Der Protest der PC-Spieler gegen die Zusatz-Software Origin hat ein Nachspiel.
Wegen umstrittener Geschäftsbedingungen bei dem Action-Hit „Battlefield 3” droht Spiele-Hersteller Electronic Arts (EA) juristischer Ärger: Die Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBZ) hat das Unternehmen abgemahnt.
EA müsse die Verwendung der beanstandeten Regeln unterlassen und die Kunden besser über die Bedingungen informieren, forderte die Organisation. Das Unternehmen wollte sich dazu nicht äußern.
Die Verbraucherschützer machen EA zwei Vorwürfe:
• Erstens kläre der Hersteller nicht genügend darüber auf, dass Kunden „eine dauerhafte Internetverbindung” benötigten, um das PC-Spiel zu nutzen. Der Hinweis darauf sei nur „im Kleingedruckten auf der Rückseite der Verpackung” zu finden.
• Zweitens müsse der Nutzer die Zusatz-Software Origin installieren, ohne dass er erfahre, was diese genau auf dem Rechner mache.
Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Zusatz-Software seien so weit gefasst, dass unklar bleibe, „welche Daten der Hersteller erfassen, weiterverarbeiten und anderweitig nutzen darf”, erklärten die Verbraucherschützer. EA behalte sich das Recht vor, anhand der erfassten Daten Nutzerprofile zu erstellen und diese ohne gesonderte Einwilligung der Kunden für Werbezwecke zu verwenden.
EA hatte Ende Oktober nach Nutzerprotesten die Geschäftsbedingungen verändert und versichert, dass die erhobenen Informationen nur dazu dienten, das „beste Spielerlebnis” zu ermöglichen. Auf persönliche Daten, die nichts mit der Ausführung der Software zu tun haben, werde nicht zugegriffen. Origin sei keine Spyware, also keine Schnüffel-Software.
Bild.de