Genre: Rollenspiel
Publisher: Ubisoft
Entwickler: Obsidian Entertainment
Systeme: PS3, Xbox 360, PC
Release: 27 März 2014

Lokaler Multiplayer: Nein
Online-Multiplayer: Nein
Altersfreigabe: USK ab 16 Jahren

Texte/Sprache: Deutsch/Englisch
PlayStation Move: Nein
Stereoskopisches 3D: Nein

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South Park: Der Stab der Wahrheit machte eine lange Entwicklung durch. Sollte anfangs noch THQ der Publisher des Spiels sein, gingen auf Grund der Insolvenz THQs die Rechte der Spiels an den französischen Publisher Ubisoft. Jetzt, nach langer Entwicklungszeit und langer Verspätung erschien South Park: Der Stab der Wahrheit endlich auch in Deutschland. Ob der Stab der Wahrheit den Hype gerecht wird oder doch nur wieder nur eine schlechte Adaption ist, erfahrt ihr in diesem Test.

Der Neue in der Gruppe
South Park: Der Stab der Wahrheit fängt mit einer kleinen Zwischensequenz an, die euch etwas über die Hintergrundgeschichte des Spiels verrät. Es geht um einen langen Krieg in der Welt Zaron, Mensch gegen Elfen. Seit jeher bewachen die „guten“ Menschen den Stab der Wahrheit gegen die bösen „Elfen“. Der, der den Stab kontrolliert, ist auch Herrscher über das Universum. Nur das Erscheinen eines neuen Kriegers kann den Krieg beenden. Das möchte euch der Erzähler der Geschichte, Eric Cartman, König und Großmagus der Menschen, weiß machen. Und so beginnt auch das Spiel. Zuallererst könnt ihr euren Charakter nach euren Belieben erstellen. Hautfarbe, Kopfbedeckung, Frisur usw.. Ihr seid nämlich der Neue in South Park. In South Park will eure Familie einen Neuanfang beginnen, da man scheinbar ein Geheimnis hat. Nach einem kurzen Gespräch mit den Eltern bekommt man auch seinen ersten Auftrag. Ihr sollt neue Freunde finden. Nach einer kurzen Erkundungstour durch das Haus, findet ihr draußen direkt euren ersten Freund, Butters, der gerade von einem Elfen verprügelt wird. Nachdem ihr ihm helft, fügt er euch zu seiner Freundesliste hinzu und lädt euch ein, ihm zum Haus des Grand Magus zu begleiten. Der Grand Magus hat euch nämlich schon länger im Auge und will euch im Kampf gegen die Elfen rekrutieren. Cartman, der wie schon erwähnt Grand Magus und König der Menschen ist, hat in seinem Garten das KKK gegründet. Nein, die Rede ist natürlich nicht von dem rassistischen Geheimbund Ku-Klux-Klan, sondern vom „Kingdom of Koopa Keep“. Nach einer kurzen Unterhaltung dürft ihr eure Klasse wählen. Zur Auswahl stehen klassisch der Krieger, Magier, Dieb und der Jude. Die Auswahl der Klasse hat keine Auswirkung auf die Handlung des Spiels.

Nachdem ihr eure Klasse gewählt habt und der Handlung gefolgt seid, könnt ihr nun South Park frei erkunden. Ihr könnt Häuser von bekannten Persönlichkeiten besuchen, Nebenmissionen von gefälschten Asiaten annehmen oder Chin Pokomons suchen. Die Welt von South Park ist mit vielen Details gespickt. Es macht Spaß diese Welt zu durchsuchen, denn es gibt viel zu entdecken. Ihr könnt in nahezu jedes Haus und in jeden Raum gehen, Garagen oder Schubladen öffnen. Fans der Serie finden hier viele Anspielungen auf vergangene Folgen wie Awesome-O oder die Höhle von Professor Chaos. Die Detailtreue der Welt ist unglaublich gut gelungen und zieht einen direkt in seinen Bann. Rumlaufende Passanten die darüber erzählen, wie sie morgens aufgewacht sind, tragen einen großen Teil dazu bei. Leider ist die deutsche Fassung zensiert, was einige witzige Szenen vor uns verbirgt. Daher sind die Analsonden- und Abtreibungsszenen sowie Hakenkreuze zensiert.

Respect my authoritah!
Der Stab der Wahrheit ist ein klassisches rundenbasierendes Rollenspiel. Nacheinander geht es darum, den Gegner mit euren Angriffen zu besiegen umso Erfahrungspunkte zu erhalten, die essenziell für das Aufsteigen eures Levels sind. Gameplaytechnisch macht South Park: Der Stab der Wahrheit aber einiges anders. In dessen Kampfsystem spielt Timing eine wichtige Rolle, denn nur mit dem richtigen Timing könnt ihr den maximalen Schaden austeilen oder blocken. Wählt ihr euren Standardangriff, läuft euer Held auf den ausgewählten Gegner zu. Leuchtet die Waffe kurz auf, bekommt ihr das Signal, dass ihr jetzt per normalen oder harten Schlag zuschlagen könnt, was je nach Rüstung Schaden zufügt. Fallen die gegnerischen HP auf 0, liegt dieser K.O. auf dem Boden, was jedoch nicht bedeutet, dass dieser besiegt ist. Braucht ihr bei manchen Gegner zu lange um diese zu besiegen, stehen die K.O. geglaubten Gegner wieder auf. Zu den Standardangriffen gibt es noch die Klassen-spezifischen Angriffe. Von diesen gibt es jeweils fünf und jene werden nach Levelaufstieg freigeschaltet. Auch bei diesen Angriffen geht es um Timing um den Gegner möglichst viel Schaden zuzufügen. Auf dem Spielfeld kämpft ihr maximal zwei gegen sechs. Je nach Fortschritt der Geschichte werden verschiedene Partner freigeschaltet, die ihre eigenen Fähigkeiten mitbringen. Butters z.B. hat die Fähigkeit, dass die Gegner lieber ihn angreifen als euch. Außerdem ist Butters der Heiler im Team. Kämpft ihr gegen mehrere Gegner auf einmal, ist es wichtig wen ihr zuerst angreift. Ein Gegner, der hinter einem anderem Gegner steht, kann nicht mit normalen Angriffen attackiert werden. Es muss immer der Vordermann zuerst ausgeschaltet werden, bevor der Hintermann mit einem Nahkampfangriff angegriffen werden kann. Die Ausnahmen bilden einige wenige Fähigkeiten und Fernkampfwaffen. Dank Debuffs, Schilden und dem Rüstungssystem kommt eine gewisse Tiefe in das Kampfsystem. Langweilig ist das Kampfsystem gewiss nicht.

Durch das Leveln erhaltet ihr Skillpunkte, die ihr zum Verstärken eurer Fähigkeiten benutzen könnt. Eine große Auswahl habt ihr nicht. Jede Fähigkeit hat fünf Stufen. Leider ist es unmöglich jede Fähigkeit auf das Maximum zu bringen. Hier gilt es also, sich davor zu entscheiden was einem wichtiger ist und sich seinem Spielstil anzupassen. Durch das Kennenlernen neuer Freunde erhaltet ihr ebenfalls Punkte. Diese werden allerdings zum Skillen von Passivfähigkeiten benutzt. Das Finden von neuen Freunden ist ein sehr wichtiges Element im South Park-Universum.

Welche Folge ist das? Die kenn ich noch gar nicht!
Wie oft hat man diesen Satz in der Vergangenheit gehört: „Welche Folge ist das? Die kenne ich noch gar nicht!“. South Park: Der Stab der Wahrheit sieht nicht nur aus wie eine Folge, es fühlt sich auch so an! Die Grafikdesigner kann man nicht genug loben für das, was sie hier vollbracht haben. Von der detailgetreuen Welt, Charakteren und Animation, bis zu den originalen Synchronsprechern. South Park: Der Stab der Wahrheit ist für den Fan der Serie ein audiovisuelles Meisterwerk. Sogar die Animationen der Angriffe sehen sehr gut aus und passen perfekt in das Gesamtbild der Grafik. Bis auf einige kleinere Framerateeinbrüche, sind die Grafik und der Sound des Spiels einer der markanten Merkmale dieses Titels.

Das Fazit
Was kann ich schon zu South Park: Der Stab der Wahrheit sagen außer, dass mir kaum ein Spiel in den letzten Wochen so einen Spaß bereitet hat wie dieser Titel. Obsidian hat es geschafft, den South Park-Flair perfekt in ein Spiel unterzubringen. Die Grafik, der Sound, das Spielgefühl und vom Humor ganz zu Schweigen. Das Kingdom of Koopa Keep mit seinem Wizard König oder Grand Magus Cartman, welches eine klare Anspielung auf den Ku-Klux-Klan ist oder einem Randy Marsh der in diesem Spiel auf Hochtouren läuft, brachten mich schon zum einen oder anderen Lachanfall. Selbst das Kampfsystem macht unglaublich viel Spaß und braucht sich vor anderen Rollenspielen nicht zu verstecken. Mankos sind das niedrige Max-Level, der fehlende Endgame-Inhalt und die kurze Spieldauer. Fans der Serie können dieses Spiel bestimmt schon länger ihr Eigen nennen. Auch für nicht-Fans der Serie gibt es eine klare Empfehlung von mir!



Wertung

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+ Perfekt getroffenes South Park Feeling
+ Schöne Spielwelt
+ Vier verschiedene Klassen
+ Viel zu Sammeln
+ Perfekte Grafik und Sound
+ Spaßiges Kampfsystem

- Kurze Spieldauer
- Maximales Level mit 15 erreicht
- Keine wirklichen Skillbäume