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Im Test: The Last Guardian (PS4) - Druckversion

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Im Test: The Last Guardian (PS4) - alexking - 23.12.2016 15:01

Es war nicht nur eine gefühlte Ewigkeit, die PlayStation Spieler auf The Last Guardian gewartet haben, sondern tatsächlich eine lange Reise mit vielen Rückschlägen. Nachdem die Entwicklung des Spiels ursprünglich 2007 für die PS3 begonnen und der Titel mehrfach verschoben worden war, erschien es nun endlich fast 10 Jahre später doch noch. Der Schöpfer Fumito Ueda ist bekannt dafür sich Zeit zu lassen und Spiele abseits des Mainstreams zu entwickeln, die dennoch eine solch anziehende Magie verströmen, dass sie kein Nischendasein fristen. Nach Ico und Shadow of the Colossus ist The Last Guardian der dritte große Titel des Japaners und zweifellos sein Meisterstück.



Publisher: Sony Computer Entertainment
Entwickler: Sony Japan Studio, GenDesign

Release: 7. Dezember 2016
Genre: Action-Adventure
Plattformen: PS4

Altersfreigabe: ab 12 (USK)
Uncut: Ja

Spieler: 1
Sprache/Texte: Deutsch/Deutsch

Dateninstallation: Ja
PS4 Pro Support: Ja
PlayStation VR: Nein

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Eine lange Reise
Es war nicht nur eine gefühlte Ewigkeit, die PlayStation Spieler auf The Last Guardian gewartet haben, sondern tatsächlich eine lange Reise mit vielen Rückschlägen. Nachdem die Entwicklung des Spiels ursprünglich 2007 für die PS3 begonnen und der Titel mehrfach verschoben worden war, erschien es nun endlich fast 10 Jahre später doch noch. Der Schöpfer Fumito Ueda ist bekannt dafür sich Zeit zu lassen und Spiele abseits des Mainstreams zu entwickeln, die dennoch eine solch anziehende Magie verströmen, dass sie kein Nischendasein fristen. Nach Ico und Shadow of the Colossus ist The Last Guardian der dritte große Titel des Japaners und zweifellos sein Meisterstück.

Eine magische Verbindung
Alles fängt an in einer Höhle. Ein kleiner Junge, dessen Namen und Herkunft wir zunächst nicht erfahren, wacht auf. Neben ihm liegt ein in Ketten gelegtes verwundetes Fabelwesen, genannt Trico. Das Tier ist eine Mischung aus Hund, Katze und Vogel. Um aus der Höhle zu entkommen, muss der Junge Trico befreien. Und Trico kommt nicht aus der Höhle ohne die Hilfe des Jungen. Dieses gegenseitige Abhängigkeitsverhältnis zieht sich durch das gesamte Gameplay des Spiels. Es geht immer darum gemeinsam voran zu kommen. Die Story wird wunderbar emotional erzählt und das durch das Spielgeschehen selbst ohne den Aufwand von bombastischen Cutscenes. Dabei ist die Beziehung der beiden anfangs noch von Misstrauen und Scheu geprägt, entwickelt sich über den Spielverlauf aber immer intensiver, was sich auch spürbar im Gameplay ausschlägt.


Eine einmalige Erfahrung
Im Laufe der Zeit kann man Trico nämlich Befehle erteilen und ihn so gezielter einsetzen. Trotzdem behält das Wesen einen eigenen Willen und reagiert mitunter störrisch. Man könnte fast sagen, der Spielcharakter hat eine Seele. Noch nie zuvor in einem Spiel hatte man so einen Eindruck von einem animierten Charakter. Dies ist einer der Hauptgründe, warum The Last Guardian einmalig ist. Mitunter muss man daher auch mehrere Versuche wagen, wenn man an eine Stelle möchte gelangen möchte. Oft ist die erste Intuition die richtige, auch wenn diese zunächst nicht umzusetzen scheint. Überhaupt sind die Rätsel, die einen wesentlichen Teil des Gameplays ausmachen, zuweilen durchaus knifflig und heben sich wohltuend von den aus anderen Spielen bekannten ab. Bei den Rätseln setzt man nicht nur die Umgebung ein, sondern auch Trico. Denn auf euren Begleiter könnt ihr jederzeit klettern um so an zunächst unerreichbare Orte zu gelangen. Über Waffen verfügt der Junge übrigens nicht. Lediglich ein Schild steht ihm zur Verfügung. Dieses kann man auf Objekte richten, woraufhin aus dem Schwanz von Trico ein vernichtender Energiestrahl auf das anvisierte Ziel schießt.

Eine Lebendigkeit sucht seinesgleichen
Grafisch kann man aus objektiver Sicht sicherlich geteilter Meinung sein. Einerseits merkt man der Engine an, dass sie ursprünglich für die PS3 entwickelt worden ist. Die Landschaften ähneln sich insgesamt ziemlich und sind überwiegend in Grautönen dargestellt. Aber dies ist dem mysteriösen Stil des Spiels geschuldet. Es gibt durchaus Wow-Momente, insbesondere dann, wenn man den Blick ins Tal oder die Ferne schweifen lässt. Absolut herausragend ist hingegen die Animation von Trico. Das Fabelwesen wirkt absolut lebensecht und stellt damit alles in den Schatten, was man jemals in einem Videospiel sehen konnte. Da stört es auch nicht weiter, dass die Framerate bei actionlastigen Szenen etwas in die Knie geht. Der Soundtrack hält sich zum großen Teil dezent zurück, trifft aber genau die herrliche Atmosphäre und beschleunigt an den richtigen Stellen.


Ein kleines Problem mit der Kamera
Wenn es überhaupt etwas wirklich an dem Spiel zu kritisieren gibt, dann ist es die sperrige Kamera. Oftmals ist diese ungünstig positioniert, sodass etwa Trico die Sicht auf den Jungen verdeckt. Daran gewöhnt man sich aber, wenn man in solchen Situationen ruhig bleibt und sich wieder ins Sichtfeld bewegt. Mit etwa 10-12h Spielzeit, in der man sich zu keinem Zeitpunkt langweilt, wird ein sehr ordentlicher Umfang geboten, gekrönt von einem grandiosen Finale, das wir an dieser Stelle natürlich nicht verraten wollen.


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Fazit
Das lange Warten auf The Last Guardian hat sich ohne Zweifel gelohnt. Das Spiel verströmt eine ganz besondere Aura, die einen verzaubert und die Verbindung zwischen den beiden Gefährten mitfühlen lässt. Das Gameplay ist auf seine Art unvergleichlich und macht den Titel dank der dezenten aber genialen Inszenierung zum einem einzigartigen Erlebnis. Kritiker mögen dem Spiel eine veraltete Grafik, schlechte Kamera oder sperrige Steuerung vorwerfen. Doch diese Stimmen verkennen den wahren Wert des Spiels und erfassen nicht, dass Sony hier ein Meisterwerk geschaffen hat, das man definitiv gespielt haben muss.


Wertung


+ Wunderschöne Atmosphäre
+ Emotional packende Story
+ Trico ist fantastisch gut animiert
+ Ausgefallene Rätsel
+ Einzigartiges Gameplay durch die Abhängigkeit der beiden Gefährten

- Kameraprobleme






RE: Im Test: The Last Guardian (PS4) - Mikedaburner09 - 25.12.2016 01:02

Freu mich schon drauf, habe es zu Weihnachten bekommen. Smile


RE: Im Test: The Last Guardian (PS4) - alexking - 25.12.2016 10:09

Für mich persönlich ist es das bislang beste PS4-Spiel. Auch wenn Uncharted 4 aus technischer Sicht unerreichbar ist, hat The Last Guardian etwas absolut Einmaliges