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Im Test: Rambo - The Video Game - Druckversion

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Im Test: Rambo - The Video Game - Master_Jens - 14.03.2014 13:50



Genre: First Person Rail Shooter
Publisher: Reef Entertainment
Entwickler: Teyon
Systeme: PS3, Xbox 360, PC

Online-Multiplayer: Nein
Uncut: Ja
Altersfreigabe: ab 18 freigegeben
Sprache/Texte: Englisch/Deutsch

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John Rambo ist zurück! Diesmal allerdings nicht auf der Leinwand, sondern als Game für Playstation 3, Xbox 360 und PC. Ich selbst habe alle Teile gesehen und bin immer noch angetan von dieser Brutalität, aber auch von der schauspielerischen Qualität Sylvester Stallones. Trotz einer wirklich menschenverachteten Brutalität macht es Spaß, diese Filme anzuschauen. Und jetzt das Spiel dazu, ist doch super! Rambo, ein Begriff, welcher Waffengewalt eine völlig neue Bedeutung gibt. Also, warum dann nicht kurz ein Spiel dazu entwickeln und die tausenden Rambo Fans vor den TV locken?
Das dachten sich wohl die Entwickler von Teyon und entwickelten kurzerhand "Rambo: The Video Game". Schon allein der Name Rambo verspricht dem Spiel jede Menge Gewalt und düstere Atmosphäre. Doch ob der Name allein reicht, das haben wir für euch getestet und waren stets überrascht. In welcher Richtung wir jedoch überrascht waren, dass werdet ihr im Laufe des Artikels selbst erfahren.

Nachdem das Spiel gestartet wurde und überraschenderweise mal keine Aktualisierung nötig war, hingen wir bei einer nervigen Installation fest. Doch diese war dann nach kurzer Zeit gegessen und unsere eigentliche Arbeit begann. Wir starteten die Kampagne und landen direkt bei Rambos Beerdigung. Schon jetzt fällt uns eine relativ schlechte Synchronisation auf. Die Sprachausgabe ist zwar in Englisch gehalten, wir werden aber zuverlässig per Untertitel unterstützt. Die anwesenden Personen der Beerdigung glänzen mit einem deformierten Körperbau, dessen Bewegungen und Animationen irgendwie komisch wirken. Nun, es geht anschließend ein paar Jahre zurück und wir dürfen Rambo nun nachspielen. Das Spiel konzentriert sich auf die ersten dre Teile. Dies bedeutet im Endeffekt: Der Spieler darf die Höhepunkte nachspielen.




Spielerisch eine glatte 6!
Bevor wir uns die Dröhnung Rambo gegeben haben, war uns klar: Wir werden vorab nicht nach dem Spiel recherchieren. Trotzdem haben wir durch nette Kollegen den Tipp bekommen: Stellt euch auf das Schlimmste ein. Gesagt - Getan! Sooooo schlimm kann es nicht werden. Und doch, es kam schlimmer. Erstmal herrschte das pure Chaos. Warum kann ich mich nicht bewegen? Warum dies, Warum das? Rambo irritiert nach dem Spielstart ungemein. Hinten auf der Verpackung sieht alles schön und gut aus. Doch Rambo ist ein sogenannter "First-Person-Rail-Shooter". Dies bedeutet folgendes: Wir werden durch die Levels quasi wie auf Schienen bewegt. Ihr könnt euch nicht selbst durch das Terrain bewegen, sondern werdet quasi von A nach B gebracht. Ob ihr wollt oder nicht. Sind alle Feinde tot, läuft euer doch so toller Rambo von selbst zur nächsten Schlacht.
Dieses Spielprinzip ist sehr veraltet und schränkt den Spieler spielerisch sehr ein. Es katapultiert das Spiel technisch um Jahre zurück. Ab und zu legt Rambo seine Waffe ab und kämpft sich mit den Händen durch. Eine kleine Abwechslung. Doch das ist selbst nicht alles, Rambo ist voller Spielfehler.
Irgendwie fiel es uns sehr schwer, das Fadenkreuz im Blick zu behalten nachdem wir die Deckung verließen. Wir mussten es ständig suchen, es ist zu unauffällig und geht im Eifer des Gefechts schnell verloren. Das Deckungssystem ist sehr einfach gehalten. Wenn man einen neuen Gefechtspunkt erreicht, zeigen Pfeile die möglichen Deckungsmöglichkeiten an. Diese sind oft mehr oder weniger sinnvoll. Oft wurden wir von gescripteten Feinden seitlich attackiert.

Unser Leben war sehr knapp, nur noch ein Feind stand uns gegenüber. Dieser lud sichtlich sein Gewehr nach und plötzlich wurden wir durch eine Kugel getötet. Wie geht denn das? Wir waren uns zu 100% sicher dass Rambo und der Feind die einzigen auf dem Schlachtfeld waren. Als sei das Spiel nicht schon schwer genug. Schon im einfachsten Schwierigkeitsgrad fiel uns der Einstieg irgendwie schwer - trotz des sehr simplen Spielprinzips. Waren es die tausendfach geklonten Feinde, die be********e Steuerung oder einfach die Motivation, die nach wenigen Spielsekunden auf beinahe Null absackte?

In der Story spielt man wichtige Szenen der Filme einfach nach, doch selbst diese scheinen nicht in der Lage zu sein, eine richtige Atmosphäre aufzubauen. Rambo erkennt man auf jeden Fall wieder, auch Colonel Trautman ist dabei. Doch der Rest an Personen ist frei erfunden. Wirklich schade. Uns fällt es wirklich sehr schwer Positives über das Spiel zu berichten.




Fürs Auge reichts
Grafisch spielt Rambo im Mittelmaß. Die Gesichter und Körper sind nicht wirklich berauschend, die Umgebung geht als schlechte 4- gerade noch durch. Sie ist absolut ausreichend. Wirkliche Details sucht man vergeblich, Explosionen passieren ohne Höhepunkt. Ab und zu ruckelte dezent das Bild, was aber nur sehr leicht störte. Einfache Texturen, die an die PS3 Anfänge erinnern, und das Spielprinzip an sich, lassen darauf schließen, dass es sich die Entwickler wirklich sehr leicht machen wollten. Leider leidet darunter die Qualität sehr, was ja auch wirklich nicht zu übersehen ist. Tausendfach geklonte Feinde, die übrigens zu 100% gescriptet sind, und die halbherzige Darstellung der Landschaft lassen den Lustpegel auf dieses Spiel weiter nach unten sinken.

Wenigstens ist die Umgebung zum Teil zerstörbar. Holzbretter und Kisten geben dem Kugelhagel nach. Versteckt sich ein Feind wirklich unglücklich vor euch, reicht es ein paar mal auf seine Deckung zu schießen und ihr hab ein freies Schussfeld. Es ist wirklich sehr schade, wie einfach es doch ist, einen Titel mit einem klasse Name gegen die Wand zu fahren. Neben der eher schlechten und absolut unpassenden Synchronisation (Wo bleiben die Emotionen?) bekommen wir wenigstens die originale Filmmusik zu hören. Doch auch diese tut sich wirklich sehr schwer ein bisschen Rambo Atmosphäre rüberwachsen zu lassen. Das Gesamtbild ist bisher also wirklich bescheiden schlecht.




Dann doch lieber mit Kumpels den Brei schlucken!
Rambo bietet überraschenderweise einen Ko-op Modus! Gespannt wählten wir uns durch das Menü, endlich wieder Spaß zu zweit. Doch diese Vorfreude hält nicht lange an. Oben im Bild sollte es allen Lesern klar werden. Das Einzige was sich konkret ändert, ist, dass wir ein Fadenkreuz mehr im Bild haben. Anfangs wirklich eine Qual, keiner wußte genau was Sache ist. Doch wenn man es kapiert hat, klappte es, mit Einschränkungen, so einigermaßen. Trotzdem, was zur Hölle haben sich die Entwickler dabei gedacht?

Das bedeutet genau: 2 Spieler feuern aus einer Waffe. Jeder hat sein Fadenkreuz und knallt die Feinde ab. Sehr oft kommt man sich in die Quere, doch doppelt-gemobbelt hält besser. Oder? Es ist ja schon wirklich komisch genug, dass man mit einer Waffe gleich 2 Ziele gleichzeitig treffen kann, da kommt auch noch dieses intelligente Deckungssystem dazu. Wir bekommen ja die Deckungsmöglichkeiten als Pfeil angezeigt, und trotz Absprache neigt der Spieler dazu, automatisch in Deckung zu gehen wenn z.B. die Munition knapp wird. Man nimmt sich die Zeit um einen Feind anzuvisieren, da geht der Spieler, der neben mir sitzt und die selbe Person spielt, plötzlich in Deckung. ARGHH! Und jedes mal wenn wir aus der Deckung kommen, ist unser Fadenkreuz wieder irgendwo. Es vergehen wertvolle Sekunden bis wir wieder unser Fadenkreuz unter Kontrolle haben. Spaßfaktor ist trotz Offline Ko-op nahezu bei null. Einen Online Multiplayer gibt es nicht.


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Fazit:
Rambo ist zwar wieder da, allerdings enttäuscht das Spiel in so gut wie allen Punkten. Das verdammte “First-Person-Rail-Shooter” Konzept ist veraltet, macht wirklich absolut keinen Spaß und fördert den Spieler null. Technisch sind die aktuellen Spiele wirklich um Jahre voraus. Grafisch passt sich das Spiel an den Rest an. Kaum nennenswerte (positive) Bemerkungen. Man versuchte, dem Titel eine passende Fassade zu bieten, was mehr oder weniger nicht gelungen ist. Eine Atmosphäre, die den Spieler gefangen hält, gibt es nicht. Da macht auch die Filmmusik keinen Unterschied. Der Offline-Multiplayer ist zwar da, aber enttäuscht an allen Ecken und Enden. Da es einen Online Multiplayer nicht gibt, können wir in diesem Punkt nichts bewerten. Die knapp 40€, die man darin investieren muss um Rambo sein Eigen nennen zu können, sind absolut falsch investiert. Rambo: The Video Game kommt gefühlte Jahre zu spät. Ohne nun weiter auf das Spiel einzuschlagen: Wir raten vom Kauf ab. Vielleicht erscheint in naher Zukunft ein weiterer Rambo Ableger, bei dem die Entwickler dann hoffentlich wissen, was man mit solch einem wertvollen Namen alles anstellen kann.


Wertung


+ Rambo
+ Original Soundtrack

- Das Spielprinzip und dessen Steuerung
- Kurze Story
- Grafisch eher eine Enttäuschung
- Null Atmosphäre
- Diverse Spielfehler
- Tausendfach geklonte Feinde
- Ko-op Modus grauenhaft





RE: Im Test: Rambo - The Video Game - heubergen - 14.03.2014 13:56

Ist es wenigstens eine einfach Platin-Trophäe?


RE: Im Test: Rambo - The Video Game - Leberwurst - 14.03.2014 13:56

Man, irgendwie hatte ich genau sowas erwartet XD

Erinnert mich an:

Schade eigentlich. Da lob ich mir widerrum South Park: Der Stab der Wahrheit! 100% South Park Feeling, so muss es sein.

Echt zu doof das Spiele die von Filmen inspiriert oft zum Scheitern verurteilt sind.


RE: Im Test: Rambo - The Video Game - Panik-_- - 14.03.2014 15:00

Ohman! Danke Leberwurst! Türkisch Rambo ist mein Epic des Tages! Big Grin

Jeder der sich Rambo das Videospiel kauft gehört verhauen weil sowas sollte man nicht Unterstützen!
Am ende kommt ein zweiter Teil! Rambo


RE: Im Test: Rambo - The Video Game - TheSnak3 - 14.03.2014 15:35

Ich frag mich was die Entwickler gedacht haben beim Coden ?! wtf


RE: Im Test: Rambo - The Video Game - heintzah - 14.03.2014 18:09

ist doch genauso gut wie ein COD....

COD ist ja auch so stark linear dass es als railgunshooter durchgehen würde Wink


Und jetzt steinigt mich...

Und ja ich habe Rambo und im höheren schwierigkeitsgrad ist es schon sehr schwer (im Gegensatz zu cod wo ich nie Probleme habe).


RE: Im Test: Rambo - The Video Game - laughingMan - 14.03.2014 20:36

heintzah :
ist doch genauso gut wie ein COD....

COD ist ja auch so stark linear dass es als railgunshooter durchgehen würde Wink


Und jetzt steinigt mich...

Und ja ich habe Rambo und im höheren schwierigkeitsgrad ist es schon sehr schwer (im Gegensatz zu cod wo ich nie Probleme habe).


Zwischen sehr schwer und fair kann eine große Distanz sein, und Rambo ist laut den Reviews eines der unfairsten Spiele der letzten Zeit. Klar, bei CoD ist die Kampagne schon recht linear, aber besser ist es dennoch.


RE: Im Test: Rambo - The Video Game - Kiba113 - 14.03.2014 22:33

guckt das review von alt+f4 an über das spiel Big Grin


RE: Im Test: Rambo - The Video Game - Champloo - 14.03.2014 23:07

http://www.youtube.com/watch?v=znHLrE_D3ks&list=UUNx-axBV5sxCpGJFaaMDHyw