Hey,
ich glaube etwas grundlegendes hat sich verändert. Früher kaufte man sich Spiele, die einen für sehr viele Stunden fesselten und ein grossen Einfluss auf die Kindheit hatten. Man hat die Hülle in der Hand gehalten und spürte praktisch den Wert. Heutzutage habe ich das Gefühl ich kaufe praktisch einfach die Erlaubnis, ein (oft schlechtes) Spiel ein PAAR (denn länger dauerts ja nichtmehr) Stunden Spielen zu dürfen..und den Multiplayer stellen sie eh nach paar Jahren ein. Aber auch die Qualität der Spiele hat sich sehr verändert... Wie denkt ihr darüber? Mich macht das sehr traurig..Ich verknüpfe z.B. soo viele schöne Erinnerungen mit THPS 3 oder need for speed Hot Pursuit 2..bei einem heutigen nfs most wanted 2 oder CoD kann ich mir das einfach nicht mehr vorstellen Sorry für den langen Text, es ist mir sehr wichtig.

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.05.2013 20:00 von Monster.

Stimmt. Aber man muss auch bedenken, dass durch die neuen Technologien und vor allem die Komplexität moderner Spiele und die Grafik usw. zu einem unglaublichen Anstieg der Entwicklungskosten geführt haben. Früher wurden Spiele um zigtausende Dollar entwickelt, heute benötigt man für Blockbuster locker 20 Millionen aufwärts. Da MÜSSEN die Entwickler ihre Titel nur auf Dinge konzentrieren, die ziemlich sicher zu ausreichenden Verkaufszahlen führen. Und diese bewährten Dinge sind oft ein CoD-ähnlicher Multiplayer und eine halbherzige Story für die Trailer, also nicht unbedingt Dinge die immer besonders qualitativ sind.
Das ist auch der Grund warum sich die Apps auf Android und Co. immer noch so ausbreiten: Auf diesen Plattformen sind fast nur Minispiele vertreten, also sind hier die Entwicklungskosten noch nicht so hoch und deshalb ist die Entwicklung dort nicht so riskant. Mit einer einzigen guten Spielidee und einer Portion Glück hat man die Chance Millionen Downloads zu erzielen.
Und zum Thema Wert in der Kindheit: Als Kind hat man auch noch nicht so viel Geld, damals hat es mich auch richtig vom Hocker gerissen als ich meinen Gameboy Color geschenkt bekam, heutzutage könnte ich mir locker ein aktuelles Smartphone, PS3 und Co. leisten und damit sinkt auch automatisch der Wert in meinen Augen weil diese Dinge viel leicher zu bekommen sind.

heutzutage müssen spiele schnell möglichst viel geld abwerfen, sonst verschwindet die reihe.

Weil du ein Kind gewesen bist, das ist die wohl einfachste Antwort.

ich denke eben nicht. teils natürlich, aber das ist alles i-wie nichtmehr was es war

Als Kind kommt einem alles toller und besser vor^^

Es stimmt auch, dass die alten Spiele mit ihren Sprite-Grafiken eine ganz andere Atmosphäre hatten als die heutigen. Gegen die kunstvollen Sprites und Zeichnungen aus Final Fantasy VI und VII beispielsweise kommt kein Crysis ran, das ist eine ganz andere Liga. Mittlerweile gibt es zwar ab und zu Indie-Titel mit Sprites, aber die kommen nicht ansatzweise ran.

Ich denke das ist der normale Wandel der Gesellschaft. Ich habe letztens am Bahnhof ein paar Grundschüler darüber diskutieren hören welches CoD die bessere Grafik hat und wie sie Headshots verteilen. Also bei mir gab es früher weder bei Pokemon noch bei Digimon oder bei Super Mario Headshots. Und früher hab ich nach der Schule auch nicht Berlin Tag und Nacht auf RTL II geguckt.

Damals waren die Games alle noch NEU das Genre war dir in dieser Form sicher unbekannt.

Ich kenne das Problem und ich kenne auch die Lösung: Lass dich einfach mal wieder drauf ein... Steck die Erwartungen nicht zu hoch denn jedes Spiel hat Höhen und Tiefen. Zock einfach mal was GANZ anderes. Nicht die 10. Fortsetzung von irgendwas sondern einfach mal was für dich NEUES.
Du wirst sehen es gibt den Zauber von Spielen noch, man muss ihn nur für sich neu entdecken

Es ist alles sehr viel kommerzieller geworden. Zumindestens bei den großen Firmen, wenn da die Einnahmen nicht stimmen, wird gefeuert. Deswegen muss schnell, auf einer hohen Qualität viel produziert werden. Aber neben diesem Markt gibt es immer wieder noch ein Menschen, die das aus Spaß machen. Minecraft war sicherlich ganz zum Anfang so ein Beispiel, aber auch jetzt Antichamber. Man muss nur genau hinschauen und man findet immer noch die gute Qualität von früher. Für jeden sollte etwas dabei sein.

Das kann man zum Glück über viele Indie-Developer sagen. Der Macher von Star Citizen(Release glaube ich 2014) wollte unbedingt eine Open World-Space Sim machen, aber ohne Kompromisse. Das kann er aber nur machen, weil er exklusiv für PC wegen der hohen Systemvoraussetzungen entwickelt, und das geht wiederum nur weil ihm kein EA im Nacken sitzt und ihn zu einem plattformübergreifenden Titel oder zu Änderungen zwingen kann. Das hat er damals auch am Start seiner Kickstarter-Kampagne gesagt, und nun stehen ihm über 7 Mio.$ zur Verfügung(um Millionen mehr als das Ziel der Kampagne) und er weiß nicht mehr wohin mit dem Geld
Oder Starlight Inception, dessen Projektleiter sich damit gleichzeitig einen Kindheitstraum erfüllt. Man kann über Indie-Studios sagen was man will, aber diese Leute haben immer wieder riesige Probleme bekannt zu werden oder genug Verkaufszahlen zu erreichen und stecken dennoch ihre ganze Energie rein. Das führt zwar nicht immer zu einem guten Spiel, aber dennoch sollte man nicht gleich alle Games aus der Kategorie abstempeln.

Ich finde, es gibt sowohl behinderte 08/15 billige Shooter a la COD aber auch unglaublich viele geile Spiele.
Die Zeit der PS3 läuft langsam aus und es gibt noch so viele Games die ich noch nicht gespielt habe.
Rockstar Games, Square Enix, etc. versorgen mich mit Spielen, die mich sowohl grafisch umhauen als auch richtig bocken.
Also wer heute unter Spielemangel leidet, sollte sich mal Gedanken darüber machen, wie viel geile Games es neben dem ganzen Müll gibt.