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Im Test: FIFA 15 (PS4) - Druckversion

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Im Test: FIFA 15 (PS4) - alexking - 01.10.2014 16:19

The same procedure as every year. Im Herbst erscheint der alljährlich neue Ableger der FIFA Serie für alle gängigen Systeme. Egal ob Konsolen, Handhelds oder Smartphones. Für jedes System wird die Fußballsimulation umgesetzt. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass auch dieses Jahr wieder ein neuer Ableger erschienen ist.



Publisher: EA
Entwickler: EA Sports

Release: 25. September 2014
Genre: Fußball-Simulation
Plattformen: PS4, PS3, Xbox One, Xbox 360, PS Vita, 3DS, Wii, PC

Altersfreigabe: ab 0 (USK)
Uncut: Ja

Spieler: 1-22 (online) | 1-5 (offline)
Sprache/Texte: Deutsch/Deutsch

Dateninstallation: Ja
PlayStation Move: Ja
Stereoskopisches 3D: Nein

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Der Teufel steck im Detail
FIFA ist doch jedes Jahr das Gleiche, echte Profis spielen PES. Diese Sätze hört man jedes Jahr aufs Neue. Doch legt sich EA Sports tatsächlich auf die faule Haut oder liegt es einfach daran, dass der Spielraum nach oben knapp bemessen ist und man nicht mehr viel verbessern kann ? Die Wahrheit liegt wie so oft irgendwo in der Mitte. Natürlich hat man auch in diesem Jahr wieder bahnbrechende Änderungen angekündigt, die das Gameplay revolutionieren sollen. Oftmals waren dies leere Versprechungen und so gingen wie an den Test von FIFA 15 mit einiger Skepsis heran.

Verbesserungen kann man im Vergleich zum Vorgänger durchaus feststellen, allerdings handelt es sich dabei um Details und keine grundlegenden Änderungen, bei denen man von einer Revolution sprechen könnte. So hat man sich in diesem Jahr etwa darauf konzentriert die Torhüter zu verbessern. Diese wurden dank Motion Capturing Verfahren mit zahlreichen neuen Animationen ausgestattet. Dies führt im Spiel dazu, dass sie ganz neue Paraden zeigen und ihre Stärke sich auch insgesamt verbessert hat. Aber auch die Angreifer wurden verstärkt. Es gibt viele neue Schussanimationen, die dafür sorgen, dass der Winkel zum Ball und das Tempo einen gehörigen Einfluss darauf haben, wie präzise der Schuss ausfällt. Durch die neuen Animationen drehen sich Stürmer auch nicht mehr unnatürlich und auch die Ballannahme sorgt nun für deutlich mehr Überraschungsmomente. Insgesamt stellt man fest, dass der Zufallsfaktor in FIFA 15 größer geworden ist. Dadurch entstehen mehr neue Spielsituationen als in den Vorgängern.


Aus (einigen) Fehlern nicht gelernt
Leider gibt es aber immer noch Unzulänglichkeiten, die wir schon seit Jahren bemängeln. So ist die Ballphysik bei hohen Pässen nach wie vor stark verbesserungswürdig. Der Ball stoppt kaum ab, so dass es schwierig ist eine Abwehr in der Luft zu überwinden. Auch der nervige Glitch, mit dem man nach einem Anstoß einen Spieler nach vorne schicken kann und dieser dann nach 50m Pass frei vor dem Tor zum Schuss kommt, ist immer noch vorhanden. Dafür hat man sich den von uns in FIFA 14 bemängelten Einwürfen abgenommen. Diese nervraubende Animationen kann man nun zum Glück abbrechen. Auch tickt die Uhr bei Standards verlangsamt weiter, sodass man fürs Zeitschinden bestraft wird. Anlass für Kritik bieten immer noch die Standards. Bei Eckbällen kann man anders als bei PES keine Spieler im Strafraum steuern und auch die Elfmeter lassen sich leider immer noch unpräzise ausführen. Freistöße in der eigenen Hälfte stellen zudem oft einen Nachteil statt einen Vorteil da, weil es zu einfach ist die kurzen Passwege zuzustellen und eine große Gefahr besteht einen Konter zu erhalten.

Mehr Schmutz, mehr Emotion
Abseits der neuen Animationen, zu denen jetzt übrigens auch Trikotzupfen gehört, hat sich beim Gameplay nicht viel getan. Der Ball läuft immer noch wie früher, wobei es einfacher ist anzugreifen als zu verteidigen. Ein Übel sind erneut einige übertriebene Skills von Top-Spielern wie z.B. Ronaldo oder Bale. Diese kann man aufgrund ihrer unrealistisch hohen Geschwindigkeit kaum stoppen. Ansonsten läuft das Leder aber sehr gepflegt und kommt nahe an ein echtes Fußballspiel heran. Optisch hat EA nochmal eine Schippe drauf gepackt. Die Gesichter sehen nun noch besser aus, dazu verschmutzen die Trikots und vor allem die Emotionen wirken lebendiger. Auch das Publikum geht deutlich mehr mit als noch in den Vorgängern. Ein besonderes Highlight stellen Partien bei Regen dar. Dort sieht man nun in Echtzeit berechnete Wasserspritzer. Besonders die Replays kommen schon nahe an den Fotorealismus heran. Der deutsche Kommentar ist dafür aber auch dieses Jahr wieder zum Teil sehr unpassend und beschreibt oft etwas ganz anderes als man auf dem Bildschirm sieht oder wiederholt sich zu oft.


Modi-Vielfalt
Auch am Menü hat man einige kosmetische Veränderungen vorgenommen. Dieses ist nun übersichtlicher. Gefallen hat uns auch das neue Taktik-System. Aufstellungen kann man nun mit einem Tool viel schneller vornehmen. Im Spiel gibt es zudem zwei neue Schnelltaktiken, den Abwehrriegel um einen Vorsprung um verteidigen und den totalen Angriff und kurz vor Schluss doch noch ein Tor zu erzielen. FIFA 15 ist wieder randvoll gepackt mit Lizenzen. Von Bällen, über Schuhe, Trikots, Spielergesichtern, Kadern bis hin zu Stadien gleicht alles den originalen Vorbildern. Gestrichen wurde dieses Jahr die brasilianische Liga, dafür dürften sich aber viele Fans über die neue türkische Liga freuen. Auch die Modi-Vielfalt ist wieder mal gewaltig. Im Prunkstück Ultimate Team kann man nun auch Spieler ausleihen, dazu gesellen sich auch bislang vermisste Online-Modi. Einen Hallenmodus oder Frauenfußball gibt es jedoch nach wie vor nicht.

Momentum - warum nur ???
Ein Relikt des Mehrspieler-Modus ist leider aber immer noch an Bord, auch wenn EA Sports dies hartnäckig bestreitet. Es handelt sich um das Momentum Feature. Dieses sorgt erneut dafür Partien online künstlich spannend zu halten, indem es das Tore schießen entweder verhindert oder stark erleichtert. Die CPU greift hier merkbar ein. Das sorgt für großen Frust, insbesondere wenn man ein Freund des schönen Spiels ist und nicht nur die Bugs ausnutzen möchte. In vielen „Experten-Reviews“ liest man nichts von Momentum, was wohl nur daran liegen kann, dass man es nicht richtig getestet hat. Für uns stellt dieses leidige Feature den größten Kritikpunkt dar und führt auch zu einer deutlichen Abwertung des ansonsten insgesamt sehr positiven Eindrucks. Angemerkt sei noch, dass es die neuen Funktionen nur in den Next-Gen Versionen gibt. Die PS3/Xbox 360 Fassungen basieren auf alter FIFA Engine mit Kader-Update.


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Fazit
FIFA 15 bietet viele Detail-Verbesserungen und ist daher wenig überraschend das bislang beste Spiel der Reihe. Es gibt immer noch einige kleine Kritikpunkte, aber insgesamt wirkt die Simulation sehr rund. Dank perfekter Präsentation, umfangreicher Lizenzen und Modi sowie dem einsteigerfreundlichen Gameplay spricht es sehr viele Spieler an. PES erscheint in diesem Jahr deutlich später und dürfte es schwer haben da noch heran zu kommen. Eine höhere Wertung wird letztendlich durch das nervige Momentum Feature verhindert, dessen Unfairness zu einer deutlichen Abwertung der Online-Modi führt.


Wertung



+ Viele Detail-Verbesserungen
+ Deutlich stärkere Torhüter
+ Zahlreiche neue Animationen versprechen mehr Realismus
+ Umfangreiche Modi und Lizenzen


- Momentum Feature sorgt für unfaire Spiele
- Wenig Kontrolle bei Standards
- Fehler in der Engine ermöglichen einfache Tore
- Deutscher Kommentar oft unpassend




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RE: Im Test: FIFA 15 (PS4) - maristyle1996 - 01.10.2014 17:09

Guter Test, jedoch finde ich hat der Multiplayer eine bessere Wertung verdient. Er bietet viele Modi, die Server sind akzeptabel und es macht einfach Spaß.


RE: Im Test: FIFA 15 (PS4) - Andreas16 - 01.10.2014 19:42

Welcher Fehler in der Engine ist das den womit man leichte tore machen kann ?


RE: Im Test: FIFA 15 (PS4) - alexking - 01.10.2014 21:45

Andreas16 :
Welcher Fehler in der Engine ist das den womit man leichte tore machen kann ?


Das betrifft folgende Situation: Nach einem Anstoß spielt man den Ball zurück, schickt einen Stürmer weit nach vorne, wartet so 3 sec und spielt dann einen langen Ball. Dieser kommt zu 90% an und man steht frei vor dem Tor. Oft ist es auch möglich den langen Ball direkt per Volley zu versenken. Wenn man da das richtige Timing hat, führt das fast immer zum Tor. Das kann man nicht verteidigen und ist damit schon fast als Glitch zu bezeichnen.

Außerdem verteidigt die eigene CPU (man kann ja nicht vollkommen autonom steuern) so weit weg vom Gegner, dass ein bestimmter Laufweg immer in den Strafraum führt, wo man dann frei einschießen kann. Dafür benötigt man allerdings einen Spieler mit hoher Geschwindigkeit wie Ronaldo oder Bale. Dies ist auch mit einer der Gründe, warum online fast jeder mit Real Madrid spielt.

Reduziert hat man aber immerhin die Tore, die man per angeschnittenem Schuss erzielen konnte, wenn man diagonal zum Tor stand.


RE: Im Test: FIFA 15 (PS4) - Sinned - 02.10.2014 11:50

Das was uns am meisten beim spielen aufgefallen ist, dass die Spielgeschwindigkeit merklich erhöht wurde. FiFa14 war ja insgesamt relativ langsam und FiFa15 fühlt sich dagegen sehr viel schneller an.

Außerdem sollte man den Auswechselbildschirm sehr loben. Der ist wesentlich sinnvoller gestaltet und bietet mehr Optionen fürs taktische Feintuning.

Insgesamt haben wir uns auf wenige Features eingestellt und wurden postitiv überrascht. Das Spielprinzip wird natürlich nicht revolutioniert aber durch die Details merklich verbessert.