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Im Test: Destiny (PS4) - Druckversion

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Im Test: Destiny (PS4) - alexking - 23.09.2014 17:44



Publisher Activision
Entwickler: Bungie

Genre: Ego-Shooter / MMO
Plattformen: PS4, PS3, Xbox One, XBox 360, PC
Release: 9. September 2014

Altersfreigabe: ab 16 (USK)
Spieler: 1-12
Sprache/Texte: Deutsch / Deutsch

Dateninstallation: Ja
Stereoskopisches 3D: Nein
PlayStation Move: Nein

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Déjà vu mit der Beta
Als im Juli die Beta-Phase zu Destiny lief, waren wir bereits mehr als begeistert. Zwar bot der Ego-Shooter eigentlich nur Althergebrachtes, aber das Gesamtpaket war schlichtweg überzeugend. Gameplay und Grafik stimmten und machten Lust auf mehr. Aber auch damals keimte in uns schon der Gedanke bzw. die Befürchtung auf, dass der Umfang des Spiels eher mäßig sein könnte. Dieser Eindruck hat sich leider bestätigt. Insgesamt gibt es zu wenig Planeten bzw. Locations, die man bereisen kann. Diese unterscheiden sich zwar optisch deutlich voneinander und sehen auch fantastisch aus, aber letztendlich handelt es sich jeweils pro Planet nur um eine größere Map, die man erkunden kann. Diese ist zwar mit vielen Innenarealen ausgestaltet, aber oftmals kommt man immer wieder an denselben Punkten vorbei. Warum Bungie sich für die Ausweitung der Welten nicht mehr Zeit gelassen hat, verstehen wir nicht. Auch muss man feststellen, dass man mit der Beta einen falschen Weg gegangen ist. Denn im fertigen Spiel macht der Inhalt der Beta etwa schon ein Viertel aus. Hat man die Beta also komplett beendet, so hat man einen großen Teil des fertigen Spiels bereits erlebt. Die Missionen unterscheiden sich nicht und auch den Spielstand kann man leider nicht übertragen, so dass man gezwungen ist die ersten Stunden erneut zu erleben.

Diese Kritik haben wir dieses Mal bewusst vorangestellt, weil Destiny ansonsten Vieles richtig macht. Die Missionen machen Spaß, die Waffen fühlen sich gut an, die optische Pracht raubt einem zwischenzeitlich dem Atem und gehört sicherlich aktuell zur Referenz auf der PS4. Was hier an Weitsicht und Animationen geboten wird, ist schon genial. Selbst in der Ferne kann man noch wehende Flaggen und sich neu formierende Wolken erkennen. Auch die orchestralen Klänge spielen in der Oberliga mit.


Im Co-Op eine Bombe
Neben der Erde und dem Mond, reist ihr auch auf den Mars und die Venus. Die Planeten bieten verschiedene Facetten, aber mehr hätten es ruhig sein dürfen. Inhaltlich hatten wir jedoch auf einige Ergänzungen gehofft, die es leider nicht gab. So ist der Turm, der quasi als Basisstation in Destiny fungiert, noch sehr ausbaufähig. Hier hätte man etwas in dem Ausmaß der Mass Effect Reihe erwarten können. Davon ist man aber weit entfernt, was auch für den mageren Charakter-Editor gilt. Dazu gesellt sich noch eine viel zu lange Ladezeit von knapp einer Minute, das sollte auf der PS4 nicht mehr sein. Wenn man erstmal in einer Mission steckt, macht das Gameplay aber sehr viel Spaß. Die Gegner sind fordernd und zwischendurch kann man auch Nebenaufträge annehmen. Besonders gelungen sind aber die kooperativen Elemente, die neben der ersten Erkundung des Mondes für uns das Highlight des ganzen Spiels darstellen. Auf allen Missionen werdet ihr auf andere Hüter treffen, die euch helfen können im Kampf gegen die Invasion.

Diese Online-Komponente hat leider auch Nachteile, denn Destiny kann man nur spielen, wenn man ständig verbunden ist. In der heutigen Zeit ist dies zwar kein größeres Problem mehr, aber nerven kann es etwa bei Erscheinen eines neuen Updates. Dieses ist man dann gezwungen zu laden, ohne jenes kann man das Spiel nämlich gar nicht erst starten. Vorbildlich ist hingegen das Checkpoint System. Ihr werdet nie weit zurückversetzt und besiegte Gegner merkt sich das Spiel. Dies mindert besonders bei Anfängern den Frust, denn teils ist der Schwierigkeitsgrad von Destiny doch recht knackig.


Gelungener MMO Part
Was Destiny wirklich toll macht, ist das Waffen, Skills und Upgrade-System. Man bekommt ständig etwas Neues dazu und bleibt so immer bei der Stange und rüstet neue Teile nach. Anders als in vielen anderen Spielen verliert man dabei aber nicht den Überblick. Man sieht sofort welches Teil welche Auswirkung hat. Da jeder Gegner eine Energieleiste besitzt, hat man auch ein gutes Treffer-Feedback. Auch bringen die freischaltbaren Fähigkeiten echte Vorteile im Kampf. Zudem lassen sich seltene Ausrüstungsgegenstände finden, der MMO Part ist insgesamt sehr gelungen. Die Gegnerschar ist sehr vielfältig und erfordert auch verschiedene Taktiken, Hier und da würde man sich jedoch wünschen, dass die KI besser zusammenarbeitet, statt als Solo-Kämpfer vorzugehen.

Wir schmelzen noch nicht dahin
Natürlich gibt es auch einen kompetitiven Mehrspieler, den sogenannten Schmelztiegel. Darin gibt es klassische Modi wie Eroberung und Team Deathmatch. Auch Fahrzeuge können teils eingesetzt werden. Man sollte jedoch gewarnt sein, denn online geht es nicht unbedingt fair zu. Das Matchmaking scheint dahingehend noch nicht ausgereift zu sein und wirft euch oft mit höherangigen Charakteren zusammen, gegen die man dann klar im Nachteil ist. Im Mehrspieler kann man nämlich auf alle Waffen und Upgrades zurückgreifen, die man in der Kampagne schon freigeschaltet hat. Für Neulinge ist der Multiplayer daher frustrierend. Unter Level 20 hat man keine faire Chance, weil das Waffen-Balancing nicht stimmt.

In Bezug auf die Auflevelung gibt es auch noch Anlass zu Kritik. Zum Testzeitpunkt hatte man nach Erreichen von Level 20 in etwa die komplette Kampagne durch. Ab dann heißt es farmen was das Zeug hält, um sich noch weiter im Rang hoch zu pushen. Daher sieht man im Spiel nicht selten, dass ein Trupp von Spielern vor einer Höhle zusammensteht und wild reinballert, weil in dieser Gegner spawnen, deren Abschuss dann Erfahrungspunkte bringt. So etwas sollte nicht sein. Bungie hat zwar versprochen ständig für neue Inhalte zu sorgen, doch bislang ist man diesem Versprechen nicht gut genug nachgekommen. Auch bei der Story hätte man sich mehr erwarten dürfen. Diese wird in Ermangelung vieler Zwischensequenzen nicht wirklich überzeugend präsentiert und bleibt oft zu oberflächlich.


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Fazit:

Trotz zahlreicher kleiner Kritikpunkte, die man teils einfach beheben könnte, ist Destiny bislang das Action-Spiel des Jahres für die PS4. Optisch setzt es eine neue Marke und auch der Spielspaß ist vor allem dank der starken kooperativen Elemente groß. Leider verhindert vornehmlich der zu geringe Umfang eine absolute Spitzenwertung. Bleibt zu hoffen, dass Bungie in dieser Hinsicht ihr Versprechen hält und fleißig Inhalte nachliefert, welche die Hüter im Kampf gegen die Dunkelheit halten. Für den Nachfolger erhoffen wir uns jedenfalls Einiges und ringen bis dahin mit unserem Schicksal.



Wertung



+ Optik setzt neue Maßstäbe
+ Starker kooperativer Mehrspieler
+ Motivierendes Upgrade System

- Zu geringer Umfang (Planeten, Level-Grenze...)
- Online-Zwang
- Story wird eher blass präsentiert




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RE: Im Test: Destiny (PS4) - Amuggi - 23.09.2014 19:06

alexking :
+ Optik setzt neue Maßstäbe
+ Starker kooperativer Mehrspieler
+ Motivierendes Upgrade System

- Zu geringer Umfang (Planeten, Level-Grenze...)
- Online-Zwang
- Story wird eher blass präsentiert


Naja kann ich jetzt nicht allem zustimmen.
1. Die Optik ist gut, keine Frage. Aber neue Maßstäbe setzt sie auf keinen Fall.
2. Der "starke kooperative Multiplayer" ist solange gut, wie man Mitspieler hat. Bei jedem zweitem Strike verlässt mindestens 1 Teammitglied das Spiel vor dem Ende. Und wenn man keine Freunde hat, die ne PS4 + Destiny haben, kann man die Raids nicht spielen. Das ist eher schwach. Dazu finde ich, sollte es ein optionales Match-Making für alle Missionen im Spiel geben.
3. Das Upgrade-System finde ich auch ganz gut, nur die Sache mit dem Licht-Level finde ich eher unnötig.
4. Der bisherige Umfang ist doch in Ordnung. Wenn man sich mal Abseits der Missionen die einzelnen Planeten anschaut, wird man merken, dass diese wirklich groß sind.

Abschließend sei noch mal gesagt: Das Spiel macht so lange Spaß, wie man Mitspieler hat. Alleine ist es öde.


RE: Im Test: Destiny (PS4) - Aroro - 23.09.2014 20:04

Also ich muss meinem Vorredner zustimmen. Neue Maßstäbe setzt die Grafik für mich jetzt auch nicht, auch wenn ich destiny sehr "hübsch" finde. Eher blass präsentierte Story? Also ich find die schon fast "durchsichtig blass". Mal davon abgesehen das so unendlich viele Sachen einfach nicht erklärt, nicht angerissen oder von Bungie selbst für so unnötig gehalten wurden, dass die Idee Sachen zu erwähnen einfach fallen gelassen wurde.
Was mich persönlich auch noch sehr stört ist der Super "umfangreiche" Charaktereditor, die Tatsache das es scheinbar nicht mehr als ein paar Hände voll Skins für Klamotten und Waffen gibt uund die Tatsache das die strikes nur mit seeeeehr viel Glück mal wirklich gute Ausrüstung bieten.
Ich hab noch jede Menge mehr auszusetzen aber Kürze das hier mal ab und sage für mich hat destiny nach den vielen Stunden die ich da jetzt reingesteckt habe keine 88% verdient. Aber das ist eben meine Meinung.


RE: Im Test: Destiny (PS4) - heubergen - 23.09.2014 20:18

Völlig überhypt und ohne entsprechende Singleplayer-Erfahrung - da hol ich mir lieber inFAMOUS First Light


RE: Im Test: Destiny (PS4) - alexking - 23.09.2014 20:51

Aroro :
Was mich persönlich auch noch sehr stört ist der Super "umfangreiche" Charaktereditor, die Tatsache das es scheinbar nicht mehr als ein paar Hände voll Skins für Klamotten und Waffen gibt


Ja das stimmt, der ist schon sehr mager und hat mich anfangs auch gestört. Ich dachte dass man da im Gegensatz zur Beta mehr anbietet. Letztendlich hab ich das nicht negativ bewertet, weil man den Charakter im Spiel ohne Helm eh kaum sieht und es daher keine großen Auswirkungen hat, wie man ihn anpasst.


RE: Im Test: Destiny (PS4) - cortez442 - 23.09.2014 20:52

- Story wurde bis zum Erbrechen gekürzt und wird als DLC verkauft
- schlechtes und undurchdachtes Loot System
- schlechtes Missionsdesign
- Bungie ist nicht in dem Spiel, nur der Name auf der Verpackung
- Unnütze Waffen können nicht getauscht werden
- Spielerisch kommt es nicht an vergangene Bungie Spiele ran



RE: Im Test: Destiny (PS4) - Chabbanese - 23.09.2014 20:55

Der geringe Umfang ist leider ein großer Minuspunkt. Ich befürchte, dass die meisten Erweiterungen den Spieler Geld kosten werden und an der Stelle ist dann Schluss für mich. Luft nach oben ist bei dem Spiel beträchtlich, man hat sich nämlich alle Möglichkeiten offen gelassen - überall gibt es Wege und Türen, die noch verschlossen sind. Wenn man bedenkt, dass das Spiel 10 Jahre Support und Updates genießen soll, wird mir aber ganz flau im Magen. Wer weiß, wie viel Geld man dann in dieses Spiel stecken kann/muss, um eine wirklich große Erfahrung zu erleben - im Moment wirkt das Spiel eher noch wie ein Free 2 Play für mich.
Mikrotransaktionen gibt es übrigens (noch) nicht.


RE: Im Test: Destiny (PS4) - kingkong41 - 24.09.2014 13:50

pay 2 win wird kommen, und es wird teuer xD