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Im Test: Uncharted 4: A Thief's End (PS4) - Druckversion

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Im Test: Uncharted 4: A Thief's End (PS4) - alexking - 26.05.2016 17:50

Nathan Drake ist zurück. Fünf Jahre nach Uncharted 3: Drake's Deception erlebt er in Uncharted 4: A Thief's End sein vermeintlich letztes Abenteuer. Drake ist in der Zwischenzeit sichtlich gealtert, aber abenteuerlustig wie eh und je. Im Vorfeld des Releases hat man nichts anderes erwartet, als das beste PS4 Spiel präsentiert zu bekommen. Wenn ein Studio diesen Anforderungen gerecht werden kann, dann ist es Naughty Dog.



Publisher Sony Computer Entertainment
Entwickler: Naughty Dog

Genre: Action-Adventure
Release: 10. Mai 2016
Plattformen: PS4

Altersfreigabe: ab 16 (USK)
Uncut: Ja
Sprache/Texte: Deutsch / Deutsch
Dateninstallation: Ja, ca. 50 GB

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Das Ende eines Diebes?
Nathan Drake ist zurück. Fünf Jahre nach Uncharted 3: Drake's Deception erlebt er in Uncharted 4: A Thief's End sein vermeintlich letztes Abenteuer. Drake ist in der Zwischenzeit sichtlich gealtert, aber abenteuerlustig wie eh und je. Im Vorfeld des Releases hat man nichts anderes erwartet, als das beste PS4 Spiel präsentiert zu bekommen. Wenn ein Studio diesen Anforderungen gerecht werden kann, dann ist es Naughty Dog. Die Edelschmiede hat wieder viel Zeit investiert, um das Letzte aus der PS4 herauszuholen. Und dieser Versuch ist gelungen. Uncharted 4 ist das Meisterwerk geworden, das sich alle erhofft, aber auch erwartet haben.

Dabei erfindet man das Rad nicht neu. Nathan macht sich wieder auf, um einen längst verschollen geglaubten Piratenschatz zu bergen, dieses Mal allerdings um seinem Bruder Sam aus der Klemme zu helfen. Mehr verraten wir zur Story nicht. Aber es sei so viel gesagt: Ihr trefft auch wieder auf alte Bekannte wie Elena oder Sully. Die Geschichte wird insgesamt deutlich emotionaler erzählt als in den früheren Teilen und lässt Drake auch mehr als Mensch statt als Abenteuerheld erscheinen.


Auf Jeep-Tour
Wie ihr es aus der Reihe gewohnt seid, begebt ihr euch wieder auf eine Weltreise und erkundet verschiedene Gebiete und Landschaften. Unter anderem seid ihr in Madagaskar, Italien, Schottland und Panama unterwegs. Genretechnisch wird dabei der altbewährte Mix aus Klettern, Schießen und Rätseln geboten. Allerdings ist auffällig, dass es dieses Mal insgesamt ruhiger zugeht. Das Erkunden von entlegenen Orten steht viel mehr im Vordergrund als das Ballern. Dazu hat sich Naughty Dog bemüht eine gehörige Portion Stealth ins Spiel zu packen. Ihr könnt an fast allen Stellen vorgehen, ohne eine Kugel zu vergeuden, wenn ihr euch geschickt anstellt. Diesen Aspekt scheint man aus der Metal Gear Solid Reihe übernommen zu haben. Frischen Wind ins Gameplay bringt zudem der neue Enterhaken. Mit diesem könnt ihr euch an Objekten hochziehen oder über Abgründe schwingen. Neu sind auch die Vehikel-Passagen. Ihr seid im Jeep oder Boot nicht mehr nur in gescripteten Action-Szenen unterwegs, sondern könnt etwa in Madagaskar die wunderschöne Natur mit dem Geländewagen frei erkunden oder im fiktiven Piratenparadies Libertalia mit dem Boot umher schippern.

Ein Hauch von Open World
Überhaupt sind die Gebiete deutlich weitläufiger als in den Vorgängern und bieten viele alternative Routen. Dabei ist es den Entwicklern geschickt gelungen euch immer wieder auf den rechten Weg zu weisen. Eine offene Spielwelt müsst ihr also zwar nicht erwarten, aber ihr könnt in den Kapiteln viel mehr entdecken, wodurch auch die Spielzeit auf ca. 15h mächtig ansteigt. Wer sich intensiv nach Schätzen umschaut und alle Secrets entdecken will, kann auch locker über 20h unterwegs sein.


Atemberaubend schön
Optisch ist Uncharted 4 die Granate die man sich erträumt hat. Die Landschaften sehen spektakulär aus. Die Weitsicht ist enorm, die Animationen butterweich und alles wird in Echtzeit berechnet. Das Spiel läuft im Singleplayer mit 30fps, aber das merkt man nicht. Im Mehrspieler wird auf 60 fps hochgeschraubt, wobei man aber leichte grafische Abstriche in Kauf nehmen muss. Die Detailschärfe in den Kapiteln ist gigantisch. Oft ertappt man sich dabei, dass man einfach nur in der Gegend herumsteht und sich umschaut. Dank des integrierten Foto-Modus kann man die schönsten Momente auch jederzeit festhalten. Besonders angetan hat es uns das Madagaskar Kapitel. Etwas Schöneres haben wir bisher noch in keinem Spiel zuvor gesehen. Dazu gesellt sich eine eindrucksvolle Physik und bestechend gute Partikeleffekte. Egal ob Wasser, Schlamm, Pflanzen und Charaktermodelle - alles sieht einfach fantastisch aus.

Sic parvis magna
Aber es ist nicht nur die optische Opulenz, die hervorsticht. Es sind auch die vielen kleinen Dinge und die Ideen, die das Spiel besonders machen. Die Detailverliebtheit der Entwickler ist grandios. Mit unglaublicher Akribie hat man die Umgebung gestaltet, nichts wiederholt sich, alles ist einmalig. Auch bei den Rätseln hat man sich dieses Mal mehr Mühe gegeben und kreativere Ansätze erforderlich gemacht. Selbst das Auffinden einiger Schätze hat man noch toll inszeniert. So müsst ihr euch in Madagaskar etwa mit der Seilwinde des Jeeps in einen Brunnen begeben, dort einen Balken umwickeln und mit dem Jeep im Rückwärtsgang den Balken einreißen, um an einen Schatz zu gelangen. Das ist nur eines von vielen Beispielen, wie Uncharted sich von der Konkurrenz abhebt.


Am Rande der Perfektion
Gibt es bei der ganzen Lobarie überhaupt Anlass zur Kritik? Eigentlich nicht, auch wenn Uncharted 4 nicht ganz perfekt ist. Wenn man ganz genau hinschaut, entdeckt man kleine grafische Bugs und die KI ist nicht immer voll auf der Höhe, aber das ist Meckern auf hohem Niveau und trübt den Spielspaß nicht im geringsten. Zu der brillanten Kampagne gesellt sich dann noch ein umfangreicher Multiplayer. Sicherlich bietet dieser nicht den Tiefgang eines Battlefield, aber er wurde durch neue Gameplay-Mechaniken wie die Mysticals und Sidekicks sinnvoll erweitert und kann euch durchaus für längere Zeit bei Laune halten.

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Fazit
Uncharted 4 ist das beste Spiel der Generation. Im Konsolenbereich ist es optisch das Eindrucksvollste, das man bis dato gesehen hat. Naughty Dog hat nicht nur erneut ein Meisterwerk geschaffen, es ist auch gelungen die ohnehin schon großartigen Vorgänger noch zu übertrumpfen. Aber es ist nicht nur die fantastische Technik, die das das Spiel zu etwas Besonderem machen, es sind auch die vielen kleinen Dinge, die uns begeistern. Sic parvis magna ...


Wertung


+ Grandiose Optik
+ Viel weitläufigere Gebiete
+ Neue Gameplay-Mechaniken: Fahrzeuge und Enterhaken
+ Emotional packende Story
+ Unglaubliche Detailverliebtheit

- Vielleicht das letzte Uncharted :-(




RE: Im Test: Uncharted 4: A Thief's End (PS4) - alinho - 30.05.2016 15:56

Es ist vielleicht das Ende, das heißt aber nicht, dass nicht noch Vorgeschichte oder irgendwelche Abenteuer zwischen den Teilen in ein Spiel umgesetzt werden Wink


RE: Im Test: Uncharted 4: A Thief's End (PS4) - alexking - 30.05.2016 17:02

alinho :
Es ist vielleicht das Ende, das heißt aber nicht, dass nicht noch Vorgeschichte oder irgendwelche Abenteuer zwischen den Teilen in ein Spiel umgesetzt werden Wink


Ja, das ist natürlich immer möglich. Ich denke allerdings, dass es auch ein Uncharted 5 geben wird. Ohne zu spoilern hat für mich das Ende von Uncharted 4 jetzt nicht wirklich für das Ende der Geschichte gesprochen.