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Master_Jens
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xGames  Im Test: Army of Two: The Devil's Cartel



Vollständiger Spielname: Army of Two: The Devil's Cartel
Entwickler: Visceral Games
Publisher: Electronic Arts

Genre: Taktik Shooter
Plattform: PS3, Xbox 360
Altersfreigabe: Keine Jugendfreigabe, USK 18

Spieler: 1-2 (On- und Offline)
Online Pass: Ja
Speicherplatz: 1395 MB
Auflösung: 720p

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Wie viele Spiele mit Offline Multiplayer gibt es denn schon? Es sind eher wenige und Army of Two verdeutlicht dies schon im Spielnamen. The 40th Day erschien 2010 und war eher durchwachsen. The Devil's Cartel heißt der neueste Teil und dieser kam ohne USK Chaos nach Deutschland. Die Entwickler haben darauf geachtet, dass die USK diesmal nicht die Altersfreigabe ablehnt. Wir haben Army of Two: The Devil's Cartel für euch getestet und sagen euch, ob sich das Teamplay-basierte Spiel lohnt.





Die Kampagne - Unterschätze niemals die Macht der Drogen

Nach Starten der Kampagne, die ihr jeweils als Single Player, Koop oder Online Koop starten könnt, bekommen wir gleich die ganze Gewalt der mächtigen Kartelle zu spüren. Wir sind in Mexiko und eskortieren den Bürgermeister von La Puertas, Juan Angelo Cordova. Dieser hat sich das Ziel gesetzt, den anstehenden Drogenkrieg in seiner Stadt schwer zu bekämpfen. Dass dies den Kartellen gar nicht gefällt, ist offensichtlich und wir geraten in einen Hinterhalt. Der Bürgermeister ist uns abhanden gekommen und wir machen uns auf die Jagd nach ihm. In der Storyline kommen auch noch Wendungen auf uns zu, die wir nicht erwartet hätten. Aber wir wollen nicht zuviel spoilern. Die Spielfiguren haben sich leicht geändert im Vergleich zum Vorgänger. Wir heißen jetzt Bravo und Alpha und unsere alten Bekannten, Salem und Rios, spielen in der Story auch eine wichtige Rolle. Jedoch sind sie nur Nebencharaktere. In unseren Augen hatte The Devil's Cartel im gesamtem Spiel ein Problem: Es ist, bis auf die überraschenden Wendungen, vollkommen durchschaubar.

Irgendwie hat es uns nicht beeindruckt als wir in den Hinterhalt geraten sind - wir haben es geahnt. Und dies zieht sich durch die komplette Story. Sowohl story,- als auch gameplaytechnisch hatten wir keine Probleme den nächsten Schritt zu "wissen". Dies wird begünstigt durch ein extremes schlauchartiges Storydesign. Überrascht wurden wir nur von der Kaltblütigkeit mancher Spielfiguren.
Gefühlte Jahre haben wir uns nur von Gebiet zu Gebiet durchgeschossen, Scharen von Feinden getötet und durch das Tor gegangen. Und weiter gehts.

Entscheidungen müssen wir in der Story ziemlich oft treffen. Diese beeinflussen aber nicht die Story, sondern nur gewisse Aktionen. Z.B. Spieler 1 entscheidet sich, auf eine Person aufzupassen und das MG abzulenken, während Spieler 2 sich seitlich bis zum MG vorkämpft.
Anfangs dachten wir: "Ist das wirklich alles was EA zu bieten hat?".Wir waren gelangweilt, doch wer ca 5-6h in das Spiel steckt, bekommt gegen Ende Abwechslung, spannende Kämpfe und endlich den Spielspaß. Warum klappt das nicht das ganze Spiel über? Die anfänglichen Stunden sind wirklich sehr schwer, man muss kämpfen um nicht das Spiel zu beenden.




Stehen die unter Drogen?

Die Kartellanhänger kommen nur so und schießen auf uns, aber: Intelligenz? Nicht hier! Unsere netten, aber doch bösen Feinde bieten sich uns an. Sie drehen sich mit dem Rücken zu uns, laufen einfach so ins Feuer und rennen wild durch die Gegend. Stellungswechsel der Gegner können wir beim besten Willen nicht nachvollziehen. Wenigstens sind die Kartellanhänger motiviert uns zu töten. Ständig geraten wir ins Feuer, werden nur so mit Granaten bombardiert und große Angriffe mit MG's oder Raketenwerfern sind dort an der Tagesordnung. Uns hat es gewaltig gestört, dass es nicht möglich ist, entweder Granaten zurück zu schmeißen oder ihnen auszuweichen auf Knopfdruck. Gefühlsmäßig scheint es uns so, dass die Kartelle ganz Mexiko angeheuert haben. Die Kartellanhänger tauchen wirklichen in großen Scharen auf - und es hört nicht mehr auf!

Also im Endeffekt lohnt es nicht, die Feuern-Taste los zu lassen. Jederzeit kommen Feinde. Wir verballern so viele Kugeln, da kommt kein Rüstungsunternehmen der Welt mit. Und leider machen wir das ganze Spiel über auch nur das. EA verzichtet auf Experimente. Im Endeffekt ist Army of Two nur eine große Schießbude. Innovationen, neue Ideen: Nicht in diesem Shooter. Und dazu leider ein sehr schlauchartiges Leveldesign.

Damit unsere Kumpels nicht ganz alleine auf sich gestellt worden sind, hat EA zwei kleine Fähigkeiten eingebaut. TWO Vision analysiert die Umgebung und sagt euch den besten Missionsvorgang vor. Mit Druck auf Select wird uns der Weg dann gezeigt. Praxis: Haben wir nie gebraucht. Das andere Feature ist schon besser. Wenn wir genug Feinde getötet haben, lädt sich ein Balken auf. Ist dieser voll, können wir den sogenannten Overkill auslösen. Hier bekommen wir für eine kurze Zeit unendlich Munition und sind nicht verwundbar. Dies half uns sehr oft auf der Patsche. Oft standen wir bis zu 20 oder 30 Feinden gegenüber und die Lage schien aussichtslos.




Army of Two: PS2 ähhh PS3 Spiel?

Army of Two: The Devil's Cartel basiert auf der aktuellen Frostbite 2 Engine. Mit der Grafikeingine läuft u.a. auch Battlefield 3 und zaubert wirklich hübsche Bilder auf den Monitor - besonders beeindruckend auf dem PC. Bei Army of Two müssen wir davon aber leider Abstand nehmen. Das Spiel sieht solide aus, begeistert uns aber überhaupt nicht. Die Umgebung, unser Spielfeld, sieht relativ gut aus. Auch wenn sich diese zumeist auf Sand beschränkt. Mehr als die Hälfte der Kampagne spielt im Sand mit hübschen Felsen und relativ wenig Zivilisation.

Oft waren wir verwundert über die Abwechslung der Umgebung - viele kleine Levels sahen so gut wie gleich aus. Leider erkennt man deutlich, dass an der Kantenglättung nicht besonders viel gearbeitet worden ist. Entfernte Objekte sehen teils verpixelt aus und weisen starke Treppeneffekte vor. Ob dies absichtlich ist, um die Hitze zu demonstrieren, lässt sich schwer sagen - gehen wir einfach mal davon aus. Wir sind von der Couch gefallen als wir die Zwischensequenzen anschauen mussten. Die Gesichter sind schlecht animiert, Sprache und Mundbewegung sind an vielen Stellen absolut nicht synchron. Besonders hart ist die Sequenz, in der ein Auto vorkommt - zermatschte, unscharfe Texturen. Ein kleines eckiges Objekt mit 4 Rädern. Und das Auto ist auch noch "wichtiger" Bestandteil dieser Sequenz - absolut unter PS2 Niveau.

Genau dies macht manche Spiele zum Hingucker, leider ist das hier nicht der Fall. Das Problem an der Sache ist, dass solche Grafikpatzer das Spiel versauen, der Gesamteindruck stimmt danach nicht mehr. Dafür stimmt die Weitsicht, die sichtbar wird in wenigen Szenen. Vorteil der Grafikengine ist, dass sich z.B. Wände, Pfosten etc. zerschießen lassen. Ebenso sollte man auf die Deckungen aufpassen, manche gehen im Kugelhagel unter. Der Rest ist insgesamt durchwachsen. Army of Two ist keine Grafiküberraschung, wir können nicht sagen wie lange daran gearbeitet worden ist, aber wir können davon ausgehen dass es keine 2 Jahre waren.



Fazit:

Army of Two setzt die Serie konsequent fort, auch wenn die Qualität nicht ganz der Zeit entspricht. In der Kampagne gibt es wenig zu bemängeln, die Story ist vom Aufbau her angemessen. Wer sein Köpfchen benutzt, erkennt die Routine wann Feinde kommen und wann nicht. Dies macht das Spiel äußerst durchschaubar. Auch wenn die Story relativ in Ordnung geht, die Ausführung ist mangelhaft. Die ersten Spielstunden motivieren zum Einschlafen. Hinzu kommen die schlauchartigen Levels und die unendlich vielen Gegner - die dann auch noch dümmer agieren als die Polizei erlaubt.

Aber zum Glück nimmt der Titel gegen Ende wirklich rasant an Fahrt auf und wir erleben noch einen Abschluss voller Action. Grafisch gibt es viel zu bemängeln, leider. Liebe zum Detail ist hier ein Fremdwort. Fast hätte ich vergessen es zu erwähnen, dass man seinen Spieler umfangreich gestalten und Waffen kaufen/anpassen kann. Wir empfehlen euch Army of Two unbedingt im Koop-Modus zu spielen - dies macht viel mehr Spaß. Der Modus merzt unserer Meinung nach einiges aus. Army of Two kaufen? Ja, aber nur wer viel hinnehmen kann - und wer auf Ko-Op steht.




Wertung
_________________________________________________

+ Story durchwachsen, mit Wendungen
+ Lange Kampagne
+ Entscheidungen können getroffen werden
+ Gebäude/Deckungen lassen sich zerstören
+ Soundatmosphäre passt
+ Ko-Op Modus On/Offline
+ Waffen können verändert/angepasst werden



- Ereignisse vorhersehbar
- Lange Durststrecke bis zur Abwechslung
- Schwere Grafikpatzer
- Dumm, Dümmer, Army of Two KI
- "Große" Features nicht brauchbar/unnötig
- Unendlich viele Feinde
- Schlauchartiges Leveldesign
- Animationen in den Sequenzen teils schlecht
- Synchronisation nicht einwandfrei



Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.04.2013 20:24 von Master_Jens.

12.04.2013 20:22
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RE: Im Test: Army of Two: The Devil's Cartel

also ich hab das ding mit nen Kollegen an 3 Tagen durchgezogen und wir fanden es beide richtig gut, das wichtigste ist einfach das man es im coop spielt, alles andere macht bei diesem Titel kein Sinn, aber dann rockt es richtig meiner Meinung nach, trotz ein paar kleiner bugs.

13.04.2013 19:58
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RE: Im Test: Army of Two: The Devil's Cartel

Das Spiel wahr richtig schlecht, wieder so ein
EA: "Hey Jungs wir brauchen ein Spiel, irgendwas, Remake, Sequel, Prequel GANZ EGAL"
Entwickler: " Spiel, was? Ach so, klar klar, ähm Dantes Inferno 2? Saboteur 2? ne newarte, hier Army Of Two 3, wir machen das mit der neuen Frostbite und voll viel blut, und Splatter und nicht das Blut vergessen"
EA: "Oh cool, wird richtig geil, ihr habt 2 Monate Zeit"

usw.


Furchtbar dieses Spiel!!!
oh man....

15.04.2013 08:15
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Master_Jens
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Beitrag: #4
xGames  RE: Im Test: Army of Two: The Devil's Cartel

kingkong41 :
also ich hab das ding mit nen Kollegen an 3 Tagen durchgezogen und wir fanden es beide richtig gut, das wichtigste ist einfach das man es im coop spielt, alles andere macht bei diesem Titel kein Sinn, aber dann rockt es richtig meiner Meinung nach, trotz ein paar kleiner bugs.


Ich hab das Spiel in Koop auch mit nem Kumpel durchgezockt und teilweilse die Single Kamgane angefangen. Koop macht Spaß weil man es mit einem Kumpel zsm spielt. Aber alleine der Inhalt des Spiels rechtfertigt die schlechte Wertung.

16.04.2013 18:34
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