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Im Test: Murdered Soul Suspect (PS4) - Druckversion

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Im Test: Murdered Soul Suspect (PS4) - alexking - 20.06.2014 11:54



Publisher Square Enix
Entwickler: Square Enix

Genre: Adventure
Plattformen: PS4, PS3, Xbox One, XBox 360, PC
Release: 6. Juni 2014

Altersfreigabe: ab 16 (USK)
Spieler: 1
Sprache/Texte: Deutsch / Deutsch

Dateninstallation: Ja (ca. 11 GB)
Stereoskopisches 3D: Nein
PlayStation Move: Nein

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Die Geister, die ich rief
Als Geist seinen eigenen Mord aufklären? Das klingt spannend und nach etwas Ungewöhnlichem. Genau diese Geschichte bietet Square Enix neuester Titel Murdered Soul Suspect. Ihr schlüpft in die Rolle des Polizeiermittlers Ronan O’ Connor oder besser gesagt in seinen Geist. Als Ronan einem Verbrechen auf der Spur ist, begibt er sich ohne Verstärkung zu rufen in ein Haus und wird dort von dem gesuchten Glockenmörder überrascht, der ihn aus dem Fenster wirft und dabei tötet. Als Ronan zu sich kommt, ist er bereits tot und verwundert darüber, dass er alles, ihn aber niemand wahrnehmen kann. Er sieht seine eigene Leiche vor sich liegen und setzt fortan alles daran seinen Fall aufzuklären und den Glockenmörder zur Strecke zu bringen.

Beam me up Ronan
Das Gameplay wirkt anfangs recht träge und besteht hauptsächlich daraus herumzulaufen und Beweise zu finden. Eine wirkliche Herausforderung stellt dies nicht da, da man einfach nur alles abklappern muss, was auffällig aussieht. Da Ronan nun ein Geist ist, kann er selbst nichts anfassen, kann dafür aber auch durch Wände gehen. Allerdings nicht durch alle, sonst wäre wohl auch die Reichweite des Spiels gesprengt worden. Objekte die in ein blaues Licht gehüllt sind, lassen sich nicht überwinden. Die Stadt in der ihr euch aufhaltet, heißt Salem. Dort könnt ihr euch prinzipiell frei bewegen, allerdings werdet ihr durch die Story schon deutlich geführt. Zwar gibt es zwischendurch auch Nebenmissionen, diese bestehen aber zumeist nur daraus, etwas für eine Person herauszufinden, indem ihr alle Indizien in der Nähe findet und dann in der richtigen Reihenfolge zusammenstellt. Dafür lassen sich in der Stadt aber sehr viele Objekte sammeln.


In der Hauptstory folgt ihr immer wieder Spuren zu neuen Orten und sammelt dort Beweise für das an euch begangene Verbrechen. Mit der Zeit erhaltet ihr Unterstützung von einem Mädchen, was sehr hilfreich ist, da Ronan wie schon erwähnt nichts anfassen kann. Stellenweise werden die Orte auch von Dämonen bevölkert, die eine Gefahr für den Protagonisten darstellen, weil sie ihn sehen können und vernichten wollen. Deutlich mehr Schwung ins Gameplay kommt aber erst mit dem Zeitpunkt ab dem sich Ronan auch teleportieren kann. Auf Knopfdruck gelangt man so fast an jeden Ort, den man zuvor anvisiert hat.

Polizeiarbeit simplifiziert
Den großen Schwachpunkt des Spiels stellt leider sein Kernelement da, nämlich die Aufklärung des Verbrechens. Das Sammeln von Hinweisen wirkt oft stupide und die Kombination auch teils willkürlich. Man kann nicht wirklich behaupten, dass man durch Logik ans Ziel kommt, sondern eher durch Trial & Fail Verfahren. Eine falsche Entscheidung hat bis auf eine schlechtere Bewertung jedoch keine negativen Konsequenzen, da es leider keine alternativen Handlungsstränge gibt. Dies hätte man deutlich besser und auch abwechslungsreicher lösen können. Ein gutes Beispiel liefert dafür etwa L.A. Noire. Letztendlich bedient sich der Titel auch bei Heavy Rain und Beyond Two Souls, allerdings ohne deren Qualität zu erreichen. Ein schönes Feature stellt dabei schon da, in das Bewusstsein von anderen Menschen und Tieren zu schlüpfen. So bewegt ihr euch etwa als Katze an sonst nicht erreichbare Orte oder schmuggelt euch als Priester an Dämonen vorbei. Leider ist dies nur an ausgewählten Stellen möglich.


Optisch düster
Grafisch spielt Murdered Soul Suspect nicht in der ersten Liga mit. Der gesamte Spielstil ist eher düster und farbarm, was einerseits sicherlich der gewünschten Atmosphäre geschuldet ist, aber andererseits wohl auch den praktischen Nutzen hat den Titel noch ohne großen Aufwand für die alte Konsolengeneration aufzulegen. Dort sieht das Spiel nämlich kaum schlechter aus. In Sachen Präsentation fallen zudem die Pausen negativ auf, die entstehen, wenn eine Zwischensequenz geladen wird. Auf Next-Gen sollte ein flüssiger Übergang einfach Pflicht sein. Die Synchronsprecher haben dafür ihren Job aber gut erledigt, insbesondere die Stimme von Ronan wirkt schön rauchig und authentisch. Auch die Hintergrundmusik fügt sich gut in das Geschehen ein. Einen Multiplayer gibt es nicht, dieser hätte jedoch auch nicht zum Genre gepasst. Die Spielzeit ist auch nicht besonders lang, dafür kommen immerhin Trophy-Hunter schnell auf ihre Kosten.

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Fazit
Murdered Soul Suspect ist ein Spiel, das auf einer tollen Idee basiert, die aber von den Entwicklern nicht ganz so brilliant umgesetzt worden ist. An vielen Stellen hat man den Eindruck, dass man dies besser hätte lösen können. So ist man bei der Aufklärung des Mordes nicht wirklich gefordert und vermisst trotz guter Atmosphäre und einem authentisch inszenierten Hauptcharakter das Detektiv-Feeling. Einiges wirkt künstlich aufgesetzt und nicht konsequent bis zum Ende hin durchdacht. Dennoch handelt es sich hier um einen Titel, der sich wohltuend von der Masse absetzt und daher für Freunde des Adventure Genres zu empfehlen ist.



Wertung


+ Toller Aufhänger für die Story
+ Düstere Atmosphäre dank Optik & Vertonung
+ Features wie Teleportation und durch Wände gehen

- Ermittlung nicht anspruchsvoll und nicht immer logisch
- Optisch kein Next-Gen Niveau





RE: Im Test: Murdered Soul Suspect (PS4) - heubergen - 20.06.2014 11:57

Leider ist das Genre nichts für mich, schade meine PS4 bräuchte wieder mal Nachschub.


RE: Im Test: Murdered Soul Suspect (PS4) - Fontus - 20.06.2014 13:51

Zitat:
Fazit
Murdered Soul Suspect ist ein Spiel, das auf einer tollen Idee basiert, die aber von den Entwicklern nicht ganz so brilliant umgesetzt worden ist. An vielen Stellen hat man den Eindruck, dass man dies besser hätte lösen können. So ist man bei der Aufklärung des Mordes nicht wirklich gefordert und vermisst trotz guter Atmosphäre und einem authentisch inszenierten Hauptcharakter das Detektiv-Feeling. Einiges wirkt künstlich aufgesetzt und nicht konsequent bis zum Ende hin durchdacht. Dennoch handelt es sich hier um einen Titel, der sich wohltuend von der Masse absetzt und daher für Freunde des Adventure Genres zu empfehlen ist.


Versteh nicht ganz, wie man mit solch einem Fazit dann der Story 9,5/10 und dem Gameplay 8/10 Punkten geben kann.


RE: Im Test: Murdered Soul Suspect (PS4) - Dreiundachzig - 20.06.2014 14:17

Hatte das Spiel vorbestellt. War nach zwei Tagen durch. Story ist wirklich gut, kann aber noch ausgebaut werden. Game play... Naja. Ich fand das Spiel viel zu einfach und überhaupt nicht herausfordernd. Die Fälle zu lösen war richtig langweilig. Auch ist die Story sehr linear. Neben der Story kann man nur ein paar Gegenstände sammeln, die am Ende Trophäen freischalten. Mal abgesehen von den ein, zwei Nebenmissionen pro Gebiet, die auch nicht gerade Abwechslung bieten.

Unterm Strich bin ich echt enttäuscht von dem Spiel.


RE: Im Test: Murdered Soul Suspect (PS4) - Wuppertaler79 - 20.06.2014 15:22

Das Spiel hatte eine Menge potenzial, hat es aber leider verschenkt...
Zu Einfach, zu schnell durch. Die Rätzel waren, naj, keine richtigen Rätsel und die paar pösen Dämonen
waren ja auch nicht gerade richtig schwer. Ich persönlich frage mich wofür es in der Stadt Seelenfragmente zum verstecken gibt, wenn da kein einziger Gegner rumstreunt.

Nicht mehr als ein point&click in 3D, und nichtmal gute Grafik.


RE: Im Test: Murdered Soul Suspect (PS4) - Southwind - 20.06.2014 21:26

Getroffene Aussagen und tatsächliche Bewertung stehen teilweise im kompletten Gegensatz...

Das Spiel an sich ist definitiv keine 70€ wert, kein Anspruch (was bei einem Dedektivspiel ein wichtiger Faktor ist) und Gameplay ist, wie schon von Wuppertaler79 erwähnt, nur point&klick.

Hat mich derbe enttäuscht und ich kann es so leider niemanden weiterempfehlen.