Spielname: Shinobido 2 - Revenge of Zen
Entwickler: Acquire
Publisher: Namco Bandai
Genre: Action-Adventure
Spieler: 1
Release: 22. Februar 2012
Altersfreigabe: Freigegeben ab 16 (USK)
Sprache/Texte: Englisch/Deutsch
Angebot: Shinobido 2 (Amazon)
Pünktlich zum Start der Vita dürfen wir uns auf ein Ninja Abenteuer aus dem Hause Acquire freuen. Schon die PSP bekam einen Ableger der Shinobido-Serie spendiert. Diese wird jetzt auf Sonys neuen Handheld fortgesetzt, aber ob das Spiel einen Blick Wert ist, oder man lieber einen großen Bogen um den Titel machen sollte, erfahrt ihr in diesem Test
Die Geschichte
Im fiktionalen Landstrich Utakata tobt ein Bürgerkrieg, in dem drei verschiedene Großgrundbesitzer und ihre Krieger erbittert um die Vormachtstellung kämpfen. Da sich alle Armeen in ihrer Stärke kaum unterscheiden, traut sich auch niemand einen erfolgreichen Feldzug zu tätigen. Deswegen kommt ihr, also Zen und seine Ninja-Dienstleistungen ins Spiel. Durch verdeckte Morde und Sabotage-Akte müsst ihr die Fraktionen schwächen, welche ihr am wenigsten leiden könnt und so die Machtverhältnisse in die gewünschten Bahnen lenken. Zwischendurch wird die Geschichte um Zen, seinen Erzfeind und einen magischen Spiegel in kurzen Zwischensequenzen weiter erzählt.
Doch welche Rolle in diesem Zusammenhang der mysteriöse Tenma-Spiegel spielt, müsst ihr erst einmal herausfinden. Beinahe wärt ihr tot gewesen. Durch Rache geprägt, nehmt ihr euch also verschiedenen Missionen an und kämpft euch so durch das Spiel.
Der schwere Beruf Ninja
Nachdem ihr euch durch das ausführliche Tutorial gekämpft habt und euch die grundlegenden Schritte erklärt worden seid, werdet ihr sofort in das Spielgeschehen geworfen. Leider bleibt der Spielverlauf das gesamte Spiel über der Gleiche: Ihr wählt über das Menü eure spezielle Ausrüstung und eure Mission aus. Danach führt ihr diese Mission nach einem kurzen Ladebildschirm durch. Genau so eintönig wie der Spielverlauf, sind auch eure Missionen. Meist müsst ihr nur Geiseln retten oder irgendwelche Personen ausschalten. Abwechslung in den Missionen bringen lediglich kleine Sammelaufgaben wie z.B. das Aufspüren und Sammeln von Kräutern oder Pilzen. Der Spaß an den Aufgaben verfliegt sehr schnell. Positiv auffallend sind vor der Mission die Missionsinformationen. Sie sind immer sehr genau und ausführlich aber auch leicht zu verstehen. Infos wie z.B. der Schwierigkeitsgrad der Mission können sehr schnell entnommen werden.
Wie ihr eine Mission abschließt, bleibt voll und ganz euch überlassen. Ihr seit zwar auf einer begrenzten Karte unterwegs, aber ihr könnt entscheiden wie ihr zu eurem Ziel kommt. Entweder durch Klettern an Häusern, das entlang Laufen an Wänden oder das Hochziehen an senkrechten Wänden mit Hilfe eures Enterhakens.
Gimmicks und Werkzeuge
Sehr oft befinden sich auf den Maps Wachen die umher laufen und euch auflauern. Durch ein Augensymbol über dem Kopf erkennt ihr, ob die Feinde euch bereits wahrnehmen konnten, oder ob ihr noch unentdeckt geblieben seid.
Dies ist ein nettes Gimmick, aber beinahe überflüssig, da die KI sehr schlecht ist und man sie leicht austricksen kann. Es kam sogar öfters vor, dass eine Wache um die Ecke ging und plötzlich verschwunden war.
Zen ist mit vielen verschiedenen Items ausgestattet. Manche, wie den Enterhaken habt ihr von Anfang an, andere müsst ihr im späteren Spielverlauf erst freischalten. Zu den nützlichen Werkzeugen zählen unter anderem der Wurfstern, die Minen, oder der Köder. Der Enterhaken gehörte zu meinen Lieblingswerkzeugen, da man ihn upgraden kann und man mit ihm sogar auf sehr hoch gelegene Gebäude klettern kann.
Ihr könnt euch auch als Alchemist beweisen, indem ihr Kräuter und andere Items einsammelt und so eure eigenen Tränke herstellt. Dies ist billiger als sie im Shop zu kaufen.
Kern des Spiels ist es aber immer noch unbemerkt und leise zu sein. So versucht ihr in Deckung zu gehen oder leise von den Dächern aus die Gegner in die Mangel zu nehmen. Dank der zwei Analogsticks der Vita klappt das hervorragend. Mit dem Touchscreen könnt ihr euch die Karte hervorziehen und euren Standort überprüfen. Allerdings war es das auch schon fast an neuen Features, jedoch hat man das Gefühl, dass die Steuerung für die Vita sehr gut angepasst wurde.
Technik
Flüssige Animationen die gut von der Hand gehen oder die ruhige stimmige Ninja Musik sind leider schon die einzig guten Dingen, die das Spiel in Sachen audiovisueller Präsentation zu bieten hat. Die Umgebungen sehen sehr detailarm aus, die Kulisse ist sehr eintönig und die roboterhafte KI verdirbt einem die Ninja Freude. Die Grafik erinnert einen eher an die PS2 oder PSP, aber auf gar keinen Fall an das Niveau manch anderer PS Vita Spiele. Die Häuser zum Beispiel sehen nicht besonders schön aus. Auch die Zwischensequenzen wirken ein bisschen altbacken und zeigen nicht gerade, was die Vita drauf hat.
Fazit
Shinobido 2 macht auf jeden Fall Spaß und hat auch seine Reize. Es fesselt einen nicht gerade, aber man möchte es immer und immer wieder spielen, ob man jetzt ein Freund von Ninja oder Schleichspielen ist, oder nicht. Spielerisch hat das Spiel Einiges zu bieten aber technisch wirkt es schrecklich veraltet. Shinobido 2 hat zwar seine Macken, wie die KI oder die altgebackene Grafik, trotzdem kann man als Action- oder Adventure Fan getrost zugreifen.
Wertung
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+ Interessante Story
+ Sehr gute Missionsinfo
+ Kein vorgegebener Weg zur Missionserfüllung
+ Vielfältige Ausrüstung
+ Stimmiger, passender Sound
- Eintönige Kulissen
- Roboterhafte KI
- Eintöniger Spielverlauf
- Eintönige Missionen