Antwort schreiben  Thema schreiben 
Verfasser Nachricht
Gin-Chan
Ehem. Redakteur
*


Beiträge: 2.258
Gruppe: Female
Registriert seit: Dec 2011

Status: Offline
Danke erhalten: 2868
Beitrag: #1
xxps3  Im Test: Derrick the Deathfin



Publisher: Sony Computer Entertainment Europe
Entwickler: Different Tuna

Release: 10. Oktober 2012

Altersfreigabe: Keine Angabe
Genre: Arcade

Multiplayer: Nein
Sprache/Texte: - / Deutsch

Preis (PSN): 6,99€
Downloadgröße: 817 MB


X Bestellung: 20 Euro PSN-Karte (Amazon)



Ein kleiner Fisch im großen Teich...

Nach Tokyo Jungle kommt mit Derrick the Deathfin das nächste Indie-Game ins PSN, in dem der Spieler ein Tier steuert. Eure Spielfigur ist der Junge Hai „Derrick“. Das Besondere daran: Derrick besteht aus Papier, denn er ist eine Origami-Figur. Und nicht nur das, tatsächlich haben die Entwickler alle Tiere, die im Spiel vorkommen, per Hand gebastelt. Auf der Internetseite des Spiels gibt es sogar Vorlagen zum Selberbasteln. Insgesamt durchquert man 32 Level, verteilt auf vier Bereiche, die jeweils unterschiedlich gestaltet sind.





Derrick ist mächtig sauer – und nicht gerade zimperlich.


Das Spiel beginnt mit einer kurzen Sequenz, in der Derrick zusammen mit seinen Eltern gezeigt wird. Der Vater berichtet von der Umweltzerstörung und Verschmutzung der Meere durch den Menschen – nur um dann prompt von einem Fischfänger geschnappt zu werden. Wütend zieht Derrick los, um sich zu rächen – damit beginnt das Abenteuer.

Es gibt drei verschiedene Level-Typen. Im ersten muss man ständig in Bewegung bleiben und andere Origami-Tiere fressen, da man sonst sehr schnell an Erschöpfung stirbt. Auf dem Weg zum Ziel sammelt man Diamanten ein und sucht nach großen Auto-Reifen, die sich zerstören lassen, indem man hindurchschwimmt oder -springt. Die meisten Gegner lassen sich ohne Gegenwehr verfrühstücken, aber Piranhas und Schwertfische drehen den Spieß auch gerne mal um. Am Ende jedes Abschnitts erscheinen Bossgegner wie z.B. ein Rochen oder ein großer Hai.
Dann wiederum gibt es Geschwindigkeits-Level, in denen man vor Ablauf der Zeit das Ziel erreichen muss. Die Lebensenergie spielt hier keine Rolle, dafür muss man sich ganz schön beeilen, um es rechtzeitig zu schaffen.
Und schließlich begegnet man hin und wieder Bohrtürmen, riesigen FCKW-Tanks (Ja, das gibt es hier tatsächlich) oder anderen Landschafts-Verschandelungen der Menschen, die es mit ein wenig Geschick und logischem Denken zu zerstören gilt.




Das Level-Design ist herrlich verrückt...



Kurz, aber gut

Die Steuerung ist von überragender Einfachheit: Der Analog-Stick zum Bewegen, ein Knopf zum Beschleunigen, zwei für die beiden ausführbaren Beiß-Attacken. Daher braucht man praktisch keine Einarbeitungszeit, weswegen das Spiel ab der ersten Sekunde Spaß macht. Die Umgebung, die Gegner und Derrick selbst sind liebevoll gestaltet, die Level vielfältig und gut durchdacht. Einige Stellen sind knifflig, aber nie so schwer zu schaffen, dass Frust aufkommen könnte. Insgesamt wird dem Spieler ein witziges, kurzweiliges Spielvergnügen geboten – schade nur, dass es so schnell vorbei ist. Die 32 Level dauern zwischen 40 Sekunden und 5 Minuten. Einige Fehlversuche eingerechnet schafft man einen kompletten Durchgang in etwa zwei Stunden. Andererseits ist das Gameplay so spaßig und fesselnd, dass man diese Zeit einfach mal durchspielen kann, ohne dass es langweilig wird. Diese Eigenschaft fehlt vielen heutigen Spielen, bei denen man nach zehn Minuten am liebsten den Stecker ziehen würde.




Indem man ihn eine Chilli-Schote fressen lässt, gewährt man Derrick einen kurzen Turboschub.


Ein zentrales, immer wiederkehrendes Element ist die Kritik an der anthropogenen Umweltverschmutzung. Schaut man sich die Fördertürme und Schiffe etwas genauer an, entdeckt man den Schriftzug „M.E.A.N Corporation“ darauf. Dieser „mahnende Finger“ kommt in mehreren Leveln vor. Allerdings wird er immer humorvoll vermittelt und erspart uns übertriebenen Pathos. Daran sollten sich die penetranten Pokémon-Hasser von der PETA mal ein Beispiel nehmen.




Das Fazit:

Derrick the Deathfin erntet dicke Bonuspunkte für die interessante Idee und die gelungene Umsetzung. Endlich mal wieder ein Spiel, bei dem ich wirklich das Gefühl hatte, dass es mit Liebe gemacht wurde. Lediglich der sehr geringe Umfang ist ein wenig schade. Allerdings kostet es immerhin nur 7 Euro – günstiger geht es kaum noch. Da müssen natürlich andere Maßstäbe angelegt werden als bei einem Vollpreisspiel. Insgesamt ergibt sich also doch ein faires Preis-Leistungsverhältnis - ein wenig lockere Unterhaltung für zwischendurch ist garantiert.




Wertung
_________________________________________________

+ Liebevoll gestaltete Level und Tiere
+ Handgefaltete Origami-Figuren
+ Intuitive Steuerung
+ Kreative Spielidee


- Nur zwei Stunden Spiellänge



Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.10.2012 17:16 von alexking.

13.10.2012 13:03
Alle Beiträge dieses Benutzers finden Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Folgende User bedanken sich:
gutster (Oct-13-2012), Nome (Oct-13-2012)
Nome
Legende
*****


Beiträge: 1.207
Gruppe: User
Registriert seit: Jun 2012

Status: Offline
Danke erhalten: 364
Beitrag: #2
RE: Im Test: Derrick the Deathfin

Du schreibst echt klasse Reviews!

13.10.2012 13:16
Alle Beiträge dieses Benutzers finden Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
heubergen
Lieutenant Obertroll
*


Beiträge: 4.142
Gruppe: User
Registriert seit: Apr 2012

Status: Abwesend
Danke erhalten: 1112
Beitrag: #3
RE: Im Test: Derrick the Deathfin

Ich hasse Games bei der meine Hardware einschläft!

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.10.2012 13:33 von heubergen.

13.10.2012 13:32
Alle Beiträge dieses Benutzers finden Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Folgende User bedanken sich:
go-boy (Oct-13-2012)
94rich
Junior Mitglied
**


Beiträge: 49
Gruppe: User
Registriert seit: Mar 2011

Status: Offline
Danke erhalten: 18
Beitrag: #4
xGames  RE: Im Test: Derrick the Deathfin

@heubergen:
Dann spiel sie nicht?!

13.10.2012 14:58
Alle Beiträge dieses Benutzers finden Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Folgende User bedanken sich:
Cor7eZ (Nov-14-2012), The Z (Nov-13-2012), CChako (Oct-13-2012), Hideki (Oct-13-2012), Nome (Oct-13-2012), gutster (Oct-13-2012), Gin-Chan (Oct-13-2012)
Nathan Drake
King
*


Beiträge: 2.909
Gruppe: User
Registriert seit: Jun 2011

Status: Offline
Danke erhalten: 503
Beitrag: #5
RE: Im Test: Derrick the Deathfin

kann es sein das alle spiele die ich bis jetzt in tests gesehen hab alle mit 7.8.9 und 10 enden

13.10.2012 16:21
Alle Beiträge dieses Benutzers finden Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Gin-Chan
Ehem. Redakteur
*


Beiträge: 2.258
Gruppe: Female
Registriert seit: Dec 2011

Status: Offline
Danke erhalten: 2868
Beitrag: #6
xGames  RE: Im Test: Derrick the Deathfin

Nathan Drake :
kann es sein das alle spiele die ich bis jetzt in tests gesehen hab alle mit 7.8.9 und 10 enden


Das kann durchaus sein. Das hängt vermutlich damit zusammen, dass wir uns die Spiele, die wir testen wollen, selber aussuchen. Da nimmt natürlich niemand etwas, von dem er weiss, dass er es gar nicht mag. Ein paar von den *nicht so guten* Spielen werden dann auch mal gar nicht erst angefordert.
Andererseits, ich schreibe gerade an dem Test zu dem neuen Sherlock Holmes Spiel, das wird kaum auf etwas mit 7+ kommen Big Grin

13.10.2012 16:48
Alle Beiträge dieses Benutzers finden Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
ZuckerKrank
Halbprofi
***


Beiträge: 177
Gruppe: User
Registriert seit: May 2012

Status: Offline
Danke erhalten: 37
Beitrag: #7
RE: Im Test: Derrick the Deathfin

Ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass die End-Bewertung der Durchschnitt der spezifischen Bewertung (Gameplay, Grafik, Sound) ist.
Wie kommt man dann auf 9 von 10 Punkten?
Alleine schon weil der Umfang bei 6 Punkten liegt. 6 Punkte ist fast die hälfte und Klausuren werden ab der Hälfte der Punkte mit 4- bewertet.

Oder hast du einfach mal einen Punkt drauf gesetzt, weil dir persönlich das Spiel gefallen hat?

13.10.2012 22:51
Alle Beiträge dieses Benutzers finden Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Gin-Chan
Ehem. Redakteur
*


Beiträge: 2.258
Gruppe: Female
Registriert seit: Dec 2011

Status: Offline
Danke erhalten: 2868
Beitrag: #8
xGames  RE: Im Test: Derrick the Deathfin

ZuckerKrank :
Ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass die End-Bewertung der Durchschnitt der spezifischen Bewertung (Gameplay, Grafik, Sound) ist.
Wie kommt man dann auf 9 von 10 Punkten?


Ich bilde nicht einfach den Durchschnitt, die Gesamtbewertung steht relativ unabhängig von den Einzelbewertungen. Die vier Kategorien sind auch unterschiedlich gewichtet. Der Umfang führt in diesem Fall nicht zu großen Abzügen, da ich den Spielspaß und die lustige und kreative Idee honorieren wollte, denn 2 Stunden Spaß sind besser als 20 Stunden Langeweile.

Aber grundsätzlich hast du Recht, ich nehme mir zwar ein bisschen Ermessensspielraum, trotzdem kann aus vier Einzelbewertungen zwischen 5 und 6 natürlich keine 8 oder 9 als Gesamtbewertung rauskommen Big Grin

13.10.2012 23:51
Alle Beiträge dieses Benutzers finden Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Folgende User bedanken sich:
ZuckerKrank (Oct-14-2012)
go-boy
Legende
*****


Beiträge: 1.636
Gruppe: User
Registriert seit: Sep 2010

Status: Offline
Danke erhalten: 872
Beitrag: #9
RE: Im Test: Derrick the Deathfin

Und ich dachte, dass es schon genug solcher "1 Woche Arbeit = 10$"-Spiele im PsN gibt -.-

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.10.2012 00:08 von go-boy.

14.10.2012 00:08
Alle Beiträge dieses Benutzers finden Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Antwort schreiben  Thema schreiben 

Möglicherweise verwandte Themen...
Thema: Verfasser Antworten: Ansichten: Letzter Beitrag
xxps3 Derrick the Deathfin - Spiel ruiniert den Entwickler alexking 32 6.469 14.11.2012 19:04
Letzter Beitrag: Chaosprinz
zInternet Derrick the Deathfin - handgearbeitetes Spiel kommt ins PSN alexking 7 3.166 28.09.2012 21:57
Letzter Beitrag: laughingMan
xxps3 Derrick the Deathfin: Neuer PSN-Titel angekündigt Gin-Chan 10 3.633 15.05.2012 16:23
Letzter Beitrag: go-boy

Druckversion anzeigen
Thema einem Freund senden
Thema abonnieren | Thema zu den Favoriten hinzufügen




» zum Seitenanfang