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Naisco
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xxps3  Im Test: Pro Evolution Soccer 2014



Genre: Fußball-Simulation
Publisher: Konami
Entwickler: Konami
Systeme: PS3,Xbox 360, PC
Release: 20.09.2013

Lokaler Multiplayer: 1-7
Online-Multiplayer: Ja
Altersfreigabe: USK ab 0 Jahren

Texte: Deutsch
PlayStation Move: Nein
Stereoskopisches 3D: Nein

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Alle Jahre wieder kommt ein neues PES! Wie auch in diesem Jahr. Mit Pro Evolution Soccer 2014 will Konami EAs FIFA endlich vom Thron stoßen. Damit man auch endlich wieder die Nummer 1 in Sachen Fußball-Simulation ist, wird in Pro Evolution Soccer 2014 die Fox Engine verwendet, welche auch in Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain zum Einsatz kommt. Ob es einen neuen Tabellenführer gibt, erfahrt ihr in diesem Test.


Mit Komplettumbruch zum Erfolg?

Eigentlich hat PES immer mit Gameplay versucht zu überzeugen. Spielerische Freiheit war das Markenzeichen der PES-Serie. Leider sahen die Animationen meist hölzern und roboterhaft und ganz und gar nicht realistisch aus. Deshalb hat man sich entschlossen, im neuen Pro Evolution Soccer auf Kojimas Fox Engine zu setzen. Dazu kommen zentrale Elemte wie TrueBall Tech, PES ID oder M.A.S.S., um das Spielgefühl so realistisch wie möglich zu gestalten und eines steht soweit fest: Noch nie sah ein Pro Evolution Soccer-Teil so realistisch aus! Dank der Fox Engine erscheinen die Animationen der Spieler besser und flüssiger denn je. Vor allem dank PES ID könnte man meinen, es ist wirklich Ronaldo der den kleinen Messi mit zwei Übersteigern und einem Elastico vernascht. Die spielerische Freiheit des Spiels ist wie jedes Jahr sehr gelungen. Keine Aktion wirkt wie die vorherige. Nichts wirkt gescripted, jeder Moment und jedes Tor ist einzigartig. PES ID wurde schon im Vorgänger eingeführt und führte einen neuen Grad an Realismus in die Serie. Denn Dank PES ID kann man Spieler anhand derer Spiel- und Bewegungsstile leichter erkennen. Waren es in PES 2013 noch 50 Spieler die ihrem Abbild realistischer denn je entsprachen, sind es in PES 2014 laut Konami weitaus mehr. Die zwei wichtigsten Neuerungen sind jedoch TrueBall Tech und Motion Animation Stability System oder aber auch "M.A.S.S.". Wie man schon dem Namen entnehmen kann, behandelt TrueBall Tech den Ball und alles was mit dem Ball zusammenhängt. Es ist nun möglich, bei einem Pass den Ball mit dem rechten Analogstick anzunehmen, vorzulegen oder vor dem Gegner abzuschirmen. Dabei spielen Faktoren wie die Geschwindigkeit des Balles und Gewichtsverlagerung eine große Rolle, ob man mit seinem Vorhaben erfolgreich ist. M.A.S.S. beschreibt die körperliche Auseinandersetzung zwischen Spielern und simuliert deren Körperkontakt. Wurden davor noch Animationen bei einem Foul oder Körperkontakt abgespielt, wird nun die Geschwindigkeit, Gewicht und Richtung des Foulenden berechnet.



Doch leider ist nicht alles Gold was glänzt, denn hier schleichen sich mehr Fehler ein als einem lieb ist. Oft ist es so, dass nach einer langen Ballstaffette der Ball vom letzten Spieler gar nicht erst angenommen wird. Spieler reagieren teilweise zu langsam und zu träge auf ankommende Bälle. Wollt ihr das Spiel schnell machen, beispielsweise bei einem Konter, kann es schon mal sein, dass euer Spieler mit dem Ball ins Aus oder gegen seinen eigenen Spieler rennt. Das Gameplay wirkt alles andere als rund und hätte noch einige Monate Feinschliff vertragen können - schade eigentlich. Denn der sonst flüssige und gelungene Spielablauf wird durch unnötige Fehler und Framerate-Einbrüche verdorben. Selbiges gilt auch für die KI der Mitspieler. Zwar kann man seine eigenen Spieler per Tastendruck schicken und sogar seine eigenen Kombinationen erstellen, doch von selbst laufen die Mitspieler selten in die Lücke und bieten sich an.


Lieber Champions League als Bundesliga!

Eines der Hauptgründe, wieso PES das Nachsehen gegenüber FIFA hat, sind sicherlich die Lizenzen die Pro Evolution Soccer zu bieten hat. Denn leider gibt es seit PES 6 keine Bundesliga mehr. Das hat unter anderem etwas mit einem Exklusivvertrag zwischen EA und der DFL zu tun. Dieser verbietet es Konami die komplett lizenzierte Bundesliga in ihrem Spiel zu integrieren. Als Konter hat sich Koanmi die Rechte zu der Champions League gesichert, welche als eigenständiger Modus in PES 2014 spielbar ist. Außerdem kommen die Europa League und AFC Champions League (Asiatische Championsleague, Anm. d. Red.) als eigenständige Modi neu ins Spiel. Die Copa Libertadores darf natürlich auch nicht fehlen. So könnt ihr die wichtigsten Wettbewerbe der einzelnen Kontinente spielen. Zu den spielbaren Ligen gehören die Englische Liga, Ligue Un (Frankreich), Serie A (Italien), Liga BBVA (Spanien), die Eredivisie (Holland), Liga ZON Sagres (Portugal), Primera Apertura (Argentinien), Primera Division (Chile) und die brasilianische Serie A. Leider sind diese meist nicht voll lizenziert. Sind in der Liga ZON Sagres nur Top Teams wie FC Porto oder Benfica Lissabon lizensiert, fehlen in Spanien ganze Trikotsets und in England ist nur Manchester United mit Originaldaten dabei. Immerhin muss man nicht auf deutsche Teams verzichten, denn der aktuelle Championsleague-Sieger FC Bayern München und der FC Schalke 04 sind unter Andere Teams vertreten. Dafür vermisst man aber etwa Borussia Dortmund schmerzlich. Wie jedes Jahr hat es Konami nicht geschafft die aktuellen Kader der einzelnen Teams bereitzustellen. Wollt ihr Bale bei Real Madrid und Özil bei Arsenal London sehen, müsst ihr diese im Editor manuell transferieren.



Waren im Vorgänger noch alle 20 Stadien der Liga BBVA und mehr lizenziert, sind in PES 2014 nur noch 19 Stadien, unter anderem die Allianz Arena und das Old Trafford. Bei den Spielergesichtern kann PES dieses Jahr ebenso nicht punkten. Spieler wie Sergio Ramos oder Steven Gerrard sehen alles andere als originalgetreu aus und wirken lieblos dahingeklatscht. Weniger bekannte Spieler haben kein Face spendiert bekommen. Konami hat aber angekündigt, dass über 200 Gesichter nachgepatched werden.


Meister Liga meine alte Liebe, was ist nur mit dir geschehen?

Erstmal in einem Pro Evolution Soccer-Teil ist es nun möglich im Meister Liga-Modus den Verein zu wechseln und eine Nationalmannschaft zu trainieren. Damit erhört Konami endlich die Bitte der Fans, doch es bleibt ein fader Beigeschmack. Denn ähnlich wie bei den Spielergesichtern wirkt der Meister Liga-Modus eher lieblos und nicht durchdacht. Es gibt nämlich kein Tages- und Wochensystem mehr. Stattdessen habt ihr jedes mal wenn ihr die Zeit vorspult ein neues Spiel, was sich negativ auf die Transferphase auswirkt. Ihr habt nämlich nur noch vier Aktionen Zeit eure Lieblingsspieler zu kaufen. Und bei nur fünf möglichen Transferanfragen pro Aktion ist es nahezu unmöglich Spieler zu kaufen. Das Schuhsystem wurde ebenfalls entfernt. Ihr könnt eure Spieler nicht mehr mit den neusten Schuhen ausstatten um so ihre Fähigkeiten zu verbessern. Lediglich ein oberflächliches Training steht hier zur Verfügung, ob ihr euer Team auf Angriff oder Geschwindigkeit trainieren wollt. Schade eigentlich. Das nimmt die Individualität aus dem Modus.



Die Online-Modi haben eine kleine Verbesserung spendiert bekommen. In der Schnellsuche könnt ihr nun eine Klassifizierung auswählen. Das verhindert, dass ihr in jedem Spiel gegen Real Madrid oder den FC Barcelona spielt. In Meister Liga Online könnt ihr eine bevorzuge Liga auswählen. In der Liga Catenaccio beispielsweise spielt ihr gegen defensiv starke Teams und Spieler. In der Galactico League geht es gegen die besten Spieler auf der Welt. Leider laggen beide Modi teilweise stark. Es war mir fast unmöglich ein Spiel ruckelfrei zu spielen.



Das Fazit

Pro Evolution Soccer 2014 versucht vieles gut zu machen, macht aber umso mehr schlechter als der Vorgänger. Die Fox Engine zeigt was in ihr steckt und die Animationen der Spieler sehen realistischer aus denn je. Dank Player ID agieren die Spieler wie ihre realen Vorbilder. Doch leider wirkt PES 2014 eher wie ein Prolog zu PES 2015. Unnötige Framerate-Einbrüche, KI-Fehler und die ungemein schlechte Präsentation verhindern, dass PES dieses Jahr der ganz große Wurf gelingt und FIFA als beste Fußball-Simulation ablöst. Vielleicht nächste Saison, wenn Pro Evolution Soccer 2015 auf den Next Gen-Konsolen erscheint.




Wertung



+ Schöne und realitätsnahe Animationen
+ Tolles und freies Gameplay
+ PES ID und M.A.S.S. fügen mehr Realismus in das Spiel ein
+ Viele neue Lizenzen
+ Gutes Matchmaking im Online-Modus


- Starke Framerateeinbrüche
- Grafik schwächer als im Vorgänger
- Keine Wettereffekte
- schlechte Spielergesichter
- merkwürdige Änderungen im Meister Liga-Modus
- Teils schlechte Präsentation
- Wieder keine Bundesliga*





* wird nicht in die Wertung mit einbezogen

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.11.2013 15:12 von alexking.

31.10.2013 12:32
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Beitrag: #2
RE: Im Test: Pro Evolution Soccer 2014

ich glaub fifa 14 hatte da besser abgeschnitten
wenns so weiter läuft wird das nichts mehr mit dem PES franchise

31.10.2013 18:59
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Naisco
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Beitrag: #3
xGames  RE: Im Test: Pro Evolution Soccer 2014

Nathan Drake :
ich glaub fifa 14 hatte da besser abgeschnitten
wenns so weiter läuft wird das nichts mehr mit dem PES franchise


Ich glaube eher das Gegenteil. Spielerisch sieht das teilweise richtig realistisch aus. Glaube die Next Gen-Version von PES 2015 wird da um einiges besser aussehen und laufen.

31.10.2013 19:16
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Beitrag: #4
RE: Im Test: Pro Evolution Soccer 2014

Solange Fifa das Momumentum nicht raus nimmt, kommt kein Fifa mehr ins Haus.
Aber dieses PES ist leider auch nicht topp.

01.11.2013 03:06
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