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gutster
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xxps3  Im Test: DriveClub (PS4)



Publisher Sony Computer Entertainment
Entwickler: Evolution Studios

Genre: Rennspiel
Release: 8. Oktober 2014
Plattformen: PS4

Altersfreigabe: ab 0 (USK)
Uncut: Ja
Spieler: 1-12 (online)
Sprache/Texte: Deutsch / Deutsch

Dateninstallation: Ja
Stereoskopisches 3D: Nein
PlayStation Move: Nein

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Nun haben wir es endlich in unseren Händen, eines der meisterwartesten Spiele für die PS4 und ein potenzieller Systemseller. Die Rede ist natürlich von DriveClub. Rund ein Jahr nach dem geplanten Release wird das erste wirkliche Rennspiel auf den Markt geschickt um die Poleposition zu ergattern. Doch schafft es DriveClub wirklich an die Spitze oder wird es dem Hype nicht gerecht, der nach den Negativschlagzeilen in den letzten Tagen stark gelitten hat? Das erfahrt ihr in unserem Test zu DriveClub für die PS4.


Ein Club für alles
Wie der Name bereits verrät, dreht sich in DriveClub alles um ein soziales Rennerlebnis, wenn es den funktioniert. Leider waren während des Testzeitsraums die Server kaum bis gar nicht verfügbar, was uns nur wenig Möglichkeiten gab die Multiplayer-Features ausführlich testen zu können. Im Prinzip funktionieren die Clubs wie eine separate Rangliste. Man kann seinen Clubmitgliedern verschiedene Herausforderungen senden, beispielsweise eine bestimmte Höchstgeschwindigkeit auf einer Strecke, oder das Übertreffen einer Rundenzeit. Dabei wird natürlich alles in Ranglisten festgehalten und über Club-Level lassen sich die exklusiven Clubfahrzeuge freischalten. Der Club an sich ist dann auch in einer Rangliste gelistet. Mit diesem Konzept will Evolution Studios die Spieler fesseln und einen ständigen Wettkampf bieten. Ob dies funktioniert, müssen die kommmenden Monate zeigen, da es in DriveClub sonst nicht sehr viel gibt. Neben dem Multiplayer gibt es die normalen Singleplayer-Modi, der gerade einmal drei Varianten bietet (Rennen, Zeitfahren und Drift) und den Tour-Modus, der im Prinzip wie ein Karriere-Modus funktioniert. Man startet in der Rookie-Klasse mit Kleinwagen wie einem Mini Cooper S oder einem VW Beetle und steigert sich nach und nach in der Fahrzeugklasse bis man mit den Supercars durch die schönsten Gegenden der Welt heizen darf. Die Schwierigkeitsstufe steigert sich sehr schnell, was vor allem erfahrene Rennfahrer freuen dürfte. Damit sind auch einige Spielstunden garantiert.

Rennboliden gibt es insgesamt 50 Stück, nicht gerade viel, allerdings sollen diese durch DLCs, (kostenpflichtig und gratis) monatlich erweitert werden. Selbiges gilt für die Anzahl der Strecken. Als Rennlocation dienen insgesamt 5 Länder, die jeweils 11 Streckenvarianten anbieten, jeweils im und gegen den Uhrzeigersinn. Auch hier soll es in der Zukunft Nachschub geben, was auch nötig ist um die Vielfalt und Motivation aufrecht zu erhalten.


Da fehlt doch was...
Auch wenn DriveClub nun endlich erschienen ist, merkt man an machen Stellen noch, dass der Titel immer noch nicht ganz fertig scheint. Beispielsweise müssen verschiedene Features per Patch nachgereicht werden, darunter auch die Replay-Funktion, die eigentlich ein fester Bestandteil jedes Rennspieles sein sollte. Aber auch einige Gameplayelemente wirken nicht sehr durchdacht. Stellt euch vor ihr fahrt ein Rennen und macht einen kleinen Fehler der euch etwas ausbremst, von hinten rauscht ein Gegner mit vielleicht 20 Km/h Geschwindigkeitsunterschied heran, der euer Heck streichelt. Der Witz an der ganzen Situation ist allerdings, dass ihr dafür Punkte abgezogen bekommt obwohl der Gegner eigentlich genug Freiraum für ein Überholmanöver hatte und ihr an sich wenig dafür könnt. Solche Situationen kommen auch sehr oft vor, da die K.I. doch sehr aggresiv fährt und kaum Räume offen lässt. Kampflinie wird aus Prinzip gefahren und Rempler gehören der Tagesordnung an. Zudem kommt der teils heftige Gummibandeffekt im Spiel, welches einen Mercedes AMG 45 bei Tempo 260 noch ganz locker an einem Audi RS5 vorbeiziehen lässt, trotz einem Leistungsunterschied von ungefähr 100PS. Klar bleiben die Rennen dadurch eher spannend, allerdings nervt dieser Effekt wenn man genau weiß dass man eigentlich einen viel größeren Vorsprung haben muss, die Gegner allerdings immer wieder extrem schnell aufschließen. Das Fahrhandling der Boliden ist hingegen sehr gut gelungen. Es ist ein guter Mix aus realistischem und arcadelastigem Fahrverhalten, wobei der Arcade-Anteil etwas ausgeprägter ist. Insgesamt erinnert das Handling an die älteren Gran Turismo Teile, allerdings deutlich direkter und nachvollziehbarer.


Willkommen im Next-Gen Club
Technisch hat man Einiges von DriveClub erwartet und es wird auch Einiges geboten. Die Fahrzeuge sind sehr detailliert gestaltet, zudem fallen die Cockpits der Boliden sehr positiv auf. Bei den Strecken scheiden sich allerdings die Geister. Die Hauptteil der Strecke ist gut gestaltet, dennoch wirken viele Stellen sehr lieb- und leblos. An den Streckenrändern stehen zwar ein paar Zuschauer, viel los ist allerdings nicht. Gegen Rennende sieht man manchmal Feuerwerke am Himmel. Allerdings war es das dann schon. Auch die Vegetation sieht an manchen Stellen wirklich sehr unterirdisch aus, auch wenn man jener den größten Teil des Rennens nicht großartig Aufmerksamkeit schenken kann. Insgesamt sieht DriveClub dennoch sehr gut aus und ist dem Prädikat Next-Gen durchaus würdig. Auch der Klang ist bei Rennspielen sehr wichtig. Hier bietet DriveClub einen soliden Sound, der sich nicht unbedingt von der Masse abhebt, dennoch sehr vernünftig klingt. Manche Fahrzeuge hören sich sehr brav an aber dies ist eher die Ausnahme.


Fazit
DriveClub ist zwar nicht die Rennspieloffenbarung, die das Genre neu definiert, dennoch ist es ein gutes Rennspiel geworden, welches noch mit einigen Kinderkrankheiten zu kämpfen hat. Leider konnten wir die Online-Funktionen kaum testen, welche jedoch den größten Teil des Spieles ausmacht. Die Offline-Möglichkeiten sind zwar da, die Frage ist nur wie lange diese ohne die Online-Einbindung motivieren können. Technisch gesehen ist DriveClub allerdings sehr gelungen und bietet ein gutes Next-Gen Feeling. Wer hier eine Simulation erwartet, sollte allerdings noch bis nächsten Monat warten. Wer einen spaßigen Arcade-Mix spielen will, sollte dennoch ausharren bis Sony und Evolution die technischen Probleme gelöst haben


Wertung


+ Sehr griffiges Fahrverhalten
+ Schöne Präsentation
+ Guter Motorensound
+ Aggresive K.I...


- ... wenn auch teilweise zu aggresiv
- Relativ geringer Umfang
- enorme Online-Probleme (zum Testzeitpunkt)
- Wirkt an manchen Stellen noch unfertig


15.10.2014 10:40
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Folgende User bedanken sich:
Chabbanese (Oct-30-2014), Darktraceur92 (Oct-16-2014), REMO (Oct-15-2014), IDEFIX (Oct-15-2014), BAM (TZX) (Oct-15-2014), heubergen (Oct-15-2014)
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