
Publisher Atlus
Entwickler: Zombie Studios
Genre: Horror-Survival
Plattformen: PS4, XBox One, PC
Altersfreigabe: ab 16 (USK)
Uncut: Ja
Sprache/Texte: Englisch / Englisch
Dateninstallation: Ja (3 GB)
Stereoskopisches 3D: Ja
PlayStation Move: Nein
Mit Daylight bringen uns die Zombie Studios einen weiteren Horror-Titel, der uns zu Tode erschrecken soll. Angetrieben wird das Ganze durch die Unreal Engine 4 was natürlich für eine Grafikpracht sprechen sollte. Warum Daylight allerdings eher zu Tode langweilt und sich zwischen die Klone von Outlast und co. einreiht, erfahrt ihr in unserm Test:

Der Horror beginnt
In Daylight spielt ihr eine namenlose Frau, die dank Gedächtnisverlust keine Ahnung hat wer sie ist, noch wo sie sich eigentlich befindet. Ausgerüstet mit einem Smartphone, muss sie Notizen suchen um genau zu erfahren was in diesem Gebäude, welches als Gefängnis und Irrenanstalt diente, abgeht und wie man schlussendlich auch wieder entkommt. Begleitet werdet ihr dabei von einer unbekannten Stimme, die euch über das Smartphone erreicht. Manche Bereiche sind durch mysteriöse Siegel gesperrt, die sich durch verschiedene Relikte, wie einen Teddybär oder eine Schere, öffnen lassen. Natürlich muss es auch ein gruseliges Wesen geben, das euch auf Schritt und Tritt verfolgt. Daylight orientiert sich dabei sehr stark an anderen Gerne Vertretern, allen voran
Slender. Das Spielprinzip des Notizensammelns ist ein tragendes Gerüst in Daylight. Und ein Spielprinzip das aus einem anderen Spiel kommt, funktioniert in den meisten Fällen in anderen Spielen einfach nicht. Allerdings spielen da noch ein paar Faktoren dazu, die Daylight einfach nur langweilig machen. Doch eines muss man vorweg sagen: Die Atmosphäre stimmt an vielen Stellen. In vielen Ecken kann es schon mal erschreckend dunkel sein und man fühlt sich ein wenig unwohl.

Schon wieder so ein Schockversuch...
Doch so gut die Atmosphäre auch sein mag, das was einen Horror-Titel ausmacht fehlt. In dem ersten Durchlauf, der ungefähr eine Stunde dauerte, habe ich mich trotz absoluter Dunkelheit und Headset nur ein einziges Mal richtig erschrocken. Und das liegt nicht daran, dass man mich nur schwer erschrecken kann. Die Schocker sind meist vorhersehbar und durch klischeehafte Gegner, wie ein kleines Mädchen mit gelbleuchtenen Augen, kommt einem das Gefühl auf, dass man dies eh schon kennt. Hier fehlt es einfach an der Unberechenbarkeit der Schocker. Da helfen auch nicht die durch Zufall generierten Level, die bei jedem Durchlauf anders aussehen. In vielen Fällen sehen die Korridore sehr ähnlich bis nahezu identisch aus. Oft ist man verwirrt und weiß nicht genau ob man hier schon mal war oder nicht.

Technisch etwas Unreal
Daylight ist eins der ersten Games, die die neue Unreal Engine 4 nutzen. Doch jede andere Engine hätte das Spiel genauso aussehen lassen. Von Next-Gen sieht man hier wenig. Die Texturen sehen einfach furchtbar aus, die Hände des Charakters sind kaum gelungen, obwohl man sie das ganze Spiel über sehen muss. Wenige Lichteffekte, wie die der Knickstäbe, tragen dennoch gut zur Atmosphäre bei. Die Vertonung kann man auf gut Deutsch in die Tonne kloppen. Es gibt zwar keine deutsche Sprachausgabe, allerdings wiederholen sich die Kommentare der namenlosen Frau immer wieder und nerven nach einer halben Stunde gewaltig. Der restliche Sound ist zwar auch kein Meisterwerk, allerdings stimmig zum Gesamtbild eines Horrorspiels.
Fazit
Daylight versucht die besten Horrorspiele der letzten Jahre in einen Titel zu verpacken, scheitert allerdings an der Umsetzung. Die Geschichte hinter der namenlosen Frau ist einfallslos und sehr kurz gehalten. Die Schocker, der eigentliche Reiz an diesen Game, sind zu vorhersehbar und wirken nur in den wenigsten Fällen. Da kann auch eine Unreal Engine 4 nichts dagegen machen, wobei man von der auch nicht viel sieht. Solltet ihr allerdings ein Horrorspiel für wenig Geld suchen um euch ein wenig an das Genre heranzutasten, sollte Daylight genügen. Richtige Schocker findet ihr allerdings nicht.
Wertung
+ Teils sehr dichte Atmosphäre
+ Zufällig generierte Spielwelt
- Sehr kurze Spieldauer
- Keine richtigen Schockmomente
- Schlechte Grafik
- Kaum Abwechslung
- Nervige Sprachausgabe