
Vollständiger Produktname: Tritton Pro+ 5.1 Surround Headset für Xbox 360 und PlayStation 3
Hersteller: Tritton
Vertrieb: Mad Catz
Release: 20. September 2012
Preis: 159,90 EUR
Technische Daten:
- Kabellänge: 12ft (ca. 3,60 Meter)
- Kompatibel mit: PS3 / PS2 / Xbox 360 / PC / Mac
- Ankopplung: Ohrumschließend
- Audioeingabe: Optisch
- Übertragungsbereich: 25 Hz-22 kHz
- Klirrfaktor (Total Harmonic Distortion, THD): <1%
- Lautsprecherdurchmesser: 30 mm Front & Rear, 23 mm Center, 40 mm Sub
- Anzahl der Lautsprecher: 8
- Magnettyp: Neodym
Lieferumfang:
- Decoderbox mit Dolby Digital-Technologie
- Integrierter Audioregler
- Abnehmbares, flexibles Mikrofon
- 2x Xbox LIVE-Verbindungskabel
- USB-Kabel
- Optisches Kabel
- Digitaler Audioadapter
- AC-Adapter
Angebot: Tritton Pro+ (Amazon)
Kleider machen Leute
Das Tritton Pro+ gehört mit 160 Euro schon zur oberen Preisklasse, das merkt man bereits an der Verpackung. Während diese bei Headsets von der Stange, wie z.B. den allseits beliebten, weil billigen Hama-Geräten, für gewöhnlich aus einem lieblos zugeklebten Stück Plastik bestehen, in dem vermutlich noch ein halbes Dutzend Werbezettel herumfliegen, wird das PS3-kompatible Pro+ in einem nahezu edlen Karton geliefert, der sogar größer ist als jener der PlayStation selber. Beim Öffnen erwartet den Käufer obenauf das schicke Headset selbst, darunter einige Dosen und Kästchen, in denen sich das abnehmbare Mikrofon, die Decoder-Box und diverse Kabel befinden. Insbesondere von Letzteren gibt es besonders viele: Ein optisches Kabel (digital), ein PC-Adapter (analog), ein USB-Kabel, einen Adapter für die Xbox 360 und natürlich ein Stromkabel inklusive Adaptern für deutsche und englische Steckdosen.
Dieser ganze Kabelsalat will erst mal gebändigt werden, was je nach Erfahrung ein wenig länger dauert als das simple Einstecken eines 3,5mm-Klinke-Kabels. Zum Glück ist eine anschauliche Übersicht enthalten, eine ausführliche Anleitung findet sich auf der Internetseite von Tritton. Zwar ist das ständige Wechseln verschiedener Kabel und Adapter etwas lästig, aber dafür ist das Headset so ziemlich mit allem kompatibel, was man sich nur wünschen kann.

Sound-Paradies
Ob man nun spielt, Musik hört oder Videos guckt: Die Soundqualität ist hervorragend, wie man es von einem Produkt dieser Preisklasse auch erwarten darf. Die 8 Lautsprecher geben sowohl den Schlachtenlärm in Ego-Shootern als auch die sanften Klänge einer Klaviersonate sehr gut wieder, alle Geschmäcker werden also bedient. Über einen Audioregler, der fest an dem Headset-Kabel befestigt ist, das zur Decoder-Box führt, lässt sich die Lautstärke der jeweils vier Lautsprecher (front, center, rear, sub) einzeln einstellen. Der Regler kann per Clip am T-Shirt oder Hemd befestigt werden, was zwar ein wenig nervig ist, aber es herunterhängen lassen und damit riskieren, beim Aufstehen drauf zu treten, sollte man trotzdem besser nicht.
Das Mikrofon ist abnehmbar und stört daher auch nicht, wenn man es gerade nicht braucht. Von der Qualität her gehört es zwar nicht zur absoluten Spitzenklasse, liefert aber trotzdem sehr guten Sound, im Sprachchat ist man problemlos zu verstehen. Bei den Probeaufnahmen war der Ton klar und deutlich, Hintergrundrauschen war nicht zu hören. Insofern ist es nicht nur zum Unterhalten in Spielen, sondern auch für Tonaufnahmen wie z.B. für
Let's Plays geeignet.

Abgekapselt und glücklich
Die Ohrmuscheln sind groß und umschließen die Ohren vollständig. Sie schirmen gut vor lästigen Geräuschen wie z.B. dem schellenden Telefon oder der Türklingel ab. Die Polsterung ist weich, das Tragen angenehm. Die Muscheln lassen sich in beide Richtungen drehen und können an jede individuelle Kopfform angepasst werden.
Lediglich eine kleine Warnung für Brillenträger sollte noch ausgesprochen werden: Die Kopfhörer liegen relativ eng an, was an sich kein Problem ist. Möchte man dann zwischen Ohr und Headset noch eine Brille zwängen, wird es schon enger. Nach zwei bis drei Stunden drücken sich die Bügel mitunter schmerzhaft in die Haut. Aber auch das gibt sich nach ein paar Minuten Pause wieder, in der Zwischenzeit kann man sich das Headset auch einfach um den Hals hängen und die Lautstärke ein wenig aufdrehen, ohne dass dabei die Sound-Qualität beeinflusst wird.

Das Fazit
160 Euro für ein Headset sind sicher kein Pappenstil, das lohnt sich nur für Leute, die besonders viel Wert auf ein gelungenes audiovisuelles Erlebnis legen. Zwar ist die Inbetriebnahme etwas komplizierter als es bei gewöhnlichen Headsets der Fall ist und bei den ganzen Kabeln kann auch schnell mal was verloren gehen, aber der grandiose Sound macht das allemal wieder wett. Der Tragekomfort ist auch gegeben, obwohl das Headset, wie oben beschrieben, relativ eng anliegt. Das Mikrofon erfüllt seine Aufgabe. Kompatibel ist das Tritton Pro+ mit PS3, Xbox 360, PC und Mac – was will man mehr?
Wertung
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+ Hervorragende Soundqualität
+ Vier individuell einstellbare Lautsprecher auf jeder Seite
+ Edles Design
+ Umfassende Kompatibilität
- Gleichzeitiges Tragen von Headset und Brille kann zu Problemen führen