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Gin-Chan
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xxps3  Im Test: The Amazing Spider-Man 2 (PS4)



Publisher: Activision
Entwickler: Beenox

Release: 2. Mai 2014

Altersfreigabe: USK 12
Genre: Action-Adventure

Multiplayer: Nein
Sprache/Texte: Deutsch / deutsch
Originale Sprachausgabe verfügbar: Ja

PlayStation Move: Nein
Stereoskopisches 3D: Nein

Test
Zeitraum: 14. Mai – 01. Juni
Plattform: PS4
Sprachausgabe: Englisch

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Mit großer Lizenz kommt große Verantwortung

Parallel zur Fortsetzung des überflüssigen Reboots von Spiderman, auch bekannt The Amazing Spiderman: Rise of Electro, ist vor Kurzem das zweite Amazing Spiderman-Spiel erschienen. Der erste Teil erhielt von uns eine Wertung von 77 %, da darf man natürlich gespannt sein, ob der zweite Teil den ersten übertrifft. Das Spiel bietet alle Voraussetzungen für ein typisches, durchwachsenes Lizenzspiel, aber man soll den Tag ja nicht vor dem Abend lohnen … oder?



"Fight evil and stuff? Nah, I'll just check my phone ..."



I believe I can fly

Was kann Spiderman am Besten? Richtig, mit seinen Spinnenseilen durch die Straßenschluchten von New York schwingen. Da erwartet man natürlich, dass das auch im Spiel möglich ist.

Tatsächlich ist dies auch ein zentraler Bestandteil des Spiels. Leider macht es aus mehreren Gründen bei Weitem nicht so viel Spaß, wie man erwarten sollte. Einerseits leidet der Realismus an der völligen Abwesenheit physikalischer Grundregeln. Spidey schwingt nach Lust und Laune, wohin er möchte, und widersetzt sich dabei konsequent den Gesetzen von Schwung und Schwerkraft. Mitten in der Luft die Richtung wechseln? Aus dem Stand heraus auf ein Hochhaus schwingen? Alles kein Problem.

Hinzu kommt, dass sich die Spinnenseile bei genauerer Betrachtung genauso willkürlich verhalten wie Spiderman selbst. Statt tatsächlich an Hauswänden zu haften, gehen sie einfach ins Nichts. Selbst im Central Park kann man sich durch die Luft schwingen – einfach schlecht gemacht.

Und schließlich bietet die Fortbewegung spielerisch keinerlei Herausforderungen. Sterben kann man dabei sowieso nicht. Egal, ob man mit viel Schwung gegen eine Wand knallt oder vom Empire State Building springt, Peter Parker bleibt unversehrt. Ich meine, es ist Spiderman, aber das ist trotzdem lächerlich.



He, woran hängt eigentlich mein Seil?



Lieblose Stadt, eintönige Aufgaben

Diese Mankos würden vielleicht nicht so sehr ins Auge fallen, wenn die Stadt wenigstens sorgfältig gestaltet wäre, ein wenig Abwechslung oder irgendwas bieten würde, dass die Tristesse unterbricht. Leider ist die Stadt durchweg lieblos und leer. Die Häuser sehen so aus, als hätte sie ein Anfänger in einer Viertelstunde mit Cinema 4D entworfen. Umgebung, Menschen und Autos sind kahl, leer, eintönig. Das Einzige, was es in der Stadt zu entdecken gibt, sind die allseits beliebten Sammelobjekte, in diesem Fall in Form von „Comicseiten“. Aber warum sollte ich damit meine Zeit verschwenden, wenn ich sie auch sinnvoll verbringen könnte, indem ich zum Beispiel frischer Farbe beim Trocknen zusehe?

Hin und wieder gibt es sogenannte „Aufgaben“ zu erledigen, die jedoch allesamt darauf hinauslaufen, zwei oder drei dahergelaufene Gangster zu verprügeln. Hierfür kann man sich natürlich nicht einfach an den Ort des Geschehens begeben und ein bisschen draufloskloppen, nein, jeder der durchschnittlich zwölf Sekunden andauernden Kämpfe muss durch die immer gleiche Zwischensequenz eingeläutet und beendet werden. Ätzend.



Überlieferte Photoshop-Weisheit: Wenn's nicht gut aussieht, hilft ein Blur.



“It was probably nothing“

Wenn also die Stadt an sich nicht viel zu bieten hat, werden diese Mängel sicher durch ein vielfältiges und forderndes Kampfsystem getilgt, richtig? Weit gefehlt. Die Kämpfe laufen immer gleich ab, da man als Spieler im Grunde nur auf einen Knopf hämmern muss, um die Schurken zu erledigen. Gelegentlich versuchen diese dann zwar doch, sich zu wehren, aber glücklicherweise wird man von den Spinnensinnen früh genug gewarnt, sodass auf keinen Fall so etwas wie ein Schwierigkeitsgrad aufkommt.

Auch gibt es Schleichpassagen, bei denen Spiderman scheinbar übersinnliche Fähigkeiten entwickelt; erstaunlicherweise sind die Bösewichte nicht in der Lage, ihn in einem voll ausgeleuchteten Raum an einer wenige Meter hohen Decke herumklettern zu sehen. Natürlich ist es damit immer noch ein wenig schwer für den ungeübten Spieler, die Entwickler zeigen sich jedoch barmherzig: Auch wenn man vor den Gegnern herumtanzt, einige ihrer Kumpel erledigt und wer weiß was noch anstellt, scheinen diese Spidey in dem Moment wieder zu vergessen, in dem er aus ihrem unmittelbaren Blickfeld verschwindet. Praktisch.



“My bad game-senses are tingling ...“



Technisch einwandfrei – für PS2-Verhältnisse

Ok, letzter Versuch: Zum Ausgleich für das schwache Gameplay ist sicher die Technik herausragend und die Grafik einfach umwerfend? Leider nein.

Obwohl praktischerweise keinerlei Umgebungsdetails oder akzentuierte Gesichter geladen werden müssen, präsentiert das Spiel bei jeder Gelegenheit einen Ladebildschirm, die Ladezeiten sind nicht gerade rosig. Die Eingaben des Spielers werden während der Kämpfe mitunter geflissentlich von Spidey ignoriert. Die Grafik lässt sich irgendwo zwischen PS2- und PS3-Niveau einstufen, ist der PS4 jedoch einfach unwürdig.





Das Fazit:

Was kann ich noch sagen? The Amazing Spider-Man 2 macht vieles falsch und einiges weniges überhaupt nichts richtig. Eine kahle und leere offene Spielwelt in Kombination mit einer grafisch zurückgebliebenen Präsentation. Wenige und repetitive Gameplay-Elemente. Ein eintöniges Kampfsystem. Ladebalken. Ob die Story nun gut oder schlecht ist, kann ich nicht wirklich sagen – das Spiel ist einfach eine Quälerei, bei der sich jede Minute hinzieht. Und nicht auf die gute Art.



Wertung


+ Äääähh...
+ Hmmmm ...
+ Spiderman oder so?

- Keine glaubhafte Physik
- Repetitives Gameplay
- Eintöniges Kampfsystem
- Technisch schwach


Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.06.2014 21:32 von alexking.

10.06.2014 21:02
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Beitrag: #2
RE: Im Test: The Amazing Spider-Man 2 (PS4)

hat sich nichts geändert hasste vergessen zu sagen

10.06.2014 22:18
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Beitrag: #3
RE: Im Test: The Amazing Spider-Man 2 (PS4)

Aber hey, es ist Spiderman!
Spiderman 2 auf der ps2 bleibt eh unübertroffen.

10.06.2014 22:50
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