Entwickler Techland ist zur Zeit hauptsächlich wegen Dying Light im Gespräch, aber von vielen unbemerkt werkelt das polnische Studio noch an einem weiteren Titel: Hellraid. Dabei handelt es sich um ein mittelalterliches Hack ‘n‘ Slay mit Rollenspielelementen. Selbst anspielen könnt Ihr es auf der Gamescom noch nicht – deswegen haben wir uns das Ganze mal angeschaut.

Die Präsentation beginnt mit einer kleinen Wanderung in einer Berglandschaft. Der Held wird aus der Ego-Perspektive gezeigt. Die Welt ist hoch aufgelöst, detailreich und erinnert ein wenig an Skyrim. Noch hält der Held keine Waffe in Händen, aber das wird sich bald ändern, verspricht der Moderator. Und tatsächlich: schon hinter der nächsten Ecke warten die nächsten Skelett-Krieger auf uns. Sie werden mit einem Einhand-Schwert beseitigt und lassen ein paar neue Rüstungsteile und etwas Gold zurück. Weiter geht es mit Skelett-Bogenschützen und Zombies. Bei dieser Gelegenheit werden weitere Waffen vorgestellt: Ein Streitkolben – langsamer, aber auch verheerender –, ein Zweihandschwert und schließlich ein Zauberstab. Auch das Kampfsystem ähnelt dem von Skyrim; jede Waffe verfügt über eine leichte, schnelle und eine schwere, langsamere Attacke. Zauberstäbe hingegen besitzen zwei verschiedene Angriffe. Gezeigt wird z.B. ein Eis-Stab, der die Gegner mit eisigen Strömen einfrieren oder mit Eis-Geschossen erledigen kann. Trägt man eine Einhandwaffe, kann man zusätzlich noch ein Schild ausrüsten.

Welche Waffen man verwenden möchte, bleibt dem Spieler überlassen: Es gibt keine Klassen und somit besteht kein Bedarf, sich von Anfang an für einen Kampfstil zu entscheiden. Personalisieren kann man den Charakter im Laufe des Spiels durch die Fähigkeiten, die man bei jedem Levelaufstieg freischaltet. Der Fähigkeitenbaum erstreckt sich weit, über hundert Fähigkeiten und passive Skills warten darauf, erlernt zu werden. Je nachdem, welche Spielweise man wählt, kann man unterschiedlichen Pfaden folgen und eigene Kombinationen entwickeln.

Storymäßig bietet die Demo nur wenig Einblicke. Der Held befindet sich wohl auf einer Art Rachefeldzug, auf dem er sich den Mächten der Hölle entgegenstellen muss. Das Übliche eben. Begleitet wird er von einer Geisterstimme, deren Ursprung zu diesem Zeitpunkt noch im Ungewissen liegt.

Schließlich erreicht der namenlose Held ein verwüstetes Dorf, das mit Untoten Kreaturen verseucht ist. Schnell noch ein paar Zombies zurück ins Grab geschickt und schon steht der Endgegner des Levels vor uns: Eine Art Mensch-Kuh-Wesen mit einer großen Streitaxt, das es auf uns abgesehen hat. Da zieht sich der Kampf schon ein bisschen länger hin, zwischendurch wird auch mal die Waffe gewechselt. Schließlich triumphiert der Held aber doch, mit einem abschließenden Move wird der Höllenbrut der Garaus gemacht …

Nach dem Gesehenen zu urteilen spielt sich das Spiel sehr flüssig. Die Abläufe sind nicht abgehackt, sondern gehen ineinander über. Landet man beispielsweise einen heftigen Treffer gegen einen Zombie, wird dieser von der Wucht schonmal um die eigene Achse gedreht – und nutzt den Schwung direkt aus, um zurückzuschlagen. Die Übergänge von Blocken, schlagen und ausweichen sind fließend.

Hellraid wird Ende des Jahres für den PC als Early Access Game auf Steam, später dann auch auf PS4 und Xbox One erscheinen. Definitiv im Auge behalten!

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.08.2014 00:36 von alexking.