und kann so verheerende Angriffe starten. Ob kurzzeitig die Kampfstärke zu vergrößern, die Kontrolle über die Roboter zu übernehmen oder unsichtbar zu werden – diese kleinen Helfer können im Kampf das Blatt wenden. Das Kampfsystem läuft nicht wirklich flüssig von der Hand, da Nilin eine bestimmte Zeit braucht, um sich zu erholen, was den Spielfluss enorm stört. Dazu werden besonders im letzten Drittel des Spiels die normalen Kämpfe absolut unnötig in die Länge gezogen, woraufhin wir die Handlung teils vergessen konnten. Die Schwierigkeit ist dabei bei einigen Kämpfen so drastisch gestiegen, dass sogar die Bosskämpfe im Verhältnis dazu leicht ausfallen.



Die Gegner sind hingegen sehr vielschichtig und beschränken sich nur auf den Fauskampf. Auf der einen Seite haben wir die Mutanten-ähnlichen Leaper. Diese „Abfälle“ der Gesellschaft sind ursprüngliche Menschen und das Nebenprodukt von „Memorize“. Ohne jegliche Erinnerungen verwandeln sich diese Kreaturen in Monster und greifen absolut jeden an. Auf der anderen Seite sind die Enforcer, eine Einheit der Regierung, die sich im Nahkampf gegen die Leaper und jegliche Gegnerbewegung wehrt. Die Unterschiedlichkeiten der Gegner spürt man im Kampf sehr deutlich, da sogar die Special-Enforcer bei jedem eingesteckten Schaden ein Stück der Lebensenergie von Nilin aussaugen. Deswegen brauchen wir für jede Art eine individuelle Strategie. Die Special-Enforcer müssen mit Kombos erledigt werden, welche die Gesundheit auffrischen, um den Schaden zu neutralisieren. Die fliegenden Roboter „Nephilim“ können nur aus der Distanz angegriffen werden, weshalb sie uns meistens im Kampf aus sicherer Entfernung genervt haben.



Genug von Kämpfen, schließlich muss auch Nilin sich irgendwie fortbewegen. Die Dame ist nämlich in der Lage in einer „Uncharted“-ähnlichen Technik von Gebäude zu Gebäude zu klettern. Meistens ist nicht das Klettern selbst beeindruckend, sondern der Hintergrund bzw. die Aussicht auf die futuristische Stadt Neo-Paris. Der Weg, den wir klettern müssen, ist uns vorgegeben und erlaubt leider keine Abschweifungen. Allgemein kann man sogar behaupten, dass der Titel völlig linear ist und keine alternativen Handlungen in der Story sowie im Gameplay hat. Das erkennt man auch in den Remix-Abschnitten, bei denen wir die Erinnerungen von Menschen so verändern müssen, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt. So müssen Sicherheitsgurte aufgeschnallt und Flaschen umgeworfen werden, damit wir das gewünschte Ergebnis erreichen. Schade ist nur der lineare Lösungsweg, weshalb wir uns gerne wünschen würden, die Lösung auch auf eine andere Weise zu erreichen.




Beeindruckende Inszenierung

Wie oben ganz kurz angedeutet, ist die Umsetzung der futuristischen Gesellschaft von Neo-Paris mit „Remember Me“ mehr als gelungen. Es wird zwar nicht direkt alles erklärt, doch mit der Zeit merkt man selbst dass in den Levels kleine Hinweise versteckt sind. Dazu gehören zum Beispiel diverse Sehenswürdigkeiten und kreative Graffiti. Sehr gefallen haben uns die detailreichen Texturen, die jedoch an manchen Stellen etwas zu langsam nachladen. Ansonsten ist die Mischung aus trashigen Slums und weiter entwickelten Städten sehr abwechslungsreich und beeindruckt durch kreative Ideen, wie zum Beispiel die Erfindung der Androiden, welche die ganze Arbeit für die Menschen übernehmen. Ab und zu merkt man auch, dass diese nicht nur zum Putzen genutzt werden, aber wir schweifen mal wieder ab. Sehr gut in Szene gesetzt sind die Partikel-Effekte, diese zaubern zusammen mit dem passenden Lichtwechsel eine perfekte Atmosphäre herbei. Die Charaktere sind optisch sehr individuell gestaltet und bieten zwar genug Charakter, aber wenig Hintergrundgeschichte. Sehr frisch kommt noch zusätzlich die weiterentwickelte Augmented Reality-Technologie rüber. Wir können zum Beispiel bei Verkaufsläden die Öffnungszeiten und die Preisliste sehen.




Solide akustische Umsetzung

Die deutsche Synchronisation von Nilin ist unserer Meinung nach sehr gelungen. Ihre Stimme besitzt charismatische Züge, die sie zu einem außergewöhnlichen Charakter machen. Auch Nebencharaktere profitieren von der professionellen Arbeit der Sprecher, in der ihre Stimme in angespannten Situationen auch mal laut wird. Besonders gut gefällt uns die dynamische Musikuntermalung. Das heißt, dass sich die Hintergrundmusik dem Geschehen anpasst. Dies merkt man besonders bei den Kämpfen, wenn eine Menge Konzentration gefragt ist und der Sound auch mal leiser wird. Ansonsten kommt der Einsatz einer Mischung aus Pop und elektronischer Musik sehr oft vor. Eigentlich gibt es hier nicht viel zu meckern, weswegen „Remember Me“ soundtechnisch ganz solide bei uns abschneidet.


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Das Fazit:

„Remember Me“ ist ohne Zweifel eine erfrischende Erfahrung. Ein Spiel, welches sich durch die motivierende und spannende Story auszeichnet und dadurch die ganz persönliche Geschichte von Nilin erzählt. Dass die Dame auch hart durchgreifen kann, beweist das innovative Kampfsystem. Allerdings hätte man aus der Idee der Kombo-Anpassung wirklich mehr machen können. Nicht nur die Effekte, sondern auch die Befehle zu beeinflussen wäre auf jeden Fall der richtige Schritt gewesen. Die größte Schwäche ist in unseren Augen die unnötige Schwierigkeit in einigen Abschnitten, die nach zahlreichen Wiederholungen die Handlung stören und somit diese leicht vergessen lässt. Auch könnte der Ablauf etwas weniger linear sein. Die nächste Generation bricht an, dennoch beeindruckt uns „Remember Me“ immer noch mit teils sehr scharfen Texturen und beeindruckenden Licht- und Schatteneffekten. Die fantastische Inszenierung lässt uns einmal die Aussicht auf die zahlreichen Sehenswürdigkeiten genießen oder die unterirdischen sowie etwas angsteinflössenden Slums bestaunen. Wir sind auf jeden Fall begeistert und empfehlen den Titel an jeden, der etwas Neues ausprobieren und eine futuristisch gestaltete Welt erleben will.





Wertung




+ Spannende Handlung
+ Leichte Innovationen im Kampfsystem
+ Coole Inszenierung der futuristischen Welt
+ Teils scharfe Texturen
+ Viele Arten von Gegnern
+ Solide Sprecher und Musikuntermalung


- Unnötige Schwierigkeit in einigen Abschnitten
- Kleine Lücken in der Story
- Verschenktes Potenzial im Kampfsystem
- Langsam ladende Texturen
- Sehr lineare Wege






RE: Im Test: Remember Me - Jonny0815 - 15.06.2013 19:08

hat meiner meinung nach eine höhere wertung verdient ... die schwierigkeit in einigen abschnitten halte ich keines falls für unnötig ... in der story sind mir bis jetzt auch noch keine wirklichen lücken aufgefallen und das kampfsystem ist perfekt ... schön einfach gehalten ... man braucht keine 1000 möglichkeiten ... dann blickt da keiner mehr durch


RE: Im Test: Remember Me - Nathan Drake - 15.06.2013 19:45

hatte ein spiel jemals ma 100% Big Grin


RE: Im Test: Remember Me - SparkMonkay - 15.06.2013 19:47

Es sieht ziemlich interessant aus Big Grin

haben will Wink


RE: Im Test: Remember Me - Hideki - 15.06.2013 19:48

Das Cover ist schön... :]


RE: Im Test: Remember Me - Axido - 15.06.2013 20:09

Nathan Drake :
hatte ein spiel jemals ma 100% Big Grin


Sowas sollte eigentlich nie passieren, da es dann das ultimative Spiel sein müsste, an dem jeder, aber auch wirklich jeder, garantiert Spaß haben wird, wenn er es spielt.


RE: Im Test: Remember Me - Nathan Drake - 18.06.2013 07:33

Axido :

Nathan Drake :
hatte ein spiel jemals ma 100% Big Grin


Sowas sollte eigentlich nie passieren, da es dann das ultimative Spiel sein müsste, an dem jeder, aber auch wirklich jeder, garantiert Spaß haben wird, wenn er es spielt.


ist doch toll
son spiel will jeder haben
gta wäre evtl son spiel Wink


RE: Im Test: Remember Me - DaRkRaPiD - 18.06.2013 22:57

Die entwickler habens ja iwie mit dem Arsch von der Tussie oder? so von den Bildern her...


RE: Im Test: Remember Me - speedfreak - 19.06.2013 08:41

Nathan Drake :
hatte ein spiel jemals ma 100% Big Grin


Nein, guckst du hier.
http://www.kingx.de/forum/showthread.php?tid=26512