
Heute ist es soweit: Ubisofts jüngstes Assassin's Creed in der speziellen schwarzen BluRay-Hülle erblickt das Licht der Welt und wir sind sofort zur Stelle um es für euch ausführlich durchzutesten. Ob wir begeistert oder abgetan von dem Spiel sind? Ihr werdet es sicherlich in unserem Test erfahren!
Spielname: Assassin's Creed: Revelations
Publisher: Ubisoft
Entwickler: Ubisoft Montreal
Realese: 15. November 2011
Altersfreigabe: USK 16
Uncut: Ja
Genre: Action/Adventure
Spieler: 1-8
Sprache/Texte: Deutsch/Deutsch
Dateninstallation: Ja (4171 MB)
PlayStation Move: Nein
Stereoskopisches 3D: Ja
Online-Pass: Ja
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Desmond, dein Hirn ist Brei

In Brotherhood erlitt Desmond Miles gegen Ende einen Schock, als er den im Kolloseum von Rom versteckten Edenapfel fand und berührte. Seitdem sitzt er im Animus fest. Warum? Er sah im Schockzustand alles was der Edenapfel sah - zu viel für sein Gehirn. Damit er nicht händeklatschend in der Psychartrie sitzt, brachte ihn sein Team in den Animus, welcher seinen Verstand und sein Bewusstsein tief in dessen inneren Speicher festhält. Dort wacht ihr auch auf - in einer Simulation für Wetter- und Naturverhältnisse. Dort trefft ihr auf eine Person die man als erfahrener Assassin's Creed-Spieler niemals erwartet hätte: Subjekt 16, euer Vorgänger welcher in Teil 1 Wände mit seinem Blut beschmierte und euch in Teil 2 und Brotherhood Rätsel, also die Glyphen stellte. Er erklärt euch die Situation und was ihr tun müsst um euch aus dem Datenspeicher des Animus zu befreien: in der ganzen Spielwelt sind "Datenfragmente" verteilt. Wenn ihr diese Findet, könnt ihr Missionen spielen, in denen Desmond über seine Kindheit und Jugend spricht. Kein Muss, aber höchtinteressant für jeden, der sich etwas Hintergrundwissen ergattern möchte.
Istanbul? So nennt ihr Konstantinopel?

Gleich zu Beginn tritt Ezio Auditore, Protagonist von Revelations und den beiden Vorgängern voll auf die Tube, denn er reist gen Masyaf um dort die versteckte Bücherei von Altair, seinem Vorfahren und Mentor zu finden. Diese ist jedoch verschlossen und es sind 5 Schlüssel notwendig um sie zu öffnen. Angekommen in der Heimat seines Mentors, wird der gebürtige Italiener Ezio von einem Trupp Templern, den Feinden der Assassinen empfangen. Ezio entkommt mit einem Schlüssel und macht sich auf, um die anderen vier zu finden. Mittlerweile krallen sich die Templer jedoch ins Herzen des osmanischen Reiches: Konstantinopel, dem heutigen Istanbul. Die Bewohner der Stadt nennen sie "Byzantiner". Sie leiden unter der Schreckensherrschaft, denn der Sultan führt gerade Krieg und der einzige seiner Familie ist sein Sohn Süleyman, mit welchem ihr euch schon zu Beginn des Spiels anfreundet und welcher euer wohl mächtigster Verbündeter in der kompletten Serie wird. Angekommen in Konstantinopel, wird Ezio vom Leiter des Assassinen von Konstantinopel empfangen: Yusuf, welcher ihm unter Anderem neue Ausrüstung bereitstellt.
Assassin's Creed hatte schon immer eine tiefsinnige Story. Dies ändert sich auch in Revelations nicht, nur ist das Storytelling an sich in der ersten Hälfte des Singleplayers relativ wirr und nur schwer nachzuvollziehen. Besonders schwer ist es für Neulinge, weil sie kaum eine Ahnung haben können, warum das alles passiert. Außerdem wird einfach zu wenig von der Stadt gezeigt. Konstantinopel ist so groß und einfach nur liebevoll gestaltet, aber eine Stadführung hätte man sich schon gewünscht. Weningstens so wie in Assassin's Creed 2 in Venedig, aber stattdessen klettert man nur auf einen einzigen Turm, wobei mich persönlich der Marktplatz viel mehr interessiert hätte. Spielerisch bietet das Spiel wieder mal Top-Leistungen und überzeugt durch neue Gameplayelemente wie die Verteidigung von eroberten Festungen, welche von Gegner angegriffen werden, einne clevere Gegner KI welche mit Moral und Teamfähigkeit kämpft, das Er-Craften von Bomben und schicken Animationen.
Altair trifft auf Ezio

Über kaum ein Charakter wurde so wenig erzählt wie über Altair Ibn La Ahad, den Mentor und Vorfahr von Ezio Auditore. In AC Revelations durchlebt ihr auch die Erinnerungen von Altair, denn schließlich gilt es herauszufinden, was es mit Altairs Bibiliothek auf sich hat. Dabei spielt ihr ihn nicht nur im Alter von 26, wie es in Teil 1 der Fall war, sondern auch später im Alter von 92, kurz vor seinem Tod. An sich zwar nichts besonderes, aber diese Zwischenmissionen sind perfekt insziniert und bieten das ultimative Hintergrundwissen für den Zusammenhang, den es sich am Ende des Spiels zu bilden gibt.
1080p und 3D

Assassin's Creed sieht so schön aus wie noch nie: Das liegt nich nur an Konstantinopel und der von Ubisoft bekannten Detailliebe. Assassin's Creed ist nun erstmals in 1080p und 3D spielbar. Bis auf die aus den Vorgängern bekannten Clippingfehler sieht das Spiel wirklich sehr schick aus. Vor allem beeindrucken die scharfen Texturen von Rüstungen und Klamotten, sowie Licheffekte auf dem Wasser. Was jedoch stört, sind teilweise Einbrüche der FPS-Rate im Kampf oder Zwischensequenzen, denn das löst gerne mal den ein oder anderen Lag in brenzlichen Situationen aus.
Die Päpstliche Garde - mal anders!

Auch in AC: Revelations gibt es durchaus schwierigere Gegner. Assassin's Creed 2 machte zwar den ersten Schritt mit den schweren Truppen und Brotherhood perfektionierte ihn mit der 'Schweizer Garde', welche ausgebildete Krieger der Extraklasse waren, doch in im jüngsten Teil der AC-Serie mischen euch neue Gegner auf: Die Janitscharen. Maskierte Gegner die unheimlich flink und bis an die Zähne bewaffnet sind. Diese treiben die Schwierigkeit, welcher es in den Vorgängern deutlich fehlte, erheblich in die Höhe, denn die Gegner rennen schneller als ihr, können klettern und greifen gleichzeitig an. Und nicht nur das, sie benutzen gerne auch mal zwei Waffen gleichzeitig, wie z.B. ihr 'Janitscharen-Kliditsch', welche eine der verherensten Hieb und Stichwaffen in AC: Revelations ist und der Pistole, welche eure Rüstung blitzschnell durchschlägt und euch im Handumdrehen zur Desynchronisation mit Ezio führt.
Kleinere Mankos beim Sound
Bessere Grafik und schlechterer Sound - was dachte sich Ubisoft dabei? Jeder kennt es - man springt von einem hohen Gebäude und Ezio gibt so einen Schmerzesschrei von sich. Nur leider in total schlechter Qualität! Solche Patzer sind dann doch mit der Zeit nervig. Außerdem ist die Musik in den meisten Fällen fehl am Platz: Manchmal hört man im freien Modus nur die normalen Geräusche von den Menschen um sich, manchmal spielt eine leise Musik die dann doch noch das orientalische Feeling in vollen Zügen unterstreicht und zur sowieso nahtlos perfekten Atmosphäre beiträgt.
Abstergo-Agent, sie sind bereit sich mit anderen zu messen!

Brotherhood hat den ersten Schritt gemacht, nun setzt Revelations den Weg fort und liefert eine unglaubliche und unverwechselbare Multiplayererfahrung an die Spieler ab, welche in nahezu allen wichtigen Kriterien wie Serverstabilität, Spawnsystem und Teamplay überzeugt. Ebenfalls sehr erfreulich sind die verschiedenen Anpassungsmöglichkeiten der Charaktere: Outfits und Farben waren mal, ihr könnt nun von Kopf, Fuß bis zur Erst- und Zweitwaffe jedes einzelne Teil verändern. Das Ganze ist ähnlich wie in Black Ops aufgebaut, ihr bekommt Abstergopunkte, also eine Art Geld mit dem ihr euch Fähigkeiten und Rüstungsteile kaufen könnt. Natürlich ist auch der Kampf an sich viel ausgereifter - hier gehts nicht mehr um Suchen und Töten - nein - wenn das Timing stimmt, könnt ihr euch dem tödlichen Schlag entziehen und dem Verfolger entkommen. Das Ganze ist natürlich schwieriger wie es sich anhört.
Wertung
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Was uns gefällt:
- Spannende Story
- Das Spiel sieht erstaunlich schick aus
- Konstantinopel wurde einfach nur wunderschön dargestellt
- Geniale Spielmomente mit Altair
- Nahezu perfekte Atmosphäre: So gut wie in keinem AC davor
- Schwierigkeitsgrad ist deutlich höher
- Neue Gameplayelemente überzeugen
- Onlinemultiplayer macht Spaß und hat hohen Wiederspielwert
Was uns nicht gefällt:
- Nebengeräusche mit schlechter Tonqualität
- Kleinere Grafikfehler
- Lag-verursachende Einbrüche der Frame-Rate
- Gescriptete Sprüche die sich schnell wiederholen
- Teilweise wirres Storytelling
- Man wird zu wenig durch die Stadt geführt, sodass die einzige Infoquelle die InGame-Datenbank ist
Fazit
Assassin's Creed Revelations überzeugt durch die Grafik und der wiedermal tiefsinnigen Story, welche Fragen aus dem letzten Teil beantwortet. Durch die einfach nur wunderschön dargestellte Stadt Konstantinopel und dem vielseitigen Gameplay sichert sich das Spiel eine lange Spielzeit und Packende Momente. Auch wenn der Sound manchmal an falscher Stelle einsetzt und teils undeutlich ist.
Eindeutig: Klare Kaufempfehlung!