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Gin-Chan
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xxps3  Im Test: Risen 2 - Dark Waters



Publisher: Deep Silver
Entwickler: Piranha Bytes

Release: 3. August 2012

Altersfreigabe: USK 12
Genre: Rollenspiel

Multiplayer: Nein
Sprache/Texte: deutsch/ deutsch

PlayStation Move: Nein
Stereoskopisches 3D: Nein

Link Zum Angebot (Amazon)



Jo-Ho-Ho und ‘ne Buddel …

Piraten haben’s gut. Das wissen wir spätestens nach vier Fluch der Karibik-Filmen. Und genau dieses Feeling soll auch Risen 2 vermitteln: Ein sonniger Strand, Palmen wiegen sich in einer frischen Brise salziger Seeluft, dem undurchdringlichen Dschungel haben Siedler genug Platz für ein kleines Dorf abgerungen. Und am Hafen liegt ein Piratenschiff vor Anker. So stellt man sich das zumindest vor.

Tatsächlich startet man die Kampagne aber nicht als stattlicher Pirat mit Holzbein und Augenklappe, sondern vielmehr als heruntergekommener Kommandant der Inquisition, der in einem einsamen Vorposten vor lauter Langeweile eingeht. Zu Anfang befindet man sich in einem kleinen Zimmer inmitten geleerter Rumflaschen und anderem Plunder, wo man gerade von einem griesgrämigen Dienstboten zum Befehlshaber beordert wird.
Dieser hat auch direkt einen Auftrag für uns, der uns den Palmen und so schon näher bringt, denn die Inquisition (und nicht nur die) hat ein gewaltiges Problem: Die uralten, monströsen „Titanen“ sind erwacht und drohen, die Welt zu zerstören. Natürlich kann nur unser namenloser Held das verhindern. Das vornehmliche Problem ist aber erst mal ein gigantischer Kraken, der schon einige Schiffe auf dem Gewissen hat.
Nach einer kurzen Einstiegsquest erhält man dann den Auftrag, sich als eine Art Undercover-Agent unter das Piratenvolk zu mischen und nach einer Lösung zu suchen.
Fortan ist man relativ frei in seinen Entscheidungen und kann entweder weiterhin die Inquisition unterstützen, oder sich für die Eingeborenen der Karibikinseln einsetzen. Je nachdem, welchen Weg man wählt, lassen sich die verschiedenen Talente des Charakters unterschiedlich entwickeln; während die Inquisition den direkteren Weg über Schusswaffen und Stärke geht, hat man bei den Eingeborenen die Chance, sich der Voodoo-Kunst und dem Brauen von Zaubertränken zu widmen.





Wie das Schiff wohl in das seichte Wasser geraten ist? Betrunkener Steuermann?



„Dafür bin ich noch nicht gut genug“

Risen 2 ist ein Rollenspiel, das starke Ähnlichkeiten zu anderen Open-World RPGs wie z.B. Skyrim aufweist. Erst einmal ist der namenlose Held, wie in so vielen anderen Spielen dieses Genres, der Trottel vom Dienst, der absolut nichts draufhat. Alle Fähigkeiten und Talente starten auf Level null. Durch das Besiegen von Gegnern und Abschließen von Questzielen erlangt man Ruhm, den man in die Aufrüstung der fünf Grundfertigkeiten (Klingen, Feuerwaffen, Härte, Gerissenheit und Voodoo) investieren kann. Dabei kann man sich entweder an stärkere Gegner halten, für die man mehr Ruhm bekommt – oder man macht Jagd auf Ratten, denn auch dafür erntet man zweifelhaften Ruhm.
Auf der Reise durch die Karibik trifft man auf Lehrer für verschiedene Bereiche, bei denen ausgehend von den Grundfertigkeiten Talente erlernt werden können – natürlich gegen bare Münze.
Diese Talente sind auch dringend nötig, ebenso wie eine gute Ausrüstung, wenn man gegen stärkere Gegner Land sehen will. Außerdem wird das Kampfsystem ohne weitere Kampffertigkeiten schnell langweilig, zu Anfang kann man nämlich nichts außer schlagen und abwehren.
Das Aufleveln von Fähigkeiten und Talenten ist sehr aufwendig, da für höhere Stufen extrem viel Ruhm und Geld erforderlich ist. An den Satz „Dafür bin ich noch nicht gut genug“ gewöhnt man sich sehr schnell, da man ihn jedes Mal zu hören bekommt, wenn man für eine Aktion nicht den erforderlichen Grundwert besitzt.




Die brennende Insel gibt eine wunderbare Hintergrundbeleuchtung für unseren namelosen Helden ab…



Piraten leben teuer

Nichts ist umsonst. Das weiß jeder, der sein hart verdientes Geld in Risen 2 investiert hat. Aber auch im Spiel selbst gibt es genug Gelegenheiten, ordentlich zu blechen. Das fängt an mit den oben erwähnten Fähigkeiten, die wirklich schweineteuer sind. Ein kleines Beispiel: In der Festung der Inquisitionsfestung trifft man auf einen Gefangenen, der sich selbst als Meister der Tarnung anpreist. Nachdem man ihm dann den Großteil der eigenen Barschaft überlassen hat, erklärt er verschwörerisch, dass man eine Entdeckung vermeiden kann, indem man geduckt geht. Da fühlt man sich schon irgendwie ver*rscht. Leider führt an dieser Ausgabe kaum ein Weg vorbei, denn erst dadurch lernt unser „Held“, bei Betätigung von L3 in die Knie zu gehen. Später stellt man dann fest, dass man hier noch gut weggekommen ist. Kaum ein Talent ist unter 1000 Goldstücken zu haben. Um eine solche Summe einzunehmen, ist man durchaus mal einige Stunden beschäftigt. Daher muss man sich sehr genau überlegen, welche Fertigkeiten man haben möchte und auf welche man verzichten kann.

Dann braucht ein Pirat von Welt natürlich auch Waffen, Proviant und sonstige Ausrüstung, um den Gefahren der Karibik gewachsen zu sein. Auch hier lassen die Preise den Spieler staunen und zähneknirschen. Beispielsweise wird man von dem Gouverneur eines Vorpostens der Inquisition angeheuert, um einige entlaufene Sklaven …- pardon, „Arbeiter“ einzufangen. Also quält man sich durch den Dschungel, kämpft sich durch Flora und Fauna, weicht tödlichen Fallen aus, und bringt die drei Eingeborenen schließlich (unter einem Anflug schlechten Gewissens) zur Strecke. Zurück gelangt man per Schnellreise-Funktion. Nachdem man sich nochmal mit einem Inquisitor um die verdiente Belohnung geprügelt hat, erhält man dann endlich seine 100 Goldstücke. Als nächstes braucht man eine Karte der Umgebung, die einem auch freundlicherweise vom Gouverneur angeboten wird – für nur 100 Goldstücke…
Wenn eure Wand also nicht Gefahr laufen soll, Controllerförmige Dellen zu bekommen, solltet Ihr euch darauf einstellen, immer sehr knapp bei Kasse zu sein.





Im Dschungel lauern hinter jeder Ecke irgendwelche Mistviecher.



„Du mogelst?“ – „Pirat“

Wer kennt nicht die berühmte Szene aus Fluch der Karibik; Jack Sparrow kämpft gegen Will Turner und zückt mitten im Kampf die Pistole. „Du mogelst“, sagt Will, aber Jack ist ja bekanntermaßen ein Pirat, daher darf er das. Ähnlich geht es im Spiel zu. Da wird man doch tatsächlich von irgendeinem trunkenen Seemann zu einem Duell herausgefordert. Fair kämpfen? Zu riskant. Lieber wirft man ihm Sand in die Augen, bewirft ihn mit einer Kokosnuss oder zückt, ganz im Jack Sparrow-Stil, die Pistole und ballert ein bisschen um sich. Für all diese schmutzigen Tricks muss man ein Talent trainieren, das sich… naja, „schmutzige Tricks“ nennt. Teuer, aber es lohnt sich. Natürlich kann man sich im Kampf nicht nur darauf verlassen; alle derartigen Mogeleien haben eine relativ hohe Abklingzeit.

Das Piraten-Feeling wird auch durch andere spielerische Möglichkeiten vermittelt. Man kann sich als Dieb betätigen, indem man entweder lernt Schlösser zu knacken, oder den direkteren Weg wählt und sich als Taschendieb versucht. Man kann sich durch den unerforschten Dschungel kämpfen, oder man umsegelt die Insel in einem Beiboot. Sogar vergrabene Schätze kann man heben. Auch wenn sich die Freude über eine erfolgreiche Schatzsuche sich einen deutlichen Dämpfer erfährt, wenn man die paar hundert gefundenen Goldstücke gleich in der nächsten Ansiedlung an den erstbesten Trainer wieder loswird – im Austausch dafür, dass er dem Helden beibringt, ordentlich zuzutreten.





Gegner zu stark? Da zückt man gern mal die Muskete.




Inselparadies mit matschigen Texturen?

Hachja, das Piratenleben. Sonnige Strände, Palmen, Seeluft… - Moment, das hatten wir schon. Das Ganze hat aber auch den einen oder anderen Haken (Mal abgesehen davon, dass aus der Sache mit der Seeluft schon aus technischen Gründen nichts wird). Das Hauptproblem ist die absolut nicht mehr zeitgemäße Grafik. Die Texturen sind matschig und werden oft mit Verspätung geladen. Nach Benutzung der Schnellreise-Funktion kann man mit ansehen, wie einzelne Elemente der Umgebung aus dem Nichts auftauchen. Auch bleibt das Spiel manchmal hängen, wenn Umgebung nachgerendert werden muss.
Während Natur und Ansiedlungen zumindest von weitem noch einigermaßen akzeptabel aussehen, sind der Held und die NPCs absolut lächerlich anzusehen und erinnern teilweise eher an ein mindestens zehn Jahre altes Monkey Island als an ein (angebliches) HD-Spiel.

Auch die Zwischensequenzen sind meist nur stinklangweilige Dialoge, bei denen andauernd die Perspektive hin- und herspringt und die Gesichter kaum zu einer Regung fähig sind.
Während der Sound einwandfrei und atmosphärisch stimmig ist, müsste ein Titel wie Risen 2 grafisch deutlich mehr zu bieten haben.





Hier wird gleich jemand ordentlich was auf die Mütze kriegen. Oder wird da etwa heimlich für einen Dubstep-Tanzwettbewerb geübt?





Das Fazit:

Risen 2 sieht zwar vielversprechend aus, aber nach kaum einer halben Stunde machen sich viele Mängel bemerkbar, allem voran die grafischen Schwächen, die dem Ganzen leider den Spielspaß nehmen. Zwar wurde relativ viel Wert auf die richtige Atmosphäre gelegt, aber auch die wird durch das fragwürdige Gameplay gestört. Es gibt durchaus einige ganz nette Aspekte, z.B. die Schatzsuche, bei der man in Kneipen oder bei Händlern Ausschau nach Schatzkarten hält, um dann mit einer Schippe bewaffnet loszuziehen und den Schatz zu heben. Leider ist das eher die Ausnahme, und selbst bei den gelungenen Elementen finden sich immer noch Haare in der Suppe. Bei den gefundenen Schatztruhen kann man beispielsweise bemängeln, dass deren Inhalt nicht mal für das Erlernen einer einzigen Fertigkeit oder für den Erwerb einer halbwegs vernünftigen Waffe reicht. Dadurch steht sich das Spiel quasi selbst im Weg. Nur etwas für Hardcore RPG-Fans oder Piratenliebhaber.




Wertung
_________________________________________________

+ Ausführliche Möglichkeiten zur Charakterentwicklung
+ 8 größtenteils frei begehbare Inseln
+ Schatzsuche
+ Schmutzige Tricks



- Grottige Grafik
- Texturen werden oft mit Verspätung geladen
- Kamera ruckelt häufig
- Preise stehen in keinem Verhältnis zu den möglichen Einnahmen
- Eintöniges Kampfsystem



27.08.2012 14:01
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Beitrag: #2
RE: Im Test: Risen 2 - Dark Waters

Lasst euch nicht von der Bewertung abschrecken, abgesehen von den technischen Problemen (die ich aufm Pc nicht hatte) ist das Spiel Geschmackssache, ich habs geliebt!

27.08.2012 14:13
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Beitrag: #3
RE: Im Test: Risen 2 - Dark Waters

Wie man's nimmt, auch wenn die grafik mehr als schlecht ist benötigt die extreme ressourcen was einfach nur keinen sinn ergibt. zum glück hab ich es nur von einem freund für den PC ausgeliehen und nicht gekauft!

27.08.2012 14:28
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Beitrag: #4
xPSP  RE: Im Test: Risen 2 - Dark Waters

davdda :
Lasst euch nicht von der Bewertung abschrecken, abgesehen von den technischen Problemen (die ich aufm Pc nicht hatte) ist das Spiel Geschmackssache, ich habs geliebt!


Die PC Version bekam im Schnitt 15-20% mehr, das ist schon ein gewaltiger Unterschied. Auch Technik kann den Spielspaß gewaltig verderben.

27.08.2012 14:34
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Beitrag: #5
xPSP  RE: Im Test: Risen 2 - Dark Waters

alexking :

davdda :
Lasst euch nicht von der Bewertung abschrecken, abgesehen von den technischen Problemen (die ich aufm Pc nicht hatte) ist das Spiel Geschmackssache, ich habs geliebt!


Die PC Version bekam im Schnitt 15-20% mehr, das ist schon ein gewaltiger Unterschied. Auch Technik kann den Spielspaß gewaltig verderben.


Da kann ich nur zustimmen. Bestes Beispiel ist da wohl Skyrim für die Konsolen in seiner Anfangszeit... :/

27.08.2012 14:51
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Beitrag: #6
xPSP  RE: Im Test: Risen 2 - Dark Waters

davdda :
Lasst euch nicht von der Bewertung abschrecken, abgesehen von den technischen Problemen (die ich aufm Pc nicht hatte) ist das Spiel Geschmackssache, ich habs geliebt!


Ich versuche es mal einfacher zu formulieren.

Für PC - gutes Rollenspiel. Für Konsolen - völlig unspielbar. Habe es im Laden gekauft und nach drei Tagen Geld zurück verlangt. Sowas auf den Markt zu bringen geht absolut gar nicht.

27.08.2012 15:38
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Beitrag: #7
xPSP  RE: Im Test: Risen 2 - Dark Waters

@ pvpwinner
Hast du dein Geld wieder bekommen?

Super Review!

27.08.2012 15:44
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Beitrag: #8
xPSP  RE: Im Test: Risen 2 - Dark Waters

Technische Mängel? jop das unterschreib ich. Ruckler und Laggs gibts auch massig, nur unspielbar? das find ich bissel zu hart gesagt. Ich habs in paar Tagen durchgespielt und wenns nich ganz so laggy gewesen wäre, wärs nen richtig gutes Spiel. Was die Grafik angeht ist es wirklich nich ganz so "schick" und mit Skyrim kanns natürlich nicht mithalten aber "Grottig" find ich sie jetzt nicht unbedingt. Ohne hin find ich die Grafik nich soo sehr wichtig wenns Spiel gut ist.

Aber sonst find ich das Review auch ganz gut Smile

27.08.2012 17:11
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Freshman
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Beitrag: #9
xPSP  RE: Im Test: Risen 2 - Dark Waters

Tut mir leid, aber diesem Review kann ich in bestimmten Punkten ganz und garnicht zustimmen.

Ich hatte das Spiel vor einer Weile am PC durchgespielt und war mehr als begeistert. Was die Grafik betrifft, kann ich zur PS3 nichts sagen, ebensonwenig, wie ich über technische Probleme und Eigenheiten bescheid weiß. Story und Inhalte werden allerdings identisch sein, und da liegt der Ersteller dieses Berichtes aus meiner Sicht klar daneben.

Zitat:
Auch die Zwischensequenzen sind meist nur stinklangweilige Dialoge, bei denen andauernd die Perspektive hin- und herspringt und die Gesichter kaum zu einer Regung fähig sind.


Ich habe mir jede (neue) Zwischensequenz und jeden Dialog überhaupt mit Freude angeschaut, von stinklangweilig kann da wirklich nicht die Rede sein. (es ließe sich höchstens über die ein oder andere Szene streiten, von mir aus).

Zitat:
Zwar wurde relativ viel Wert auf die richtige Atmosphäre gelegt, aber auch die wird durch das fragwürdige Gameplay gestört.


Was an dem Gameplay fragwürdig sein soll, würde mich mal interessieren. Das Gameplay entspricht voll und ganz dem Schema, das man von Gothic-Titeln gewohnt ist: Leute kennenlernen, Aufträge annehmen, die Welt bereisen, Monster dreschen, Schätze finden, Charakter entwickeln, Entscheidungen treffen und so weiter. Gothic-Spiele sind nicht jedermanns Sache. Aber wer den Zugang hat, wird sich schnell in der Spielwelt verlieren und nur schwerlich davon loskommen, bevor nicht die Endsequenz über den Bildschirm geflimmert ist.

Risen 2 ist vom Gameplay her sehr hochwertig und kann auch Gothic 2 bestens das Wasser reichen. Es gibt viel zu tun, auch das ein oder andere Rätsel, einige Schätze und das Piratenambiente ist echt saugut getroffen.

Zitat:
Bei den gefundenen Schatztruhen kann man beispielsweise bemängeln, dass deren Inhalt nicht mal für das Erlernen einer einzigen Fertigkeit oder für den Erwerb einer halbwegs vernünftigen Waffe reicht. Dadurch steht sich das Spiel quasi selbst im Weg.


Das Spiel ist wirklich einfach zu bewältigen. Die Anforderungen an die Intelligenz des Spielers sind eher gering. Risen 2 ist ein Abenteuer, das man praktisch nicht verlieren kann. Natürlich kann man nicht alles erlernen. Das macht aber garnichts ! Das ist ja auch ein Reiz des Spiels, daß man sich irgendwie entscheiden muss. Ich habe mich vor allem auf Voodoo und Dieb konzentriert und in beiden Bereichen Meisterschaft erlangt. Dafür hats dann fürs Schießen nicht mehr gereicht, aber ist auch nicht so wichtig. Das Spiel steht sich selbst überhaupt nicht im Weg. Wenn einem etwas im Weg steht, dann ist es die eigene Unlust, und dann sollte man das Spiel lieber wieder verkaufen, als sich mit etwas herumzuquälen, das einem nicht liegt.

Zitat:
Nur etwas für Hardcore RPG-Fans oder Piratenliebhaber.


Klares Nein auch in diesem Punkt. Ich bin weder "Hardcore" noch Piratenliebhaber. Aber ich liebe spannende Geschichten und Risen 2 konnte mich 100% in seinen Bann ziehen. Natürlich braucht es Zeit, diesen "Epos" zu bewältigen. Bei mir waren das ca. 35 Stunden (nicht mehr ganz sicher), wobei ich aber auch wirklich nichts auslassen wollte. (z.B. habe ich ausnahmslos alle legendären Gegestände aufgetrieben, allein das war schon ein Spass). Am Ende war ich so begeistert, daß ich angefangen habe, Rum zu trinken. (okay, war nur ein Schnapsglas zur Nacht, vielleicht ne Woche, aber immerhin, ich trinke sonst 0 Alkohol).

Ich frage mich, ob es sein könnte, daß "Gin-San" das Spiel garnicht richtig kennt und keinen Zugang finden konnte. Und dann frage ich mich, woran das liegen könnte. Vielleicht liegt es an der Umsetzung, vielleicht aber auch einfach am Ambiente, denn am PC zu zocken ist doch nochmal was anderes als mit dem Controller vor der Glotze zu sitzen.

Wie dem auch sei - das Review hat m.E. grobe Mängel und sollte nochmal überarbeitet werden. Ich finde, um Risen 2 fair beurteilen zu können, ist einmaliges Durchspielen Pflicht. Und ich bezweifle stark, daß Gin-San das getan hat. Oder irre ich da ?

28.08.2012 22:18
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davdda (Aug-30-2012)
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Beitrag: #10
xPSP  RE: Im Test: Risen 2 - Dark Waters

Freshman :
Tut mir leid, aber diesem Review kann ich in bestimmten Punkten ganz und garnicht zustimmen.


Das muss dir nicht leidtun, du hast das Recht auf eine eigene Meinung.

Freshman :
Ich habe mir jede (neue) Zwischensequenz und jeden Dialog überhaupt mit Freude angeschaut, von stinklangweilig kann da wirklich nicht die Rede sein. (es ließe sich höchstens über die ein oder andere Szene streiten, von mir aus).


Hier ging es mir nicht um den Inhalt der Zwischensequenzen, sondern um deren Inszenierung. Die Story kann noch so interessant sein, minutenlang sprechende Köpfe zu betrachten, ist einfach langweilig. Besonders bei der schlechten Grafik (Die PC-Version soll in der Hinsicht deutlich besser sein, das kann ich nicht beurteilen).

Freshman :
Was an dem Gameplay fragwürdig sein soll, würde mich mal interessieren.


Das steht alles in der Review.

Freshman :
Risen 2 ist vom Gameplay her sehr hochwertig und kann auch Gothic 2 bestens das Wasser reichen. Es gibt viel zu tun, auch das ein oder andere Rätsel, einige Schätze und das Piratenambiente ist echt saugut getroffen.


Das Spiel ist nicht völlig schlecht, das behaupte ich auch gar nicht. Die Atmosphäre ist an einigen Stellen auch gut gelungen (Das habe ich ja auch geschrieben), aber das kann die übrigen Mängel nun mal nicht ausgleichen. Zu Gothik kann ich nichts sagen, da ich es noch nie gespielt habe.

Freshman :
Das Spiel ist wirklich einfach zu bewältigen. Die Anforderungen an die Intelligenz des Spielers sind eher gering. Risen 2 ist ein Abenteuer, das man praktisch nicht verlieren kann. Natürlich kann man nicht alles erlernen. Das macht aber garnichts ! Das ist ja auch ein Reiz des Spiels, daß man sich irgendwie entscheiden muss. Ich habe mich vor allem auf Voodoo und Dieb konzentriert und in beiden Bereichen Meisterschaft erlangt. Dafür hats dann fürs Schießen nicht mehr gereicht, aber ist auch nicht so wichtig. Das Spiel steht sich selbst überhaupt nicht im Weg. Wenn einem etwas im Weg steht, dann ist es die eigene Unlust, und dann sollte man das Spiel lieber wieder verkaufen, als sich mit etwas herumzuquälen, das einem nicht liegt.


Dass das Spiel ziemlich leicht ist, bestreite ich nicht. Dies ist aus meiner Sicht übrigens ein weiterer Minuspunkt, aber das ist wohl Ansichstssache. Die Kritik bezog sich hier eher um das unlogische und unrealistische Verhältnis von Preisen und Einnahmen.

Freshman :
Klares Nein auch in diesem Punkt. Ich bin weder "Hardcore" noch Piratenliebhaber. Aber ich liebe spannende Geschichten und Risen 2 konnte mich 100% in seinen Bann ziehen. Natürlich braucht es Zeit, diesen "Epos" zu bewältigen. Bei mir waren das ca. 35 Stunden (nicht mehr ganz sicher), wobei ich aber auch wirklich nichts auslassen wollte. (z.B. habe ich ausnahmslos alle legendären Gegestände aufgetrieben, allein das war schon ein Spass). Am Ende war ich so begeistert, daß ich angefangen habe, Rum zu trinken. (okay, war nur ein Schnapsglas zur Nacht, vielleicht ne Woche, aber immerhin, ich trinke sonst 0 Alkohol).


Mir fällt auf, dass du viele Aussagen aus dem Fazit zitierst. Dort stelle ich lediglich die Ergebnisse der Review pointiert bzw. auf den Punkt gebracht dar. Sie ergeben nur vor dem Kontext des Gesamttextes Sinn und sollten nicht als eigenständige Aussagen verstanden werden.
Es kann natürlich sein, dass dir das Spiel viel Spaß gemacht hat und die Kritik daran deshalb ablehnst. Trotzdem hat das Spiel nun mal viele Mängel, die vielen Käufern den Spielspaß verleiden werden.

Freshman :
Ich frage mich, ob es sein könnte, daß "Gin-San" das Spiel garnicht richtig kennt und keinen Zugang finden konnte. Und dann frage ich mich, woran das liegen könnte. Vielleicht liegt es an der Umsetzung, vielleicht aber auch einfach am Ambiente, denn am PC zu zocken ist doch nochmal was anderes als mit dem Controller vor der Glotze zu sitzen.


Warum setzt du meinen Nickname in Anführungszeichen? Falls das nicht so gemeint war: Es wirkt wie eine Beleidigung.

Du bist offensichtlich eher ein PC-Spieler. Daran ist nichts auszusetzen, aber hier geht es um die PS3-Version, die du ja nicht gespielt hast. Der Vorwurf, ich habe "keinen Zugang finden können", ist offen gesagt unsinnig. Um ein Spiel bewerten zu können, muss es dem Tester nicht gefallen.

Freshman :
Wie dem auch sei - das Review hat m.E. grobe Mängel und sollte nochmal überarbeitet werden. Ich finde, um Risen 2 fair beurteilen zu können, ist einmaliges Durchspielen Pflicht. Und ich bezweifle stark, daß Gin-San das getan hat. Oder irre ich da ?


Halt Stop, das Review bleibt, wie es ist Wink
Nur weil ich nach dem Spielen zu einer anderen Meinung gekommen bin als du, heißt das nicht, das diese falsch ist.

29.08.2012 16:42
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xPSP  RE: Im Test: Risen 2 - Dark Waters

Hallo Gin-San ! Daß Du so ausführlich auf meine Kritik eingegangen bist, freut mich.

Zuallererst aber:

Zitat:
Warum setzt du meinen Nickname in Anführungszeichen? Falls das nicht so gemeint war: Es wirkt wie eine Beleidigung.


Ungotteswillen, so war es natürlich nicht gemeint, bitte entschuldige. Ich respektiere Dich vollkommen und eine Beleidigung liegt mir fern. Tut mir leid !

Zitat:
Du bist offensichtlich eher ein PC-Spieler. Daran ist nichts auszusetzen, aber hier geht es um die PS3-Version, die du ja nicht gespielt hast.


Dennoch ist es doch wahr, daß die Umsetzung extrem nah am Original liegt - Dialoge, Figuren, Musik, Story etc. wird wohl identisch sein und auch die Grafik wurde vermutlich nicht nochmal neu erstellt sondern portiert. Oder würdest Du mir da widersprechen ?

Zitat:
Dort stelle ich lediglich die Ergebnisse der Review pointiert bzw. auf den Punkt gebracht dar. Sie ergeben nur vor dem Kontext des Gesamttextes Sinn und sollten nicht als eigenständige Aussagen verstanden werden.


Die Aussage "Nur etwas für Hardcore RPG-Fans oder Piratenliebhaber." würde ich immer gleich verstehen, ob nun für sich oder im Kontext. Wenn ich damit falsch liege, würde ich darum bitten, mir den Unterschied der beiden Interpretationen zu erklären. (also einmal für sich und einmal im Gesamtkontext)

Was das Gameplay betrifft, kann ich in Deinen Ausführungen eigentlich nur einen Kritikpunkt erkennen, nämlich die hohen Kosten bzw. der große Aufwand zur Beschaffung von Geld bzw. das Preis-Leistungsverhältnis der Spielwährung.

Ich kann diese Kritik überhaupt nicht nachvollziehen, da das Auftreiben der geforderten Summen mit der Zeit immer leichter wird, zumindest, sofern man ein wenig Diebstahl beherrscht. Ich habe niemals gestaunt oder mit den Zähnen geknirscht.... Und was den "Realismus" betrifft - entscheidend ist doch, ob man gut durch kommt, ob die Balance stimmt oder ob der Aufwand in keinem Verhältnis steht. Aus meiner Sicht ist in dem Spiel alles mit einem vernünftigen Maß an Aufwand machbar, ich hatte niemals das Gefühl, daß das Spiel sich unnötig zieht.

Zitat:
Die Story kann noch so interessant sein, minutenlang sprechende Köpfe zu betrachten, ist einfach langweilig.


Die Frage ist doch nicht, ob es langweilig ist, minutenlang sprechende Köpfe zu betrachten, sondern vielmehr, ob es langweilig ist, dem zuzuhören, was aus den Mündern der sprechenden Köpfe so herauskommt. Im Mittelpunkt dieses Spiels stehen eindeutig die Geschichte und die Dialoge, davon lebt das Spiel, das ist der Kern. Wenn Dich die Dialoge langweilen, heißt das nicht unbedingt, daß es schlechte Dialoge sind. Es gibt ja auch ungeheuer spannende Bücher, die manchem nur ein müdes Gähnen entlocken. Mich haben die aus Deiner Sicht so langweiligen Dialoge teilweise zum Lachen gebracht, mir ein freudiges Staunen entlockt, Neugierde geweckt und so weiter. Teils bin ich von den Inhalten regelrecht in Begeisterung ausgebrochen. Meiner Meinung nach haben Geschichte, Dialoge und Sprecher ein gutes Niveau, sprachlich, inhaltlich. Wenn Du es anders siehst, würde ich von Dir und jedem anderen Reviewer mehr erwarten als ein plattes "langweilig".

Zitat:
Der Vorwurf, ich habe "keinen Zugang finden können", ist offen gesagt unsinnig. Um ein Spiel bewerten zu können, muss es dem Tester nicht gefallen.


Zum einen, wenn einem ein Spiel nicht gefällt, bedeutet das nicht, daß man keinen Zugang dazu hat. Man kann den Zugang finden und es trotzdem schlecht finden.

Für mich ist die entscheidende Frage: Hast Du das Spiel zu Ende gebracht ?. Denn das ist es, was ich voraussetze bei einem Tester. Niemals würde ich ein Spielereview schreiben, bevor ich das Spiel durch habe (sofern das möglich ist natürlich). Wie weit bist Du überhaupt gekommen, welchen Weg hast Du gewählt, wie viele Stunden hast Du damit verbracht ? Das würde mich mal interessieren. Und dann würde mich interessieren, wie Du das siehst.

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.08.2012 11:18 von Freshman.

29.08.2012 17:42
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xPSP  RE: Im Test: Risen 2 - Dark Waters

Freshman :

Zitat:
Warum setzt du meinen Nickname in Anführungszeichen? Falls das nicht so gemeint war: Es wirkt wie eine Beleidigung.


Ungotteswillen, so war es natürlich nicht gemeint, bitte entschuldige. Ich respektiere Dich vollkommen und eine Beleidigung liegt mir fern. Tut mir leid !


Ok.

Freshman :

Zitat:
Du bist offensichtlich eher ein PC-Spieler. Daran ist nichts auszusetzen, aber hier geht es um die PS3-Version, die du ja nicht gespielt hast.


Dennoch ist es doch wahr, daß die Umsetzung extrem nah am Original liegt - Dialoge, Figuren, Musik, Story etc. wird wohl identisch sein und auch die Grafik wurde vermutlich nicht nochmal neu erstellt sondern portiert. Oder würdest Du mir da widersprechen ?


Hm, ja. Wir haben beide keinen Vergleichspunkt, da wir jeweils nur eine Version gespielt haben, aber die Grafik soll auf dem PC deutlich besser sein. Zumindest die PS3-Version hat eine Grafik, die einem HD-Spiel nicht mehr würdig ist.

Freshman :

Zitat:
Dort stelle ich lediglich die Ergebnisse der Review pointiert bzw. auf den Punkt gebracht dar. Sie ergeben nur vor dem Kontext des Gesamttextes Sinn und sollten nicht als eigenständige Aussagen verstanden werden.


Die Aussage "Nur etwas für Hardcore RPG-Fans oder Piratenliebhaber." würde ich immer gleich verstehen, ob nun für sich oder im Kontext. Wenn ich damit falsch liege, würde ich darum bitten, mir den Unterschied der beiden Interpretationen zu erklären. (also einmal für sich und einmal im Gesamtkontext)


Natürlich lässt diese Aussage kaum Raum für verschiedene Interpretationen. Aber vor dem Kontext des übrigen Textes weiss jeder, was ich an dem Spiel bemängele und kann sich eine eigene Meinung bilden. Mit der Behauptung, dass Spiel sei nur geeignet für große RPG-Fans oder Piratenliebhaber, war lediglich gemeint, dass das Spiel dieser Zielgruppe mit großer Wahrscheinlichkeit zusagen wird, dem Rest der potenziellen Käufer eher nicht. Natürlich kann das Spiel auch noch anderen Leuten gefallen (wie man ja an deinem Beispiel sieht), aber das dürfte eher die Ausnahme sein.

Freshman :
Was das Gameplay betrifft, kann ich in Deinen Ausführungen eigentlich nur einen Kritikpunkt erkennen, nämlich die hohen Kosten bzw. der große Aufwand zur Beschaffung von Geld bzw. das Preis-Leistungsverhältnis der Spielwährung.

Ich kann diese Kritik überhaupt nicht nachvollziehen, da das Auftreiben der geforderten Summen mit der Zeit immer leichter wird, zumindest, sofern man ein wenig Diebstahl beherrscht. Ich habe niemals gestaunt oder mit den Zähnen geknirscht.... Und was den "Realismus" betrifft - entscheidend ist doch, ob man gut durch kommt, ob die Balance stimmt oder ob der Aufwand in keinem Verhältnis steht. Aus meiner Sicht ist in dem Spiel alles mit einem vernünftigen Maß an Aufwand machbar, ich hatte niemals das Gefühl, daß das Spiel sich unnötig zieht.


Darüber lässt sich nicht streiten. Mich hat dieser Aspekt gestört, wenn du es anders empfunden hast, muss ich das einfach als unterschiedliche Wahrnehmung bzw. unterschiedliche Meinung akzeptieren, genauso wie du. Es gab noch andere Einzelheiten, die mich immer wieder geärgert haben, z.B. das (aus meiner Sicht) eher langweilige Kampfsysstem. Auch war es beispielsweise über weite Strecken möglich, seine Begleiter die Kämpfe übernehmen zu lassen, ohne dass man dadurch weniger Ruhm oder Beute erhalten hätte.

Freshman :

Zitat:
Die Story kann noch so interessant sein, minutenlang sprechende Köpfe zu betrachten, ist einfach langweilig.


Die Frage ist doch nicht, ob es langweilig ist, minutenlang sprechende Köpfe zu betrachten, sondern vielmehr, ob es langweilig ist, dem zuzuhören, was aus den Mündern der sprechenden Köpfe so herauskommt. Im Mittelpunkt dieses Spiels stehen eindeutig die Geschichte und die Dialoge, davon lebt das Spiel, das ist der Kern. Wenn Dich die Dialoge langweilen, heißt das nicht unbedingt, daß es schlechte Dialoge sind. Es gibt ja auch ungeheuer spannende Bücher, die manchem nur ein müdes Gähnen entlocken. Mich haben die aus Deiner Sicht so langweiligen Dialoge teilweise zum Lachen gebracht, mir ein freudiges Staunen entlockt, Neugierde geweckt und so weiter. Teils bin ich von den Inhalten regelrecht in Begeisterung ausgebrochen. Meiner Meinung nach haben Geschichte, Dialoge und Sprecher ein gutes Niveau, sprachlich, inhaltlich. Wenn Du es anders siehst, würde ich von Dir und jedem anderen Reviewer mehr erwarten als ein plattes "langweilig".


In der Hinsicht haben wir wohl verschiedene Erwartungen. Klar, an ein Buch würde ich nicht die Forderung einer visuell ansprechenden Präsentation der Inhalte stellen. Aber ein Spiel ist nun mal ein völlig anderes Medium, von dem ich auch eine einigermaßen spannende Inszenierung erwarte. Wenn diese fehlt, ist das meiner Meinung nach ein aufzuzeigendes Manko, das auch nicht durch eine möglicherweise interessante Geschichte ausgeglichen werden kann.

Freshman :
Für mich ist die entscheidende Frage: Hast Du das Spiel zu Ende gebracht ?. Denn das ist es, was ich voraussetze bei einem Tester. Niemals würde ich ein Spielereview schreiben, bevor ich das Spiel durch habe (sofern das möglich ist natürlich). Wie weit bist Du überhaupt gekommen, welchen Weg hast Du gewählt, wie viele Stunden hast Du damit verbracht ? Das würde mich mal interessieren. Und dann würde mich interessieren, wie Du das siehst.


Ich habe mich zu Anfang für den Weg zur Inquisition entschieden und bin dabei geblieben. Mit Voodoo habe ich mich nicht beschäftigt.
Ich spiele jede Promo so lange, wie es für das Schreiben einer gerechten Review notwendig ist. Es gibt zwar Ausnahmen, aber für gewöhnlich heißt das natürlich mindestens einmaliges Durchspielen.

Ich denke, man kann die einzelnen Punkte jetzt noch endlos kleinreden, das hat aber wohl kaum Sinn. Ich würde vorschlagen, wir einigen uns einfach darauf, dass wir uns uneinig sind.

Meine Bewertung liegt mit 12 Punkten Unterschied übrigens deutlich über dem Metacritic Score. Dieser liegt für die PS3 bei 51, für den PC bei 69. Ein so großer Unterschied zwischen den Systemen ist ziemlich ungewöhnlich, unsere unterschiedlichen Auffassungen haben wohl auch damit zu tun.

30.08.2012 15:16
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xPSP  RE: Im Test: Risen 2 - Dark Waters

Gin-San ! Danke für die Mühe, die Du Dir mit einer erneuten Reaktion gemacht hast.

Was die Sache mit dem Spielgeld betrifft, das ließe sich eigentlich objektiv abbilden und klären. Allerdings habe ich mir nicht aufgeschrieben, wie viel Geld / Gold in dem Spiel versteckt ist, genausowenig weiß ich, wie viel man für die ganzen Talente und Sachen benötigt. Hab leider auch vieles schon wieder vergessen. Da wohl keiner von uns Zeit und Lust hat, der Sache auf den Grund zu gehen, werden wir das nicht klären können. Leider.

Einen Neigung zu Rollenspielen dürften wohl die meisten haben, die das Spiel spielen. Wer Rollenspiele generell nicht mag, dürfte selbst am Glanzlicht aller Rollenspiele keinen Gefallen finden. Magst Du Rollenspiele ?

Wie auch immer, wir brauchen das nicht weiter zu vertiefen, da sind wir uns einig.

Nur eine Sache noch. Auf die wichtigsten meiner Fragen bez. Deines Fortschritts im Spiel hast Du nicht geantwortet bzw. bis ausgewichen. Daher stelle ich Sie Dir nochmals mit der Bitte um eine klare, eindeutige Antwort: Hast Du das Spiel zu Ende gebracht ? Wie weit bist Du überhaupt gekommen, wie viele Stunden hast Du damit verbracht ? Und was Deinen Weg betrifft - schön und gut, aber was ist mit den Talenten ? Welche davon hast Du wie weit entwickelt ?

Wenn Du Dich vorrangig auf Schwertkunst und Schiessen konzentriert hast, würde ich Deinen Frust verstehen, denn mit diesen Talenten allein kommt man nicht weit. Diebeskunst ist von größtem Vorteil und der Charme öffnet viele Türen, man bekommt dadurch tolle Dialoge und Geschichten gezeigt. Es gibt z.B. eine Frau im Spiel, die man "rumkriegen" kann...

Am besten allerdings muss ich sagen ist der Voodoo-Vorteil. Es gibt eine Fähigkeit, die es erlaubt, den Körper eines anderen Menschen zu kontrollieren. Diese Fähigkeit lässt sich ein paar Mal im Spiel einsetzen und zwar auf die denkbar spektakulärste Weise. Was die Jungs da eingebaut haben, ist wirklich sensationell, ein Riesenspass. Außerdem sind mit Voodoo einige geniale Quests verbunden...

Irgendwie finde ich, daß man das Spiel garnicht fair beurteilen kann, solange man nicht die wichtigsten Dinge, und Voodoo gehört dazu, erlebt hat.

Wie auch immer. Das wollte ich nur mal loswerden.

30.08.2012 15:41
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Gin-Chan
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Beitrag: #14
xPSP  RE: Im Test: Risen 2 - Dark Waters

Freshman :
Was die Sache mit dem Spielgeld betrifft, das ließe sich eigentlich objektiv abbilden und klären. Allerdings habe ich mir nicht aufgeschrieben, wie viel Geld / Gold in dem Spiel versteckt ist, genausowenig weiß ich, wie viel man für die ganzen Talente und Sachen benötigt. Hab leider auch vieles schon wieder vergessen. Da wohl keiner von uns Zeit und Lust hat, der Sache auf den Grund zu gehen, werden wir das nicht klären können. Leider.


Du hast Recht, dazu habe ich auch keine Lust.

Freshman :
Einen Neigung zu Rollenspielen dürften wohl die meisten haben, die das Spiel spielen. Wer Rollenspiele generell nicht mag, dürfte selbst am Glanzlicht aller Rollenspiele keinen Gefallen finden. Magst Du Rollenspiele ?


Ich fixiere mich nicht auf bestimmte Genres, im Grunde kann ich mit den meisten etwas anfangen (außer mit Simualatoren (ausgenommen wiederum Wirtschaftssimulationen)). Der begriff "Rollenspiel" ist sowieso zu weit gefasst und es lässt sich zu viel daraus machen, als dass man das alles in einen Topf werfen könnte. Einige Freunde von mir denken bei dem Stichwort "Rollenspiel" beispielsweise noch nicht mal an Konsolen, sondern an Würfel, Stift und Zettel. Hätte ich schon mit der Spielidee bzw. dem grundsätzlichen Aufbau nichts anfangen können, hätte ich es nicht getestet.


Freshman :
Nur eine Sache noch. Auf die wichtigsten meiner Fragen bez. Deines Fortschritts im Spiel hast Du nicht geantwortet bzw. bis ausgewichen. Daher stelle ich Sie Dir nochmals mit der Bitte um eine klare, eindeutige Antwort: Hast Du das Spiel zu Ende gebracht ? Wie weit bist Du überhaupt gekommen, wie viele Stunden hast Du damit verbracht ? Und was Deinen Weg betrifft - schön und gut, aber was ist mit den Talenten ? Welche davon hast Du wie weit entwickelt ?


Wenn jemand einer Frage ausweicht, heißt das für gewöhnlich, dass er sie nicht beantworten möchte. Indem man darauf beharrt, verärgert man denjenigen eher.
Wenn es dir aber keine Ruhe lässt: Ich habe die Story nicht zu Ende gespielt. Ich habe das Spiel so lange getestet, bis ich der Meinung war, alles Wichtige gesehen zu haben.
Konzentriert habe ich mich, wie gesagt, hauptsächlich auf die Kampfattribute Schwertkampf und Schusswaffen. Außerdem ein wenig Gerissenheit, z.B. Einschüchtern und noch mehr.
Ich habe eher standardmäßig gespielt und die Fähigkeiten einigermaßen gleichmäßig verteilt, damit bin ich auch gut durchgekommen.

Damit sollte jetzt alles geklärt sein. Was ich noch loswerden will: Niemand ist perfekt. Es ist natürlich durchaus möglich, dass ich etwas unfair bewerte, zu viel Wert auf negative Aspekte lege o.Ä. Jeder ist verschieden, also ist es nicht ungewöhnlich, wenn man auch mal zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt.

30.08.2012 16:02
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Hideki
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Beitrag: #15
xPSP  RE: Im Test: Risen 2 - Dark Waters

Gin-San :
trunkenen Seemann zu einem Duell herausgefordert.


Hab beim lesen ein (glaubich) Schreibfehler entdeckt Smile
drunkenen?

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.09.2012 17:17 von Hideki.

01.09.2012 17:16
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