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Blackangel887462
Trophyhunter
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xxps3  Im Test: Of Orcs and Men



Genre: Action-Rollenspiel
Publisher: Focus Home Interactive
Entwickler: Cyanide Studio, Spiders

Systeme: PC (Microsoft Windows), Playstation 3, Xbox360
Release: 11.10.2012

Online-Multiplayer: Nein
Offline-Multiplayer: Nein

Altersfreigabe: ab 12
Sprache/Texte: Deutsch/Deutsch

Move-Unterstützung: Nein

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Mit Of Orcs and Men hat sich das französische Entwicklerstudio Cyanide, das aktuell nur für die Entwicklung von Game of Thrones bekannt ist, an einem weiteren Rollenspiel-Adventure versucht. Wie gut ihnen die Umsetzung gelungen ist, erfahrt ihr nun in den nächsten Zeilen.


Eine Zeit des Krieges

Es ist Mittelalter und Zeit der Inquisition auf dem iserischen Kontinent. Es herrscht ein brutaler Krieg zwischen Menschen und Orks. Während die Menschheit versucht, ihre Herrschaft auszubauen und ihre altertümlichen Überzeugungen zu verbreiten, werden Goblins systematisch abgeschlachtet und Orks zum Sklaventum verdammt. Mittendrin übernehmt ihr die Rolle des Orks Arkail, einem mächtigen Krieger der legendären Elitekampfgruppe der Blutkiefer, die für ihre Brutalität und Entschlossenheit bekannt ist. Arkail hat von seinem obersten Befehlshaber den Auftrag bekommen, den Menschen zu töten, der für all das Gemetzel verantwortlich ist: den Imperator Damokles. Schon bald bekommt ihr dabei Hilfe von dem Goblin Styx, der dafür Sorge zu tragen hat, dass Arkail seine Wut in den Griff bekommt, um die Mission zu einem erfolgreichen Ende zu führen. So machen sich die beiden Grünhäute also auf den Weg - zwei Kreaturen, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Zu Beginn des Spiels können sie sich kaum ausstehen. Wenig später gehören die Beiden jedoch bereits zu den meistgesuchten Verbrechern, auf die ein sehr hohes Kopfgeld ausgesetzt ist. Außerdem haben sie ja schließlich das gleiche Ziel: den Imperator zu stürzen und damit dem ganzen Unheil ein Ende zu bereiten. So sind sie also gezwungen, ihre Differenzen zu überwinden und ihre Gegensätze im Kampf sinnvoll und effektiv zu nutzen.



Ein ungleiches Paar

Im Spiel könnt ihr sowohl die Rolle des Orks Arkail als auch des Goblins Styx übernehmen. Die Vorteile der jeweiligen Charaktere liegen dabei klar auf der Hand: Während sich Arkail als starker Zwei-Meter-Koloss perfekt als Tank eignet, der sich mitten in das Kampfgeschehen hineinstürzen und dabei alle Aufmerksamkeit und Angriffe auf sich lenken kann, sollte der kleine Styx vor allem als Fernkämpfer und Stratege fungieren, der z. B. auch in der Lage ist, Feinde zu vergiften. Das Charakter-Entwicklungssystem zeigt dabei fast ausschließlich Rollenspiel-Merkmale. Die beiden Figuren steigen immer simultan eine Stufe auf, wenn eine gewisse Anzahl an Erfahrungspunkten erreicht, also eine bestimmte Anzahl an Gegner besiegt ist. Seid ihr eine Stufe aufgestiegen, so könnt ihr jeweils einen Punkt auf ein bestimmtes Attribut hinzufügen, also z. B. Schaden, Ausdauer oder Geist, und eine Fähigkeit erlernen oder verbessern. Fähigkeiten werden in Nahkampf, Spezial und Verteidigung (bei Arkail) bzw. Fernkampf (bei Styx) unterteilt. Hier könnt ihr euch also je nach persönlichem Kampfstil ganz individuell ausleben.



Linearität der Story

Die Geschichte läuft im Wesentlichen linear ab. Man kann zwar ab und zu verschiedene Entscheidungen a lá Dragon Age treffen, diese beeinflussen jedoch kaum die Hauptstory. Meist geht es nur darum, bestimmte unwichtige Leute umzubringen oder doch gnädigerweise am Leben zu lassen. Weiterhin bietet sich manchmal die Möglichkeit, Nebenmissionen anzunehmen. Aber auch diese sind eher rar und daher kaum erwähnenswert. Die Linearität der Story spiegelt sich entsprechend auch in den Maps wider. Eine offene Spielwelt gibt es nicht. Die Maps sind schlauchartig mit nur kleinen Abzweigungen, dennoch wäre eine kleine Minimap manchmal hilfreich gewesen.



Eine vielseitige Spielwelt

Wie soeben erwähnt, ist die Spielwelt nicht offen, sondern besteht aus kleinen, in sich geschlossenen Maps. Hier hat das Game allerdings recht viel Abwechslung zu bieten. Von zerstörten Städten geht es über Kerker, Schlösser und Höhlen bis hin zu Schnee- und Strandlandschaften. Die Grafik ist hingegen eher mittelmäßig. Erschwerend kommt noch hinzu, dass das Game beim Verlassen des Pausemenüs einen kurzen Moment braucht, bis es „sich wieder gefangen“ hat und man weiter laufen kann. Auch wenn man sich innerhalb einer Map sehr schnell bewegt, treten manchmal unangenehme Ladezeiten auf.



Das Kampfsystem

Das Kämpfen selbst erfolgt nicht rundenbasiert. Beide Charaktere können praktisch die ganze Zeit kämpfen. Ihr könnt die Aktionen selbst auswählen. Dabei geht das Game in eine ganz langsame Zeitlupe, es bleibt also praktisch fast stehen. Nachdem ein bis vier Aktionen ausgewählt wurden, werden diese nun in der entsprechenden Reihenfolge ausgeführt. Wenn keine Aktion manuell ausgewählt wird, wählen die Charaktere selbst ihren Schnellangriff aus. Weiterhin könnt ihr zwei Aktionen Shortcut-Tasten zuweisen, sodass ihr nicht extra ins Aktionsmenü gehen müsst. Die Lebenspunkte von Arkail und Styx werden auch während des Kampfes regeneriert. Dies geschieht allerdings kriechend langsam, sodass es eigentlich ärgerlich ist, dass man während des Kampfes die Figuren nicht heilen kann. Ihr könnt nur ein paar Zusatzaktionen auswählen oder bestimmte Ausrüstung anlegen, die die Lebenspunkteregeneration geringfügig beschleunigen. Stirbt ein Charakter, so kann er von dem anderen wiederbelebt werden. Sterben beide Charaktere, dann ist das Spiel vorbei.

Weiterhin haben beide Chars neben der Leiste für die Lebenspunkte noch eine weitere Leiste. Bei dem Ork Arkail ist dies die Wutleiste. Diese steigt sehr schnell mit Nahkampfangriffen und eingesteckten Attacken, fällt aber auch kontinuierlich ab. Hat sie ihr Maximum erreicht, fällt Arkail in eine Art Rage. Er ist dann nicht mehr zu kontrollieren, schlägt wild um sich und kann dabei sogar Styx schweren Schaden zufügen, sodass dieser Status möglichst vermieden werden sollte. Styx hat eine Stamina-Leiste, da seine Aktionen bis auf die Schnellattacken eine gewisse Ausdauer benötigen. Auch diese steigt kontinuierlich. Außerdem seid ihr mit Styx in der Lage, euch nahezu unsichtbar zu machen, sodass ihr in einem neuen Gebiet Gegner mit euren Dolchen „meucheln“ könnt, was euch in dem nachfolgenden Kampf natürlich eindeutige Vorteile verschafft.



Das Equipment der Grünhäute

An Ausrüstung stehen Arkail und Styx jeweils Waffen sowie Teile einer Rüstung, z. B. Brustpanzer, Handschuhe und Stiefel mit verschiedenen Attributen zur Verfügung. Diese können z. T. in Kisten und Säcken in der Umgebung gefunden, aber auch bei Händlern gekauft werden. Weiterhin bietet sich ab und zu im Spiel die Möglichkeit, die Ausrüstung bei Händlern einmalig zu verbessern. Leider ist dieser Teil des Spiels etwas zu kurz gekommen. Es gibt insgesamt nur sehr wenig Auswahl an Ausrüstung, selbst wenn man jede Kiste findet und öffnet. Händlern begegnet man auch nur 3 bis 4 mal im kompletten Spiel, sodass sich hier wenig Möglichkeit zur Schaffung einer individuellen Ausrüstung bietet.



Fazit

Insgesamt ist Cyanide Studio mit diesem Titel ein sehr gutes Rollenspiel-Adventure gelungen. Das Kampfsystem ist originell und bietet vielfältige Möglichkeiten, sich nach persönlichen Vorlieben auszuleben. Mit einem richtigen RPG ist es jedoch nicht zu vergleichen. Positiv zu erwähnen ist, dass es beim Kämpfen nicht nur ums sinnlose „Knöpfehämmern“ geht, sondern der Spieler strategisch und taktisch denken muss, um lebend aus dem Kampf herauszukommen. Dies ist selbst schon auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad wichtig. Leider bietet das Game aber neben den Kämpfen keine herausfordernden Passagen. Missionsziele sind immer markant auf der Karte gekennzeichnet und somit nicht zu verpassen und ein paar kleinere Rätsel hätten auch gern noch eingebaut werden können. Auch wäre es für das Spielen auf höheren Schwierigkeitsgraden günstig gewesen, wenn das Game eine New Game+ Option hätte, da es doch sehr schade ist, wenn man sämtliche erarbeitete Fortschritte wieder verliert. Eine deutsche Synchronisation ist vorhanden, sehr gut abgestimmt und auch die Stimmen sind sehr passend gewählt. Alles in allem ist Of Orcs and Men also ein sehr gutes und vielseitiges Actionspiel mit vielen Rollenspiel-Elementen, das wohl die meisten Fans dieses Genres zufrieden stellen wird.


Wertung
_____________________________________________


+ kreatives Kampfsystem
+ spannende Geschichte
+ vielfältige Locations
+ Synchronisation
+ Humor der Konversationen zwischen den beiden Hauptcharakteren
+ herausfordernde Kämpfe…



- …was aber das einzig herausfordernde im Game bleibt
- Ladezeiten, die den Spielfluss verschlechtern
- mittelmäßige Grafik



Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.10.2012 10:49 von alexking.

29.10.2012 10:18
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pvpwinner (Oct-29-2012)
heubergen
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Beitrag: #2
xGames  RE: Im Test: Of Orcs and Men

Das Genre ist nix für mich.

29.10.2012 17:46
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Gin-Chan
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Beitrag: #3
xGames  RE: Im Test: Of Orcs and Men

heubergen :
Das Genre ist nix für mich.


Heul doch.

Für mich sieht das Gameplay so aus, als wäre es absichtlich so entwickelt worden, dass es noch als USK 12 durchgeht. Finde ich ein bisschen schade, ansonsten sieht es eigentlich gar nicht übel aus...

30.10.2012 15:11
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