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Gin-Chan
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xGames  Im Test: Starhawk



Publisher: Sony Computer Entertainment
Entwickler: LightBox Interactive / SCE Santa Monica Studio

Release: 11. Mai 2012

Altersfreigabe: ab 16 (USK)
Genre: Third-Person-Shooter / Strategie

Spieler: 1-32
Sprache/Texte: Deutsch/Deutsch

PlayStation Move: Nein
Online-Pass: Ja

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Nicht einfach ein weiterer Shooter

Starhawk ist ein innovativer Weltraum-Shooter, der sich von vielen anderen Third-Person-Shootern abhebt, indem er Action mit Strategie vermischt. Mit dem innovativen „Build and Battle“-System können während des Kampfes verschiedene Strukturen aus dem Orbit angefordert werden, die das Schlachtfeld verändern und den Spieler auf verschiedene Weise unterstützen.
Vielleicht erinnert ihr euch noch an Warhawk, ein PS One-Spiel aus dem Jahr 1995. Nein? Macht nichts, denn wenn ihr den Online-Pass verwendet, bekommt ihr es kostenlos dazu. Tatsächlich war es damals so beliebt, dass es 2007 sogar ein Remake für die PS3 gegeben hat. Und nun, fünf Jahre später, ist endlich der Nachfolger dieses Remakes erschienen.
Wenn man nun den Online-Pass aktiviert und die Lizenzbedingungen akzeptiert hat, wird man als allererstes zum Download der neuesten Aktualisierungsdaten aufgefordert. Kein Problem, für gewöhnlich sind das ja nur ein paar... Was? 487 MB? Für Leute mit einer nicht so guten Internetverbindung heißt es also erst mal warten. Demnächst soll noch ein weiterer umfangreicher Patch erscheinen, also rechnet besser nicht damit, sofort loslegen zu können.


Eine vom Kampf gezeichnete Galaxis


Ist der Download dann endlich abgeschlossen und die Aktualisierungsdaten installiert, wird man in das umkämpfte Starhawk-Universum katapultiert. In diesem dient das sogenannte „Rift“ als zentrale Energiequelle. Als die Riftenergie entdeckt wurde, gab es einen Ansturm auf die Quellen, vergleichbar mit dem Kalifornischen Goldrausch. Claims wurden abgesteckt und Fördertürme aufgestellt, die Riftenergie wurde nutzbar gemacht. Leider musste die Menschheit bald den Nachteil der unerforschten blauen Energie erkennen: Alle, die damit in Berührung kamen, mutierten zu gefährlichen Monstern, die nach Rift gieren wie Zombies nach Fleisch.
In der Einzelspieler-Story steuert man den Söldner Emmet, der zusammen mit seinem Partner Cutter die im Besitz der menschlichen Rifter-Kolonie verbliebenen Claims gegen die Übergriffe der mutierten „Outcasts“ schützt.


Obwohl Emmet in seinem Beruf ein echter Profi ist, bringen die anderen Rifter ihm kein Vertrauen entgegen. Denn sein Arm und seine Augen sind vom Rift gezeichnet. Im Verlauf der Geschichte erfährt man, dass Emmet und sein Freund Logan früher eine eigene Förderanlage besaßen, bei einem Angriff der Outcasts wurden sie jedoch überrannt. Dabei wurde er der Riftenergie ausgesetzt, nicht genug, um ihn zu verwandeln, aber es reichte aus, um ihn zu entstellen und zum Außenseiter zu machen. Um nicht zu viel zu verraten, soll dies an Informationen über die Story reichen. Freut euch auf eine spannende Geschichte, die leider mit fünf bis sechs Stunden Spielzeit etwas kurz geraten ist. Zum Ausgleich gibt es mehrere Schwierigkeitsgrade, für den durchschnittlichen Spieler stellen diese durchaus eine Herausforderung dar. Erzählt wird die Geschichte durch Cutscenes in hübscher Comicgrafik, die zugegeben nicht mehr ganz zeitgemäß wirkt, aber trotzdem gelungen in Szene gesetzt ist. Im Spiel selbst könnt ihr die hochauflösenden Texturen bewundern, mit denen die vielfältigen Level präsentiert werden. Die Vertonung ist dagegen eher bescheiden, die Waffensounds werden nach einer Weile relativ eintönig. Die Musik ist in Ordnung, steht aber eher im Hintergrund.


Genremix: „Build and Battle“


Wie oben angekündigt, enthält Starhawk neben den Shooter-Elementen auch Teile eines Strategiespiels. Während des Kampfes kann man jederzeit das „Build and Battle“ Menü aufrufen und eine Struktur auswählen, die dann sofort aus dem Orbit abgeworfen wird. Das können einerseits taktische Geschütze wie Selbstschussanlagen oder Strahlenlaser sein, selbst eine einfache Wand kann man dem Gegner in den Weg stellen. Dann gibt es Verteidigungsanlagen, in denen man zusätzliche Waffen findet. Beispielsweise im Versorgungsbunker kann man sich gut gegen anstürmende Feinde zur Wehr setzen, unterstützt von der Schrotflinte und dem Raketenwerfer, die sich im Inneren befinden. Oder spielt ihr lieber als Scharfschütze? Dann baut einen Wachturm und rüstet euch oben mit dem entsprechenden Gewehr aus. Und schließlich gibt es noch Strukturen, die dem geneigten Spieler verschiedene Fortbewegungsmittel zur Verfügung stellen, die Starhawk zu bieten hat.

Da wäre zuerst einmal die Startrampe, von denen aus man die mächtigen Hawks besteigen kann. Diese könnt ihr entweder auf dem Boden steuern, oder ihr wechselt in den Flugmodus. Neben den standardmäßigen Maschinengewehren könnt ihr weitere Waffen einsammeln, die in den Leveln verteilt sind. Es lohnt sich, die Steuerung des Hawks zu erlernen, denn in der Feuerkraft ist er unübertroffen. Einige Gefechte finden sogar im Weltraum statt, auch hier wird der Hawk gebraucht.
Die etwas kleinere Version ist das Vulture-Pack, mit dem man leicht höhere Ebenen erreichen oder die Gegner verwirren kann. Im Gegensatz zum Hawk ist der Treibstoff begrenzt und geht schnell zur Neige. Sobald man wieder auf dem Boden ist, füllt sich der Tank automatisch nach. Über eine eigene Bewaffnung verfügt das Vulture-Pack nicht, man ist also auf die eigenen Waffen angewiesen.
Und schließlich gibt es noch den Razorback, eine Art Jeep mit bemannbarem Geschütz. Hier ist Teamwork gefragt, denn man kann nicht gleichzeitig fahren und schießen. Zum Glück stellt sich die KI einigermaßen intelligent an.


Um eine Struktur zu bauen, braucht man Rift-Energie. Je besser der gewünschte Nachschub aus dem Orbit, desto mehr von dem begehrten Rohstoff muss man aufwenden. So kostet eine Wand zwei Einheiten, eine Startrampe sechs. Das Rift kann man entweder von gefallenen Gegner aufsammeln, oder man zerdeppert die in den Leveln verteilten blauen Fässer.


Abgesehen vom Build and Battle-System hat man natürlich auch eine Auswahl an futuristischen Waffen zur Verfügung, um die Gegner zu erledigen. Besonders innovative Zukunftsgeschosse kann man hier nicht erwarten, es gibt lediglich die üblichen Waffen, sprich Pistolen, Sturmgewehre, Raketenwerfer und Schrotflinten. Munition kriegt man von besiegten Gegnern oder aus den oben erwähnten Strukturen. Tatsächlich fühlt man sich mit den Waffen oftmals ziemlich hilflos, was wohl auch die Absicht der Entwickler war, damit der Strategie-Teil des Spiels nicht als überflüssig abgetan wird. Dies ist ihnen auch gelungen, ohne die orbitale Unterstützung kommt man nicht weit.
Wenn man doch mal ohne Munition oder Rift-Energie dasteht, bleibt einem nur noch die Nahkampfattacke. Greift man den Gegner im richtigen Winkel an, kann man einen gescripteten Kill-Move auslösen. Hin und wieder geht das Spiel bei einem Abschuss auch in Slow-Motion, damit man den Kill besser beobachten kann.
Was nach einer Weile langweilig wird, sind die immer gleichen Gegner. Die mutierten Outcasts gibt es nur in sehr wenigen Variationen, ein wenig Abwechslung hätte dem Spiel in dieser Hinsicht gut getan.


Strategie? Leider nein!

Ob man Starhawk wirklich als Strategie-Spiel bezeichnen kann, darüber lässt sich streiten. Denn zu einem Strategie-Spiel gehört meiner Ansicht nach die Möglichkeit, auch mal etwas falsch zu machen. Zwar hat man eine begrenzte Menge an Rift-Energie zur Verfügung, aber selbst die kleinen Gegner lassen beim Ableben relativ viele der kleinen blauen Kugeln zurück, die man zum Bau von Strukturen benötigt, und auch die Rift-Fässer tauchen immer wieder auf. Hat man also gerade an der einen Ecke drei Geschütze aufgestellt, die Outcasts greifen aber blöderweise von der anderen Seite an, rennt man einfach rüber, killt ein paar Feinde, und schon hat man wieder genug Energie, um einen fetten Versorgungsbunker vor den anstürmenden Gegnern abwerfen zu lassen. Strategie oder vorausschauendes Handeln sind also nicht wirklich gefragt.


Gelungener Multiplayer!


Hat man dann die relativ kurze Story durchgespielt, kann man sich endlich dem Teil widmen, auf dem offenbar das Hauptaugenmerk der Entwickler lag: Dem Mehrspieler-Modus.
Einerseits gibt es einen Koop-Part, in dem bis zu vier Spieler gegen ganze Outcast-Horden bestehen müssen. Aber der deutlich wichtigere Teil ist der Player vs. Player Part für bis zu 32 Spieler. Bei den Spielmodi findet sich das Übliche: Neben Capture the Flag, Deathmatch und Team-Deatchmatch gibt es noch einen Modus namens „Zonen“, in dem man bestimmte Schlüsselgebiete in Dominition-Manier erobern und halten muss.
Sobald das Spiel losgeht, wird erst mal ein Landeplatz in der verbündeten Zone gewählt, dann wird man in einer Raumkapsel abgeworfen. Etwas nervig: Bei jedem Tod startet man nach ein paar Sekunden Wartezeit erneut im Orbit, der Kapsel zum 100. Mal beim Fallen zuzusehen, wird mit der Zeit etwas langweilig.
Am Boden angekommen kann man dann direkt mit dem Aufbau der eigenen Basis beginnen. Sollte man zuerst ein Geschütz zur Abwehr der Gegner bauen? Oder doch lieber eine Garage, um mit dem Razorback direkt im feindlichen Lager einzufallen? Hier hat man tatsächlich die Qual der Wahl, denn am Anfang verfügt jeder Spieler über genügend Rift-Energie, um jede beliebige Struktur zu bauen.


Ein weiter Weg

Wenn man sich dann entschieden hat, kann man eigentlich auch schon loslegen, auf zum Gegner. Dabei sollte man sich unbedingt einen Hawk krallen oder einen Platz auf einem Razorback sichern, denn die Kampfplätze sind ausgesprochen groß. Das ist auch gut so, auf einer Call of Duty-Map würde es mit 32 Spielern ein ziemliches Getümmel geben. Jedoch ist es durch die Größe der Karten auch fast unmöglich, sich zu Fuß zum Gegner aufzumachen, dafür sind die Areale schlicht zu weitläufig. Zum Glück gibt es genug Gefährte, unter denen man wählen kann.

Ein weiterer Punkt, der bei CoD störend auffällt, ist der deutliche Unterschied zwischen erfahrenen und neuen Spielern. Denn den übermächtigen Waffen, die man durch den Fortschritt im Spiel freischaltet, ist man als Anfänger hilflos ausgeliefert. Das macht Starhawk besser: Zwar gibt es Individualisierungs- und Anpassungsmöglichkeiten, diese machen einen aber nicht quasi unbesiegbar, sodass man auch in der allerersten Sitzung ein paar Abschüsse und EP erzielen kann. Und die stärkste Waffe steht einem sowieso von der ersten Minute an zur Verfügung: Der Hawk.
Trotzdem gibt es schon Möglichkeiten, sein Können auszubauen. Denn beispielsweise mit der Steuerung der Hawks oder dem klugen Einsatz des Build and Battle-Systems ist es wie beim Schach: Einfach zu lernen, schwer zu meistern.





Wertung
_________________________________________________


+ Innovatives Build and Battle-System
+ Interessante Geschichte in Comic-Grafik
+ Boden- und Luftkampf zu Fuß oder in verschiedenen Gefährten
+ Hervorragender Multiplayer mit riesigen Karten
+ Insgesamt gut gelungenes Zukunftssetting


- Kaum taktisches Denken erforderlich
- Einzelspieler-Geschichte zu kurz
- Langweilige Vertonung
- Online-Pass für den Mehrspieler-Modus benötigt
- Zu wenige Gegnertypen



Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.05.2012 22:17 von Gin-Chan.

29.05.2012 19:45
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Agoz
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Beitrag: #2
RE: Im Test: Starhawk

Hammer Review! Respekt!
Vielen Dank.

Weißt du vllt. wie groß die Installationsdatei ist?

29.05.2012 19:47
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Gin-Chan
Ehem. Redakteur
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Beitrag: #3
xPSP  RE: Im Test: Starhawk

Agoz :
Hammer Review! Respekt!
Vielen Dank.

Weißt du vllt. wie groß die Installationsdatei ist?


Bei mir sind knapp 3 GB an Spieldaten vorhanden (inklusive Patch).

29.05.2012 19:52
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shakrath
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Beitrag: #4
RE: Im Test: Starhawk

kaufen leute .. killer game Smile

29.05.2012 22:49
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gutster
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Beitrag: #5
xPSP  RE: Im Test: Starhawk

Agoz :
Hammer Review! Respekt!
Vielen Dank.

Weißt du vllt. wie groß die Installationsdatei ist?


Man muss ja sagen, du bist ein echt schneller Leser, 2 Sekunden nachdem es veröffentlicht wurde biste schon fertig, Respekt

30.05.2012 00:41
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kris9911 (May-31-2012)
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