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Im Test: The Witcher 3: Wild Hunt - Game of the Year Edition (PS4) - Druckversion

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Im Test: The Witcher 3: Wild Hunt - Game of the Year Edition (PS4) - alexking - 14.09.2016 15:33

The Witcher 3: Wild Hunt gehörte im Jahr 2015 zu den besten Spielen und konnte unzählige Preise einheimsen. In der Folge erschienen mit Hearts of Stone und Blood and Wine zwei große Erweiterungen. Der Titel wurde unter anderem auch zum Spiel des Jahres gekürt. Daher erschien nun eine Game of the Year Edition. Da wir die Ursprungsversion damals nicht getestet hatten, unterziehen wir das Spiel nun einer genauen Prüfung und stellen dabei heraus, was sich getan hat.



Publisher Bandai Namco
Entwickler: CD Projekt Red

Genre: Action-Rollenspiel
Release: 30. August 2016
Plattformen: PS4, Xbox One, PC

Altersfreigabe: ab 18 (USK)
Uncut: Ja
Sprache/Texte: Deutsch / Deutsch
Dateninstallation: Ja

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Spiel des Jahres und das verdient
The Witcher 3: Wild Hunt gehörte im Jahr 2015 zu den besten Spielen und konnte unzählige Preise einheimsen. In der Folge erschienen mit Hearts of Stone und Blood and Wine zwei große Erweiterungen. Der Titel wurde unter anderem auch zum Spiel des Jahres gekürt. Daher erschien nun eine Game of the Year Edition. Da wir die Ursprungsversion damals nicht getestet hatten, unterziehen wir das Spiel nun einer genauen Prüfung und stellen dabei heraus, was sich getan hat.

Die GOTY bringt das Spiel auf den neuesten Patch-Stand. Zudem sind die beiden Erweiterungen Hearts of Stone und Blood and Wine bereits fest im Spiel integriert. Man muss die DLCs also nicht nochmal extra herunterladen. Daneben gibt es auch noch einige weitere kleine DLCs. Die beiden Erweiterungen könnt ihr direkt aus dem Hauptmenü auswählen und spielen oder aber als Quests während des Spielverlaufs absolvieren. Empfehlenswert ist dies aber erst, wenn ihr mit dem Charakter ein bestimmtes Level erreicht habt, sonst hat man sehr schlechte Chancen in Kämpfen.


Mittelalter und Hexerei
Im Spiel steuert ihr Geralt von Riva, einen Hexer, der jedoch gute Absichten hat und auf der Suche nach Ciri und Yennefer ist, zwei verflossenen Lieben. Jedenfalls wenn ihr so spielen möchtet, denn den Verlauf der Story kann man durch eigene Entscheidungen beeinflussen. Der Titel treibt die Geschichte vor allem durch Dialoge mit NPCs voran, in denen ihr stets mehrere Optionen zur Auswahl habt. Das Action-Rollenspiel kann in einer offenen Spielwelt erkundet werden. Darin lassen sich Haupt-Quests, aber auch Nebenmissionen annehmen. Auch wenn sich diese Missionen von der Geundsystematik nicht groß unterscheiden, hat es CD Projekt geschafft, dass man dennoch stets motiviert bleibt, weil man wissen will, wie es weitergeht.

Das Gameplay setzt sich aus Erkunden, Kämpfen und Aufwerten der Skills zusammen. Die Steuerung klappt dabei intuitiv und passt sich an, wenn man in einen Kampf verwickelt wird. Einziger Negativpunkt in dieser Hinsicht sind die Kollisionsprobleme. Es passiert häufig, dann ihr vor Objekten steht und euch mehrfach neu ausrichten müsst, um sie aufnehmen zu können. In Kämpfen ist die Kontrolle aber präzise. In der Welt seid ihr zu Fuß, auf eurem Pferd Plötze, das man jederzeit herbeirufen kann, oder auch mit dem Boot unterwegs. Da die Distanzen zwischen den Orten teils recht groß sind, gibt es auch ein gutes Schnellreisesystem.


Spielzeit im dreistelligen Bereich
Optisch macht The Witcher 3 einiges her. Die Welt wirkt authentisch, ist mit schönen Details übersäht und für ein Open World Spiel sehr abwechslungsreich gestaltet und bietet eine gute Weitsicht. Dazu gesellt sich ein Tag/Nacht und Wettersystem mit sehr schönen Effekten. Wenn man an der Optik etwas bemängeln möchte, dann sind es am ehesten die fehlende Plastizität bei vielen Pflanzen, die sich zwar im Wind wiegen, aber sehr flach aussehen. Die Charaktere hat man dafür optisch sehr gut in Szene gesetzt, vor allem den Protagonisten mit seinen wehenden Haaren. Auch akustisch ist das Spiel sehr gelungen mit schönen Klängen und einer sehr überzeugenden deutschen Synchronisation. Aus technischer Sicht stören lediglich die langen Ladezeiten. Wenn man stirbt, muss man 1-2 min warten, um wieder ins Geschehen eingreifen zu können.

In The Witcher 3 kann man hunderte Stunden investieren. Dazu bieten die Erweiterungen nochmal viele Extrastunden Gameplay. Allein wie viele Filmsequenzen und Dialoge man eingebettet hat, ist beeindruckend. Dazu zählen übrigens auch einige Stunden an Sex-Szenen, denn Geralt kann sich mit verschiedenen Frauen im Spiel auf eine Liaison einlassen. Auch mit dem Skill-System kann man sehr viel Zeit verbringen. Man kann seine magischen Kräfte aufwerten, Tränke herstellen und seine Waffen verbessern. Das Ganze wirkt anfangs etwas überfordernd, löst sich mit zunehmender Spielzeit aber immer mehr auf.


GWINT gewinnt
Ein absolutes Highlight im Spiel ist GWINT. Dabei handelt es sich um ein taktisches Kartenspiel, das Porential für ein eigenes Spiel hätte. Mit GWINT kommt ihr zudem an viel Geld, denn das ist in The Witcher immer recht knapp. Da stört es auch gar nicht, dass es keinen Multiplayer gibt. Den braucht es schlichtweg nicht. Die einzig wirklich große Schwachstelle im Spiel ist das Level-System. Es dauert sehr lange, um Geralt auf ein hohes Level zu bringen, da man verhältnismäßig wenig Erfahrungspunkte für absolvierte Hauptmissionen bekommt. Schon recht früh wird das Spiel so herausfordernd, dass es selbst auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad sehr schwer wird weiter zu kommen, wenn man sich nicht hochgelevelt hat. Dadurch ist man gezwungen sehr viele Nebenquests zu absolvieren, was auf Dauer nerven kann. Hier wäre es viel sinnvoller gewesen die Gegner dynamisch an das Level anzupassen. Wer das nicht von Anfang an beherzigt, kann schnell seines Spielspaßes beraubt werden. Am besten speichert man oft ab, vor allem um gesammelte Items zu sichern, bevor man stirbt. Die Rücksetzpunkte sind nämlich nicht immer optimal.


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Fazit:
The Witcher 3: Wild Hunt bietet ein spielerisch und optisch tolles sowie storytechnisch beeinflussbares Erlebnis, das einen trotz des unausgewogen Level-Systems, für viele Stunden fesseln kann. Wer die erste Version noch nicht gespielt hat, bekommt mit der GOTY einen um viele Stunden erweiterten Titel, der zu den absolut besten Action-Rollenspielen in den letzten Jahren zählt.


Wertung


+ Enormer Spielumfang, 100h + möglich
+ Sehr schön gestaltete mittelalterliche Spielwelt
+ Beide große Erweiterungen auf Disc
+ GWINT als ausgeklügeltes Kartenspiel im Spiel
+ Story beeinflussbar an vielen Stellen


- Lange Ladezeiten
- Kollisionsprobleme
- Leveln dauert sehr lange