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PS4: So rettet man verloren geglaubte Daten - alexking - 01.03.2017 14:52
Daten sind heutzutage das digitale Gold. Ein Datenverlust gleicht daher einem Fiasko mit oft schwerwiegenden Folgen. Der Datenverlust an sich kann dabei verschiedene Ursachen haben. Entweder hat man aus Versehen Dateien gelöscht, ein Virus hat zu einer Kompromittierung geführt oder aber ein Systemcrash hat Dateien unbrauchbar gemacht. Doch in vielen Fällen sind die Daten nicht unwiederbringlich weg, man kann sie wiederherstellen mit den richtigen Tools und etwas Know-how. Dateien werden in der Regel nicht vollständig vom Speichermedium gelöscht, wenn man einen Löschbefehl ausführt, sondern lediglich der Wegweiser zur Datei. Dies kann man sich in etwa so vorstellen, als würde man das Inhaltsverzeichnis und die Seitenzahlen aus einem Buch entfernen. Der Text ist noch da, doch fällt es schwerer eine genaue Stelle zu finden.
Mit den Bordmitteln von Windows, dem PS4 OS oder anderen Betriebssystemen kann man in der Regel jedoch keine Wiederherstellung ausführen. Man benötigt dann eine Datenrettung Software, die bestimmte Bereiche des Speichermediums auslesen kann und per Mausklick verloren geglaubte Daten zurückholt. Dies funktioniert nicht nur auf herkömmlichen Festplatten, sondern natürlich auch bei portablen Speichermedien wie USB-Sticks oder Speicherkarten.
Besonders ärgerlich ist es natürlich, wenn mühsam errungene Spielfortschritte auf der PS4 verloren gehen. Auch Spielstände sind normale Dateien, die auf der internen Festplatte der Konsole abgelegt werden. Nicht jeder ist so umsichtig und sichert seine Savegames regelmäßig auf externe Speichermedien und auch nicht jeder User ist ein PlayStation Plus Mitglied und kann somit von der Cloud Speicherfunktion profitieren, bei der Spielstände online gesichert werden. Einen Slot für Speicherkarten bietet die PS4 leider nicht, sodass von Savegames bequem von SD Karte retten könnte. Kommt es zu einem Datencrash oder löscht man einen Spielstand aus Versehen, lautet die wichtigste Regel, dass man keine neue Daten mehr auf der Konsole installieren oder runterladen sollte. Denn jede neue Datei kann theoretisch die alte Datei überschreiben und dann kann auch eine Datenrettungssoftware nicht mehr helfen.
Am besten schaltet man seine Konsole in diesen Fällen also sofort aus. In einem zweiten Schritt gilt es die Festplatte auszubauen, dies klappt bei der PS4 recht reibungslos – Expertenwissen ist dafür nicht nötig. Um die Festplatte anschließend mit dem PC verbinden zu können, gibt es entweder HDD Docks, die aber teuer sind oder die günstige Alternative eines schlichten Gehäuses für externe Festplatten. Die Datenrettungssoftware installiert ihr dann auf der internen Festplatte eures PC und keinesfalls auf der angeschlossenen PS4 Festplatte. Die Programme sind dabei meist recht simpel aufgebaut und listen auf, welche Dateien wiederhergestellt werden können. Oftmals ist eine Formatierung der PS4 Festplatte erforderlich, um diese wieder nutzen zu können. Diesen Schritt kann die PS4 selbst ausführen, allerdings sollte man seine Spielstände dann zuvor auf einem USB-Stick gesichert haben. Mit diesem kann man die Spielstände dann wieder einspielen. Analog gilt das Ganze natürlich auch für Bilder, Videos und andere Files, die verloren gegangen sind.