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Sauroid
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xPSP  (un)menschliches Miteinander

Hallo liebe Community,

es ist schon eine Zeit seit meinem letzten Beitrag vergangen und die Zeit schreitet unaufhaltsam voran. Vieles hat sich verändert und doch ist vieles auch geblieben. Die Probleme der Vergangenheit sind auch unsere Probleme und die Probleme der Zukunft. Mit diesem Beitrag möchte ich ein, uns ständig begegnendes und allzeit begleitendes gesellschaftliches Problem ansprechen. Dabei gehe ich von vernunftbegabten Individuen aus.
Eine eigene Meinung ist unerlässlich, ohne sie ist der Mensch der ständigen ausgesetzt, Sklave anderer Meinungen und Ansichten zu werden. Erst durch die Bildung von eigenen Meinungen zu einem bestimmten Sachverhalt sind wir in der Lage, gegen Ungerechtigkeiten vorzugehen, für etwas einzutreten und Fürsprache zu ergreifen.
Doch ist dies nicht das von mir erwähnte Problem, die Problematik tritt an einer anderen Stelle zu Tage. Damit die eigene Meinung in einem niveau- und sinnvolle Rahmen gestaltet werden kann, muss eine ständige Reflexion statt finden. Erst hierbei stellen wir fest, ob unsere Meinung, unser Urteil, gerechtfertigt ist, oder nicht. Verbunden hiermit ist jedoch die Erkenntnis, dass wir einen völlig neuen Standpunkt beziehen müssen, da unser Bisheriger sich als Sackgasse entpuppt hat. Solche Feststellungen treffen und schmerzen uns sehr. Sie zerren an unseren Kräften und wühlen uns innerlich auf. Dieser Prozess findet tagtäglich statt und ist im optimalen Falle das Ergebnis einer Diskussion. Und an genau diesem Punkt kommt es, meiner Meinung nach, immer häufiger zu Missverständnissen und Streitigkeiten. Egal in welchem Forum man sucht, überall werden Dinge, sei es nun Konsolen, Spiele, Erfolge, oder ähnliches, verglichen und bewertet. An sich ist dies nichts verwerfliches, doch geschieht dies kaum auf einer sachlichen und objektiven Basis. Dazu kommt, dass die Spezialisierung des Forums einen erheblichen Einfluss auf das Fazit dieser Analyse hat. Was zurück bleibt, sind die Minderheiten. Diesen wird nur in den seltensten Fällen entgegen gekommen. Zu oft sind gerade sie es, die das Ärgernis der Masse auf sich lenken und über die sich ein Urteil gebildet wird, aus dem es kaum ein Entrinnen gibt. Bedingt der Lage entsprechen viele den Klischees aus Frust, denn welche Möglichkeiten gibt es? Zum einen die, sich Selbst für die Masse aufzugeben, seine Identität zu verraten. Oder die, gegen den Strom zu schwimmen und dabei stets das Objekt allen Zorns zu sein. Ist es da nicht verständlich, dass einige zu Spam neigen? Bring nicht erst die Gesellschaft solche Menschen hervor? Und ist es damit nicht auch unsere Schuld, müssen wir nicht etwas ändern?
Wir alle, ein jeder von uns, ist ständig in der Gefahr, Menschen unberechtigter Weise zu verurteilen. Ich bemerke bei mir sehr häufig, wie ich Menschen verurteile, die Egoshooter spielen. In meinen Augen ist dies das niveauloseste Genre, das unser Markt zu bieten hat. Zwar würde ich nicht so weit gehen, sie als Amokläufer zu bezeichnen und doch ist eine tiefe Abneigung vorhanden. Im selben Zuge jedoch spiele ich die „Fallout-“, „Halo-“, „S.T.A.L.K.E.R-“ und „Turokreihe“ ohne Gewissensbosse zu bekommen. Vieles rede ich mir schön, in dem ich das Spielen dieser Titel mit der Evolution oder dem Vorhandensein von Dinosaurier rechtfertige und begründe. Am Ende bleibt jedoch der Sachverhalt, dass ich Egoshooter spiele. Ich könnte mir statt dessen Dokumentationen ansehen, die die Thematiken behandeln, aber in diesem Moment tue ich es nicht. Und nüchtern betrachtet sind Strategiespiele, mein Lieblingsgenre, um einiges schockierender, aufgrund der dort vorhandenen Befehlsgewalt.
Und ergeht es so, wie mir, nicht vielen? Versuchen wir nicht, unsere Unzulänglichkeiten zu verbergen und zu leugnen, in dem wir andere beschuldigen und von uns ablenken? Dabei schauen wir auf Gegebenheiten die uns trennen, statt all jenes zu betrachten, das uns verbindet. Ein Beispiel hierfür ist die immer wiederkehrende Debatte, ob nun „Call of Duty“ oder „Battelfield“ das bessere Spiel sei. Dies ist nur ein Fallbeispiel, ebenso gut hätte sich auch der Konsolenkonflikt geeignet.
Während solcher Debatten wird nicht nur über die Spiele gestritten, sondern auch über die Menschen und die Beteiligten stecken ihren Gegenüber in Schubladen. Könnte man dies nicht vermeiden? Gibt es nicht so viel mehr, was sie verbindet, statt zu trennen? Wird denn nicht in beiden Spielreihen die Gemeinschaft stark betont? Und kommt es nicht in beiden Spielen auf den Zusammenhalt an? In beiden Spielen sind Waffen die zentrale Methode, um Leben zu beenden. Dies sind nur einige Beispiele, es gibt noch so viel mehr. Und doch wird schon deutlich, worauf ich hinaus will. Warum also auf das schlechte schauen und Mauern errichten, die Menschen trennen?
In den ersten Sätzen zu diesem Beitrag kam ich bereits darauf zu sprechen und erklärte, wie wichtig die eigene Meinung ist. Ich gedenke an diesem Punkt nicht, dies zu revidieren. Natürlich behalte ich diesen Standpunkt bei. Und so komme ich erneut auf die Problematik zu sprechen. Eine qualitativ gute und überlebensfähige Meinung kann nur im Austausch mit anderen Meinungen und Ansichten bestehen, durch ständiges reflektieren und verbessern der eigenen Denkweise, Weltanschauung nicht und es ist bequem. Dies betrifft nicht nur einzelne Individuen, sondern auch ganze Gruppen oder gar ein System. Im gleichen Atemzug beschweren wir uns, dass sie unseren Vorurteilen entsprechen, oder versuchen etwas zu ändern, wie zuvor erwähnt. Aber muss nicht die Frage gestellt werden, ob genau dieses Verhalten der Masse erst Spam, Beleidigung und Diskriminierung erzeugen. Sind es nicht wir, die Gesellschaft, die Menschen dazu treiben? Und mit dieser Erkenntnis müssen wir nach einer anderen Möglichkeit suchen, Wege finden, es besser zu machen. Es ist nicht der einfachste Schritt, jedoch eine Notwendigkeit, wenn die Gesellschaft für tragende Werte wie Gerechtigkeit, Nächstenliebe und Gleichberechtigung stehen will.
Niemandem kann die eigene Meinung, ganz gleich, wie überzeugt wir von ihr sind, aufgedrängt werden. Eine vergleichbare Situation finden wir in der Menschheitsgeschichte, auch in der jüngeren Zeit. Wie oft fiel die westliche Welt in andere Länder ein, um die Demokratie zu verbreiten? Die Regierungen wurden gestürzt, um einer vermeintlich besseren platz zu schaffen. Doch bei Wahlen kam es des öfteren vor, dass die Bevölkerung sich gegen die Demokratie ausgesprochen hat.
Etwas, dass in unseren Augen als gut und richtig erscheint, muss es nicht zwangsläufig auch für andere sein. Weil wir damit glücklich sind, müssen andere nicht auch glücklich damit werden.
Weshalb maßen wir uns an, anderen ihr Leben vorzuschreiben und es ihnen aufzuzwingen?
Dies soll keine Kritik an die westliche Welt sein, sondern lediglich ein Beispiel dafür, dass der eigene Wille keinem Menschen aufgedrängt werden kann und darf.
So möchte ich abschließend das Forum dazu aufrufen, mehr Zivilcourage zu zeigen, auch auf die Verstoßenen einzugehen und mehr Toleranz zu zeigen.
Nur so kann Miteinander gelingen, dann kann der Himmel hier und jetzt unter uns beginnen, dann werden wir zu Menschen, die die Welt zu einem besseren Ort machen.
Und gerade in der Fastenzeit wäre dies ein guter Vorsatz.
Kommt, ich lade euch dazu ein, es zu versuchen.


25.02.2012 20:24
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Beitrag: #2
RE: (un)menschliches Miteinander

Unser Sauroid, lang und mehr als ausfürhlich ... Wink


Gelöscht wegen Umgehung der Forenregeln.
25.02.2012 20:39
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Beitrag: #3
RE: (un)menschliches Miteinander

Meine Fresse ist das ein Langer beitrag :O.
BTT:Er hat in allen Punkten recht.

25.02.2012 21:19
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RainMan
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Beitrag: #4
RE: (un)menschliches Miteinander

TL;DR
Es ist nicht gut wenn man sich gegenseitig ausgrenzt nur weil verschiedene Leute auch verschiedene Interessen vertreten. Beispiele: BF3 vs. MW3; Killerspieldebatte.


Hi, my name is...
I forgot my name!
My name was not to become what I became with this level of fame
My soul is possessed by this devil my new name is....
Rain Man
25.02.2012 21:51
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Beitrag: #5
RE: (un)menschliches Miteinander

Du hast recht! ich hab mir das mal durchgelesen und muss sagen das du in allem recht hast.


ganz ehrlich:Ich kann mir gut vorstellen das du Redakteur werden solltest Smile leider bist du nicht oft genug on dafür Sad



"Ich werde lieber wofür ich steh gehasst, als von allen geliebt, nur damit es jedem passt."

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.03.2012 13:44 von Hideki.

03.03.2012 13:39
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legouni
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Beitrag: #6
RE: (un)menschliches Miteinander

Psychologie- oder Theologiestudium?
Nein, jetzt ernsthaft. Sicherlich hast Du in vielen Dingen Recht. Ganz gleich was Du schreibst.
Aber das was Du schreibst betrifft häufig dich und reflektierst das in die Community, als wäre das die
Lösung bzw. ein Anfang. Leider sind die Kulturen (eindringen der westlichen Mächte in andere Nationen um die Demokratie einzuprügeln) hier im Forum genauso verbreitet wie auf der Welt. Daran ist nicht zu rütteln.
Das ist nur 1 Standpunkt von vielen habe, deinen Text zu interpretieren. Ich möchte darauf auch nicht weiter eingehen und nehme mir mal zu Herzen was du geschrieben hast (was ich ja schon etwas länger tue).
Danke für Deine Meinung!


03.03.2012 13:59
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