
Genre: Sport
Publisher: THQ
Entwickler: Yuke's
Systeme: PS3, Xbox 360
Online-Multiplayer: Ja
Uncut: Ja
Altersfreigabe: ab 18 (PEGI, USK)
Sprache/Texte: Englisch/Deutsch
Angebot: UFC Undisputed 3 (Amazon)
Neues Jahr, neues Glück: Die UFC fordert euch wieder zum Kampf heraus, mit aufgebesserter Grafik, neuer Steuerung und dem legendären Pride Modus. Ob sich UFC Undisputed 3 gut schlägt oder doch schnell K.O. geht, erfahrt ihr jetzt:
Let’s get ready to fight
Zuerst mal ein bisschen was Allgemeines zu UFC. UFC ist die Abkürzung für Ultimate Fighting Championship und ist eine Organisation für den Mixed-Martial-Arts Sport in Amerika. MMA umfasst verschiedenste Kampfsportarten wie Boxen, Kickboxen, Ringen, Judo und ähnliche. Die Kämpfe werden in einem sogenannten Oktagon bestritten, ein achteckiger Käfig. Wenn man nun alles in einen Topf wirft, bekommt man eine extrem harte aber auch interessante Sportart heraus.

Der Kämpfer Editor
Das Herzstück in UFC Undisputed 3 liegt eindeutig im Karriere-Modus. Hier kann man entweder eine Karriere eines berühmten UFC-Sportlers erleben oder sich seinen eigenen Kämpfer zusammen bauen und mit ihm den harten Weg an die Spitze der UFC gehen. Wer sich für einen eigenen Kämpfer entscheidet, kann sich intensiv mit dem Kämpfereditor beschäftigen. Der bietet eine große Auswahl an Anpassungsmöglichkeiten von Kopf und Körper. Allerdings braucht er öfters einige Sekunden, bis die neue Frisur oder die neue Augenfarbe geladen ist. Hat man seinen Kämpfer fertig gestaltet, startet die Karriere. Um groß rauszukommen, erfordert es aber auch viel Training, so fängt man als No Name an und arbeitet sich immer höher.
Vom ersten Kampf über die erste Meisterschaft bis hin zur UFC. Was aber auch wirklich Spaß macht. Es wird einem kein Gegner zugewiesen, man hat immer eine Auswahl, gegen wen man kämpfen will. Entweder man sucht sich einen, der auf der gleichen Stufe ist oder man fordert einen Gegner heraus, der schon ein paar Stufen über einem ist. Zwar kann man die ersten Kämpfe sehr leicht gewinnen, sobald man aber in der UFC ist, braucht man eine gute Strategie und vor allem gutes Training. Um stärker zu werden oder seine Griffe zu verbessern, kann man in Trainingssessions oder in Camps gehen. In den Trainingssessions werden Stärke, Beinarbeit und Positionswechsel durch diverse Minispiele wie Sackboxen oder Traktorreifen wenden verbessert, in den Trainings-Camps können einzelne Schläge und Griffe aufgelevelt werden, um den Gegner schneller fertig machen zu können. Dies kann man wahlweise selbst trainieren oder simulieren lassen. Das Gute an diesem System ist, das man auf Trainingseinheiten angewiesen ist und man sie auch so abwechslungsreich wie nur möglich gestalten muss. Denn sonst wirkt sich das auf die Motivation und Ausdauer des Kämpfers aus.
Ist man aber in der UFC angekommen, wird das Spiel erst richtig interessant. Nicht nur weil die Kämpfe interessanter werden, sondern auch weil hier die Atmosphäre richtig gut zur Geltung kommt. Bei jedem Kampf gibt es einen kleinen Einmarsch, der sehr cool wirkt. Auch die Ankündigungen der Kämpfer tragen dank Orginalstimmen der Ringsprecher gut zur Stimmung bei. Kommentatoren geben ihr Bestes, in jeder spannenden Situation passen auch ihre Ansagen. Und dank der neuen Kameraführung ist man immer hautnah am Geschehen dabei. Da in den Vorgängern die Steuerung gerade für Anfänger etwas überladen war, hat sich hier Yuke’s Gedanken gemacht und eine alternative Amateur-Steuerung eingeführt. Diese ist sehr gut für Neulinge geeignet. Der Unterschied zur normalen Pro-Steuerung liegt in der Griffausführung. Während man in der Pro Variante durch den rechten Stick verschiedenste Griffe ansetzen kann, benutzt man bei der Amateur-Steuerung zwar auch den rechten Stick, allerdings nur wenn man ihn nach oben oder unten drückt. Dies hilft vor allem wenn man mal in einem Griff des Gegners ist und man nicht sehr erfahren ist. Wenn man die Amateur-Steuerung beherrscht, kann man aber gediegen zur Pro-Variante wechseln.

Grafisch ein ganz klarer Sieg.
Grafisch macht UFC Undisputed 3 einiges her. Die 150 Orginalkämpfer der UFC wirken sehr natürlich und sehen ihren Vorbildern sehr ähnlich. Die Gesichtsanimationen wurden nochmals überarbeitet, so dass man den Kämpfern wirklich ansieht, dass sie K.O. am Boden liegen. Auch die Schiedsrichter und der Ringsprecher wurden ihren Vorbildern nachempfunden, sehen gut aus und tragen somit zur wirklich guten Atmosphäre bei. Abseits des Rings lässt diese Qualität etwas nach. Zum Beispiel im Trainingsraum. Während wir neue Fähigkeiten lernen, arbeiten zwar einzelne Leute an ihrer Muskulatur, die Bewegungen die sie dabei machen wirken allerdings sehr statisch. Auch beim Publikum hätte man ruhig etwas mehr Details miteinbringen können. Allerdings sind andere Spiele bei diesen Punkten weitaus schlechter und die Action spielt sich ja im Ring ab und nicht außerhalb. Wenn man über mehrere Runden einen Kampf bestreitet, muss man das einem Kämpfer auch ansehen. Und hier liegt auch eine Stärke von UFC Undisputed 3. Versucht man gezielt den Kopf mit Schlägen zu beschädigen, sieht man, wie immer mehr Blutergüsse das Gesicht zieren, bis sie schließlich zu sogenannten Cuts (Platzwunden) werden. Aus diesen kommt nicht nur Blut, sondern sie sehen auch verdammt realistisch aus und wirken nicht übertrieben.
Ein weiterer Pluspunkt in Sachen Optik ist auch die Schweißanimation. Die Anstrengung sieht man förmlich, wenn die Fighter schweißgebadet sind. Zum Glück gibt es noch keinen Geruchsfernseher.
Vom Sound her kann man auch nicht meckern. Wie schon zuvor erwähnt, wirken sich die Orginalstimmen von Kommentatoren und Ringrichtern sehr gut auf das Spiel aus, die Soundkulisse des Publikums unterstreicht Kampfgeschehen hervorragend und die Musik im Menü und vor den Kämpfen passt gut zur UFC.

Kämpfe und Teile mit dem Rest der Welt
Der Multiplayer-Modus von UFC 3 ist sehr umfangreich gestaltet. Man kann ganz normal gegen Spieler aus der ganzen Welt antreten und sich dabei in der Rangliste hocharbeiten. Leider waren die Server während der Test-Phase sehr instabil und es kam öfters zu Verbindungsproblemen, THQ arbeitet daran. Neben den normalen Kämpfen kann man auch sogenannten Fight-Camps beitreten. Doch zuerst muss man eine Anfrage an den Campleiter schicken, meine Anfragen wurden noch nicht angenommen, weshalb ich nicht viel über diese Funktion sagen kann. Man soll sich in den Camps via Voice Chat mit 4 Personen unterhalten können, im Trainigszentrum zusammen trainieren und gemeinsam an Schaukämpfen teilnehmen.
Wem das Kämpfen zu viel wird, kann sich mit der neuen Funktion Sharing vergnügen. Das heißt, dass man Highlights von gespielten Kämpfen, eigene Logos oder selbsterstellte Kämpfer online stellen und von der UFC Community bewerten lassen kann. Natürlich kann man auch die Werke anderer begutachten und sie nach Belieben bewerten. Das Ganze bietet viel Abwechslung, da man sehr oft lustige Videos und außergewöhnliche Kämpfer sieht.
Fazit
Eine geniale Optik und brutale Fights machen UFC Undisputed 3 zu einer wirklichen Kaufempfehlung. Es bietet eine große Auswahl an UFC Kämpfern und Spielmodi und vermittelt das Gefühl, dass man mitten in einem Kampf ist. Durch die vereinfachte Steuerung haben es sowohl Amateure als auch Profis sehr leicht in das neues Spiel einzusteigen und gefordert zu bleiben. Der Multiplayer bietet durch die Möglichkeit des Teilens von verschiedenen Spielelementen viel Abwechslung abseits des Oktagons. Für Fans ein Muss, für Leute die noch keine Karriere als Kämpfer geplant haben, lohnt es sich bei der UFC vorbeizuschauen.
Wertung
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+ Sehr schöne Grafik
+ 150 Orginal UFC Sportler
+ Sehr guter Karriere-Modus
+ Gute Multiplayermöglichkeiten
+ Durchdachte Steuerung, auch für Anfänger
- Etwas zu lange Ladezeiten