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Im Test: God of War (PS4) - Druckversion

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Im Test: God of War (PS4) - alexking - 11.05.2018 09:48

Kratos ist wieder zurück. Sieben Jahre nach dem letzten richtigen Teil erfährt die Hack n Slay Reihe ein Reboot. Kratos hat sich im Norden fernab des Olymps nieder gelassen und einen Sohn gezeugt. Die Geschichte beginnt kurz nach dem Tod seiner Frau. Kratos macht sich mit seinem Sohn Atreus auf, die Asche seiner Frau auf dem höchsten Gipfel der Gegend zu verstreuen. Das Spiel bedient sich der nordischen Mythologie um Odin und Thor.



Publisher: Sony Computer Entertainment
Entwickler: Sony Santa Monica

Release: 20. April 2018
Genre: Action-Adventure
Plattformen: PS4

Altersfreigabe: ab 18 (USK)
Uncut: Ja

Spieler: 1
Sprache/Texte: Deutsch/Deutsch

Dateninstallation: Ja
PS4 Pro Support: Ja
PlayStation VR: Nein

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Kratos ist wieder zurück. Sieben Jahre nach dem letzten richtigen Teil erfährt die Hack n Slay Reihe ein Reboot. Kratos hat sich im Norden fernab des Olymps nieder gelassen und einen Sohn gezeugt. Die Geschichte beginnt kurz nach dem Tod seiner Frau. Kratos macht sich mit seinem Sohn Atreus auf, die Asche seiner Frau auf dem höchsten Gipfel der Gegend zu verstreuen. Das Spiel bedient sich der nordischen Mythologie um Odin und Thor. Kratos hat sich einen Bart wachsen lassen und die Chaos Klingen gegen eine Axt eingetauscht. Während des Abenteuers weicht Atreus nicht von eurer Seite. Den Jungen steuert ihr allerdings nicht selbst, sondern ihr könnt ihm nur Befehle per Tastendruck erteilen. Atreus ist nämlich mit einem Bogen ausgerüstet und stellt damit die perfekte Ergänzung zu Kratos brachialer Leviathan Axt dar.


Apropos, die Axt ist deutlich vielseitiger als man zunächst annehmen könnte. Mit der Axt kann man nämlich nicht nur ordentlich zuhauen, sondern diese auch werfen und per Knopfdruck zurückkehren lassen. Die Waffe verwendet man daher etwa auch um Gegner auf Distanz zu halten und Schalter zu aktivieren. Anfangs trägt Atreus noch wenig zum Kampfgeschehen bei, doch mit zunehmender Spielverlauf wird seine Unterstützung immer wichtiger und lässt sich taktisch einsetzen. God of War setzt auf eine gehörige Portion an Rollenspielelementen. So sammelt man in der Spielwelt Hacksilber, die virtuelle Währung, sowie Erfahrungspunkte, die man gegen neue Moves und Waffen- oder Rüstungsverbesserungen eintauschen kann. Kratos lässt sich in verschiedenen Kategorien wie Angriff, Abwehr, Vitalität oder Runen je nach eurem bevorzugten Spielstil aufleveln.

Vornehmlich geht es immer noch darum Gegnerhorden niederzumetzeln, aber es gibt nun auch viele deutlich ruhigere Momente, in denen man Kratos die Überforderung in seiner Rolle als Vater anmerkt. Dank der neuen Perspektive, die nun viel näher am Protagonisten dran ist, bieten sich viele neue Möglichkeiten. Da man sich nun frei umsehen kann, ist auch der Erkundungsfaktor wesentlich höher. Die Spielwelt ist halboffen. Es gibt eine große Zusammenhängende Welt Misgard, in der man sich relativ frei, unter anderem mit einem Boot auf einem großen See bewegen kann und in verschiedene Welten reisen kann, um die Story voranzutreiben. Diese Story-Missionen sind dann wiederum linear aufgebaut. Auch Nebenaufträge lassen sich von NPCs annehmen. Zudem wurde ein Schnellreisesystem integriert.


Anlass zur Kritik gibt es wenig. Nachwievor überzeugt das Spiel mit fetten Bossfights. Für unseren Geschmack sind die Bosse aber zumindest auf dem normalen Schwierigkeitsgrad zu leicht zu besiegen und lassen sich meist mit der Kombination aus Blocken und angreifen problemlos besiegen. Insgesamt gibt es aber sehr viele verschiedene normale Gegnertypen, die unterschiedliches Vorgehen erfordern. Eine richtige Herausforderung stellen aber nur die optionalen Walküren dar und das was an Challenges nach dem Durchspielen der Story auf euch wartet. Und das ist eine ganze Menge. Schon die Story fordert euch knapp 15h. Bis man alle optionalen Aufgaben erledigt hat, wächst die Spielzeit schnell auf das Doppelte an. Auf einen Multiplayer hat man bewusst verzichtet und diesen vermisst man auch überhaupt nicht.

Die technische Präsentation spielt in der absoluten Oberklasse mit. Die Texturen sind erstklassig und die Figuren fantastisch animiert. Die verschiedenen Welten sehen allesamt sehr abwechslungsreich aus. Auf der normalen PS4 merkt man in manchen Gefechten kleine Framerate-Einbrüche, wirklich stören tut dies aber nicht. Die Soundkulisse ist bombastisch und die deutschen Synchronsprecher haben einen fabelhaften Job abgeliefert.

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Fazit
God of War gehört gehört definitiv in die Riege der Must Haves für die PS4 und zu den fünf besten Spielen für die Konsole überhaupt. Mit der völlig neuen Engine und Perspektive, sowie der emotionaleren Story und Kratos Sohn als äußerst gelungenen Sidekick, gelingt der Serie ein großer Schritt nach vorne. Wer den Titel schon durchgespielt hat, wird wissen, dass er nach einem Nachfolger schreit. Und diesen können wir uns angesichts des Meisterwerks, das Sony Santa Monica hier abgeliefert hat, auch nur wünschen.


Wertung


+ Technisch überragend
+ Neue Perspektive sorgt für viel mehr Abwechslung im Gameplay
+ Atreus ist ein sehr gelungener Sidekick
+ Sehr großer Spielumfang mit halboffener Welt
+ Leviathan Axt bringt neuen Schwung

- Endbosse zu leicht