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Im Test: Lost Planet 3 - Gin-Chan - 12.09.2013 19:40 Publisher: Capcom Entwickler: Spark Unlimited Release: 30. August 2013 Altersfreigabe: USK 16 Genre: Action Offline-Multiplayer: Nein Online-Multiplayer: Ja Spieler: 10 Sprache/Texte: Deutsch / deutsch PlayStation Move: Nein Stereoskopisches 3D: Nein Online-Pass: Nein Zum Angebot (Amazon) Planet aus Eis Während Valve immer noch nicht bis drei zählen kann, ist Capcom schon einen Schritt weiter und präsentiert uns Lost Planet 3 rund drei Jahre (Zufall? Ich glaube nicht), nachdem 2010 Lost Planet 2 erschienen ist. Erneut verschlägt es uns auf den von den feindseligen Akriden besiedelten Planeten E.D.N. III. Beide Spiele sind zwar in der gleichen Welt angesiedelt, die jeweiligen Storys bauen aber nicht aufeinander auf. Somit müsst Ihr als Neueinsteiger keine Angst haben, die Hintergründe nicht zu verstehen. Ob der Spielspaß genauso gefriert wie alles andere auf E.D.N. III, oder … na ja, oder nicht (das Wortspiel war eh nicht so toll), verraten wir euch in unserem Test.
Echo-Basis Unser Protagonist, Jim Peyton, hat einiges falsch gemacht. Das sagt er selber, denn die Story beginnt damit, dass er als alter Mann kurz vor seinem Tod steht. Daher möchte er seiner Nichte (oder war es die Enkeltochter?) von seinem Leben berichten und erzählt, wie er als junger Mann als Arbeiter für die Firma NEVEC auf E.D.N. III flog, um dort das große Geld zu machen. Fortan wird die Story durch die Missionen, die wir erhalten, und durch Zwischensequenzen erzählt.
“Glaubst Du, dass er damit irgendetwas kompensieren will?“ Wenn Jim mal nicht zu Fuß unterwegs ist, steht ihm sein riesiger, humanoider Mech zur Verfügung. Dieser ist eigentlich für technische Wartungsarbeiten gedacht, eignet sich aber auch hervorragend für den Kampf mit Akriden. Auf der einen Seite ist ein Greifarm, auf der anderen ein Bohrer. Mit diesen muss man hin und wieder Reparaturen durchführen, aber meistens schlägt und bohrt man damit auf die Gegner ein. In den meisten Missionen kann man jedoch nicht durchgängig im Mech bleiben und muss sich stattdessen zu Fuß auf den Weg machen. Nur in dessen unmittelbarem Umfeld stehen der HUD und somit die Waffenanzeige und die Minikarte zur Verfügung. Gleichzeitig dient der Mech als Munitionsspender. Oh, und er hat einen eingebauten Musikplayer. Schade: Man kann keine eigene Musik abspielen, sondern muss sich mit den voreingestellten Stücken begnügen. Spaziergang Eis- und schneebedeckter Planet plus gefährliche, aggressive Wesen ist ungleich Spaziergang. Sollte man zumindest denken. Leider nein, leider gar nicht.
Das Problem mit den Sequels Was hatten Matrix 2 & 3, Hangover 2, Toy Story 3 und viele weitere Sequels erfolgreicher Filme gemein? Richtig, sie alle reichten nicht an das Original heran. Auch bei Spielen findet sich dieses Phänomen von Zeit zu Zeit. Insbesondere zwei Features aus Lost Planet 2 vermisse ich im dritten Teil.
Urdeutsch Ok, ich verstehe, dass viele Spieler sich eine deutsche Synchro wünschen. Insbesondere die jüngere Generation, die vielleicht noch nicht gut genug englisch spricht, um die Dialoge im Original zu verstehen (wobei das Spiel theoretisch ja ab 16 ist). Also meinetwegen, macht eine. Aber dann – und das muss ich jetzt einfach in Majuskeln schreiben – GEBT MIR VERFLIXT NOCHMAL DIE MÖGLICHKEIT, AUF DIE ENGLISCHE SYNCHRO UMZUSCHALTEN. Ich meine, ist doch genug Platz auf so 'ner Blu-Ray. Stattdessen sind alle Käufer der USK-Version gezwungen, sich die grauenhafte deutsche Synchronisation anzutun. Diese klingt wie üblich, als hätte man einfach die erstbesten Passanten auf der Straße entführt, sie ins Studio geschleppt und mit vorgehaltener Waffe dazu gezwungen, den Text aus dem Drehbuch vorzulesen. <center><iframe width="640" height="360" src="//www.youtube.com/embed/3cVi1amgXSA" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></center> Das Fazit: Na ja, was soll ich sagen? Es ist ein ganz akzeptables, Story-basiertes Singleplayer Spiel; den Multiplayer kann man vergessen. Die Grafik ist ganz nett, der Sound geht so. Ok, bei mir war das Spiel schon unten durch, als ich in den Optionen nicht die Sprachausgabe umstellen konnte. Vielleicht habe ich auch zu viel erwartet. Lost Planet 2 war eines der ersten PS3-Spiele überhaupt, die ich nach dem Kauf meiner Konsole gespielt habe, und damals hat es einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Vielleicht sind meine Ansprüche seitdem gestiegen, aber vor diesem Hintergrund hat mich Lost Planet 3 einfach enttäuscht. Alles, was mir am Vorgänger gefallen hatte, wurde wegrationalisiert. Zudem ist das Spiel einfach keine Herausforderung. Man erkennt noch, dass der Titel viel Potential besaß – dieses wurde aber leider größtenteils verschenkt. Wertung _________________________________________________ + Vielfältige Akriden als Gegner + Hübsche Grafik - Originalsynchro ist nicht enthalten - Insgesamt viel zu leicht - Tolle Features aus dem Vorgänger wurden gestrichen - Kein Koop-Modus |