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Im Test: Shadow of the Colossus (PS4) - Druckversion

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Im Test: Shadow of the Colossus (PS4) - alexking - 18.02.2018 15:05

Knapp 12 Jahre sind nun schon vergangen, seit Shadow of the Colossus auf der PS2 die Spieler verzauberte. Der Titel stammt aus der Feder von Fumito Ueda, jenem kreativen Kopf, der auch hinter dem Meisterwerk The Last Guardian steckt. Statt ein halbgares Remaster aus der Versenkung zu holen, hat sich Sony dazu entschlossen SotC ein waschechtes Remake für die PS4 zu spendieren. Dies bedeutet, dass Story und Spielwelt immer noch die gleiche wie beim Original sind, man jedoch die Engine von Grund auf neu aufgebaut hat. Es gibt daher keine hochskalierten Texturen, sondern eine völlig neue technische Präsentation.



Publisher: Sony Computer Entertainment
Entwickler: Bluepoint Games

Release: 7. Februar 2018
Genre: Action-Adventure
Plattformen: PS4

Altersfreigabe: ab 12 (USK)
Uncut: Ja

Spieler: 1
Sprache/Texte: Eigene Sprache/Deutsch

Dateninstallation: Ja
PS4 Pro Support: Ja
PlayStation VR: Nein

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Knapp 12 Jahre sind nun schon vergangen, seit Shadow of the Colossus auf der PS2 die Spieler verzauberte. Der Titel stammt aus der Feder von Fumito Ueda, jenem kreativen Kopf, der auch hinter dem Meisterwerk The Last Guardian steckt. Statt ein halbgares Remaster aus der Versenkung zu holen, hat sich Sony dazu entschlossen SotC ein waschechtes Remake für die PS4 zu spendieren. Dies bedeutet, dass Story und Spielwelt immer noch die gleiche wie beim Original sind, man jedoch die Engine von Grund auf neu aufgebaut hat. Es gibt daher keine hochskalierten Texturen, sondern eine völlig neue technische Präsentation.

Die Hintergrundgeschichte des Spiels ist schnell erzählt für alle, die das Original nicht gespielt haben: Ein kleiner Junge versucht ein Mädchen ins Leben zurück zu holen. Doch um dies zu erreichen, muss er gigantische Bestien, sogenannte Kolosse besiegen. Daher macht sich der Junge auf um die Kolosse, von denen es insgesamt 16 gibt zu jagen und zu erledigen. Das Spielprinzip ist dabei schnell erklärt. Ihr bewegt euch in einer offenen Spielwelt, die jedoch sehr einsam gestaltet ist. Bewaffnet seid ihr dabei nur mit Schwert und Bogen. Zur schnelleren Fortbewegung steht euch zudem ein Pferd zur Verfügung. Die Hauptschwierigkeit liegt zunächst darin die Kolosse überhaupt zu finden. Dazu könnt ihr euer Schwert empor strecken. Der von der Sonne reflektierende Lichtstrahl weist euch dann die Richtung, in die ihr euch begeben müsst.


Habt ihr einen Koloss gefunden, gilt es seine Schwachstellen auszumachen. Diese leuchten zwar, sind aber nicht auf Anhieb zu sehen, da die Kolosse riesig sind. In einem mehrminütigen Kampf streckt ihr die Kolosse dann nieder. Später werden die Gefechte immer anspruchsvoller. Damit ist auch eigentlich alles geklärt. Die Spielmechanik ist simpel und man erkennt viele Elemente aus The Last Guardian wieder. Leider gibt es auch ähnliche Schwachpunkte. Dies ist zum einem die oft schlecht positionierte Kamera, die man immer wieder manuell nachjustieren muss und zum zweiten die teilweise davon abhängige unpräzise Steuerung. Diese kann für große Frustmomente sorgen. Insbesondere beim Springen an Kanten stürzt man oft in die Tiefe. Wenn man dann einen längeren Weg zurücklegen muss, kann einem schnell die Lust vergehen. Hier hätten wir uns eine deutliche Verbesserung zum Original gewünscht.


Technisch wird der Titel der Leistungsfähigkeit der PS4 gerecht. Zwar ist die Spielwelt eher trist gestaltet und setzt auf viele Grau- und Brauntöne, aber dieses atmosphärische Setting hat man damals schon bewusst gewählt. Auf der PS4 kommt es nun noch viel dichter rüber. Die Framerate bleibt konstant flüssig und Grafikfehler fielen uns im Test nicht auf. Auch der Soundtrack trägt wunderbar zur mystischen Stimmung bei. Neue Features oder gar Bonus-Inhalte gibt es leider nicht. In dieser Hinsicht wartete etwa das Remake von Ratchet & Clank mit deutlich mehr auf.


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Fazit
Shadow of the Colossus ist auch im modernen Gewand immer noch ein tolles Action-Adventure, den Zauber des Originals konnte man beibehalten. Es ist mehr Kunst als Spiel. Stellenweise ist man beeindruckt, stellenweise möchte man den Controller aber auch pulverisieren. Wir hätten uns erhofft, dass man die Schwachstellen aus PS2 Zeiten beseitigt hätte. Leider muss man sich jedoch immer noch mit einer unkomfortablen Kamera herumärgern. Schade, denn so bleibt der Titel hinter Uedas anderem Glanzstück deutlich zurück. Wer aber das Spiel auf der PS2 schon liebte, wird auch mit dem Remake nicht enttäuscht.

Wertung


+ Stark aufpolierte Optik
+ Einmalige Atmosphäre
+ 16 packende Bossfights

- Kamera oft schlecht positioniert
- Steuerung beim Klettern unkomfortabel