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Chabbanese
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xxps3  Im Test: Alien Isolation (PS4)


Genre: First-Person Survival Horror, Stealth
Developer: Creative Assembly
Publisher: SEGA

Online-Multiplayer: Nein
Altersfreigabe: USK ab 16 Jahren
Sprache/Texte: English/Deutsch

Releasetermin: 8. Oktober 2014
Plattformen: PlayStation 4, PlayStation 3, Xbox One, Xbox 360, PC

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Nach knapp 15 Jahren wird Amanda Ripley mitgeteilt, dass der Flugschreiber der Nostromo gefunden wurde und auf der Raumstation Sevastopol lagert. Amanda's Mutter, Ellen Ripley, befand sich damals auch auf der Nostromo und war bisher totgeglaubt. In der Hoffnung, die verschollene Mutter zu finden, macht sich Amanda mit einer kleinen Crew auf die Reise zur Sevastopol. Dort angekommen, müssen die Mitglieder der Bergungsgruppe entsetzt feststellen, dass die komplette Raumstation verwüstet und verlassen ist, denn an Bord befindet sich ein Wesen unbekannter Herkunft, auch Xenomorph genannt. Hier setzt die Handlung von Alien Isolation ein.

Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein

In Alien Isolation spielt man Amanda aus der Ego-Perspektive. Die Frau ist ein gewöhnlicher Charakter und besitzt keine Fähigkeiten - sie ist aber eine ausgezeichnete Technikerin und weiß sich mit den gegebenen Mitteln der Sevastopol zu helfen. Doch schnell ist klar: Konfrontationen enden fast immer tödlich, denn Ressourcen sind knapp und die Gegner schlau. Da kommt es schon mal öfters vor, dass der Schuss aus dem Revolver daneben geht und man kurze Zeit darauf vom Alien in einen Lüftungsschacht gezerrt und zerrissen wird. Und genau dies ist die unberechenbare Variable im Spiel - der Xenomorph. Dieser folgt keinen geskripteten Laufwegen, sondern ist einzig und allein ein lebender Instinkt, der ziellos nach Hinweisen auf Amanda sucht und diesen nachgeht. Geräusche, sei es durch den Kampf oder durch zu schnelles Gehen, wittert das Monster je nach Schwierigkeitsgrad unterschiedlich schnell und reagiert dementsprechend - nirgends ist man sicher. Deswegen ist der beste Freund im Spiel der Unterschlupf. Sei es unter Betten, im Kleiderschrank oder hinter Deckungen - versteckt vorzugehen ist das A und O im Spiel. Wie ein roter Faden zieht sich die Jagd auf Amanda durch Alien Isolation und lässt den Spieler so unter Dauerspannung. Besonders die letzten Missionen rauben so manchem den letzten Nerv, da hier sehr viele Versuche vorprogrammiert sind. Gespeichert werden kann übrigens nur über Speicherterminals wie z.B. in Resident Evil 1. Falls es einmal doof mit dem Speicherstand hingehauen hat und z.B. das Alien kurz darauf erscheint, kann man immer den vorletzten Spielstand laden.



Gadgets ohne Ende
Dem Spiel wurde ein überschaubares Crafting-System und viele Gadgets hinzugefügt, die nach und nach freigeschaltet werden, um so vorher unzugängliche Bereiche betreten zu können. Ressourcen dafür sind je nach Schwierigkeitsgrad knapp - für den Test habe ich das Spiel auf schwer durchgespielt und bin mit den gegebenen Mitteln ausreichend ausgekommen. Zur Auswahl stehen EMP-Granaten, Rohrbomben, Blend- und Rauchgranaten, Geräuschmacher sowie Brandgranaten - für jedes Gadget muss man zuvor die Baupläne finden. Im Spielverlauf gibt es dann noch Verbesserungen jener Gegenstände, die den Materialverbrauch etwas senken. Verschwenderische Spieler haben noch die Möglichkeit, sich an Verkabelungsstellen der Sevastopol einzuklinken und die Elektronik zu manipulieren. Geräusche in einem anderen Raum, die Luftreinigung und die Beleuchtung bringen je nach Vorgehensweise unterschiedliche Vorteile. Möchte man den Xenomorph beispielsweise ablenken, um ungestört durch einen Gang zu kommen, klinkt man sich einfach in die Elektronik ein und lässt einen Lautsprecher in einem anderen Raum quietschen. Doch Vorsicht ist geboten: Das Tier bemerkt den Streich nach einer kurzen Zeit und sprintet zum Ausgangspunkt zurück - Timing ist hier sehr wichtig! Bei menschlichen Gegnern kann es helfen, die Luftreinigung abzustellen, um so im Schutz von Rauchschwaden möglichst ungesehen voranzukommen. Das allerwichtigste Gadget in Alien Isolation ist jedoch der Motion-Tracker. Ein kleines, manipuliertes Radargerät, welches Bewegungen in einem 90°-Winkel vor Amanda anzeigt. Bei der Benutzung muss die Sicht manuell scharf gestellt werden, wenn man sich mit dem ausgerüsteten Tracker vorwärts bewegen möchte. Damit erzeugt man wiederum eine realitätsnahe Atmosphäre und somit den Nervenkitzel - man kann sich nicht auf zwei Sachen gleichzeitig konzentrieren.



Wäre da doch nur der Xenomorph...

Nicht nur das Alien möchte Amanda Ripley am besten so sehen, wie den obigen Kollegen. Es gibt auch einige Überlebende auf der Sevastopol, die allesamt feindlich gesinnt sind. Meist sind sie gut bewaffnet und es bedarf großer Scharfsinnigkeit, ungesehen an ihnen vorbeizukommen. Andernfalls eröffnen sie das Feuer und rufen den Xenomorph auf den Plan. Dieser zerfetzt die Menschen zwar in Windeseile, patrouilliert jedoch dann unaufhörlich in der Gegend auf der Suche nach Amanda. Noch lästiger sind die fehlprogrammierten Androiden, welche in Sperrbereichen sofort auf Amanda losgehen - hier muss angemerkt werden, dass der Xenomorph die Androiden nicht als Lebewesen sieht und daher einfach an ihnen vorbeizieht. Leises Vorgehen ist hier Pflicht. Im Spiel findet man aber auch Waffen wie den Revolver, eine Shotgun und den wichtigen Flammenwerfer. Mit ihm lässt sich das Alien für eine kurze Zeit vertreiben, erscheint kurz darauf aber wieder und sucht die Gegend aggressiv ab.[/align]


Das Auge isst mit

Rein optisch macht die PS4-Version von Alien Isolation so einiges her. Kaum Ecken, scharfe Texturen und vor allem die extrem vielen Details der Sevastopol lassen Nostalgie-Fans der Filmreihe das Herz aufblühen. Dies verleiht der Sevastopol einen unverkennbaren Charakter, der direkt oder auf Umwegen zum Film Bezug nimmt. An einigen Stellen ist der alte Luxus der Station noch erhalten und verleiht eine tolle Atmosphäre. Auch die Lichteffekte im Spiel können sich sehen lassen. Der Wechsel vom Schatten zum Licht, flackernde Leitungen oder schwach beleuchtete, mit Dampf gefüllte Gänge - all dies wirkt sich optisch sehr gut auf das Spielerlebnis aus und unterstreicht beim Spieler ein tolles und zugleich mulmiges Gefühl. Ich habe mich oft dabei ertappt, die Gegend ganz genau unter die Lupe zu nehmen und habe kaum Mängel vorgefunden. Die Soundeffekte zeigen ihre Wirkung vor allem mit einer Surround-Anlage. Zischende Leitungen, Kurzschlüsse in Kabeln oder das leise Zischen des Xenomorph - hier wurde nichts falsch gemacht. Die einzige Kehrseite sind die Framerate-Einbrüche in den Filmsequenzen. Selbst mit dem Day 1 Patch wurden diese nicht behoben. Auch in einem Spielabschnitt kam es ein einziges mal zu einem heftigen Einbruch der Framerate und machte das Spiel für eine kurze Zeit fast unspielbar.


Fazit:
Nach dem letzten Fehltritt in der Alien-Spielereihe wechselte man das Entwicklerstudio - mit Erfolg! Noch nie war ein Alien-Spiel düsterer, bedrückender und tödlicher als jetzt. Das Alien ist wieder das, was es im Film war: Ein unberechenbares, tödliches Biest ohne Reue. Der hohe Detailgrad, die stimmigen Sounds und die nostalgische Optik erinnern immer wieder an den Film und erzeugen einen hohen Spaßfaktor. Mit ungefähr 13-15 Stunden Spielzeit wird dem Spieler in diesem Genre ein recht großer Kuchen angeboten. Leider gibt es nicht die Möglichkeit, die Raumstation ungestört erkunden zu können, denn das Design ist einfach umwerfend und verleitet oft einfach nur zum Beäugen. Die Framerate-Einbrüche stören in den wenigen Zwischensequenzen zwar die Atmosphäre, jedoch nicht den Gesamteindruck.


Wertung



+Tolle Grafik
+Extrem hoher Detailgrad und Hommagen an die alte Filmreihe
+Unberechenbares Alien
+Unterschiedliche Möglichkeiten, Wege zu meistern


-Framerate-Einbrüche

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.10.2014 01:20 von Chabbanese.

29.10.2014 19:36
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xGames  RE: Im Test: Alien Isolation (PS4)

Ich muss sagen, mir hat Alien Isolation echt gut gefallen, aber selber gezockt habe ich es trotzdem nicht Big Grin
Hatte es mir zwar gekauft, habs aber wieder auf Momox verkauft.
Solche Spiele schau ich mir lieber als Let's Play an, da man aus ihnen ja fast schon einen eigenen Film zusammenschneiden könnte.
Das Game war zwar nicht so stark "Horror" wie ich erwartet hatte, aber trotzdem gut.
Vorallem der Alien war ja mal extrem schwierig zu überlisten (teilweise von der Schwierigkeit her etwas unrealistisch).

Die Zwischensequenzen haben mir auch sehr gut gefallen. War ne gute Story!

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.11.2014 14:37 von Morbus.

30.10.2014 19:22
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Beitrag: #3
xGames  RE: Im Test: Alien Isolation (PS4)

Zitat:
Die Frau ist ein gewöhnlicher Charakter und besitzt keine Fähigkeiten - sie ist aber eine ausgezeichnete Technikerin und weiß sich mit den gegebenen Mitteln der Sevastopol zu helfen.


Ist das nicht ein Widerspruch?

30.10.2014 19:43
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Chabbanese
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xGames  RE: Im Test: Alien Isolation (PS4)

Sigma-Draconis :

Zitat:
Die Frau ist ein gewöhnlicher Charakter und besitzt keine Fähigkeiten - sie ist aber eine ausgezeichnete Technikerin und weiß sich mit den gegebenen Mitteln der Sevastopol zu helfen.


Ist das nicht ein Widerspruch?


Nein, weil man sich hier klar von passiven Eigenschaften differenziert. Passive Eigenschaften wären z.B. das die Zielgenauigkeit schneller 100% erreicht oder man in der Nähe von Feinden schneller sprinten könne. Das Benutzen des Computers, um etwas zu manipulieren, muss aktiv und in Echtzeit geschehen. Daher habe ich Amanda als stinknormalen Charakter gewertet. Einen Knopf drücken kann jede Spielfigur Smile

@Morbus: Ich habe einen YouTube-Channel - falls die Anfrage auf "firmeneigene" Let's Plays steigt, kann ich gerne Videos dazu machen. Sowas ist aber mit einem hohen Zeitaufwand anzurechnen, zudem müssten wir intern sowas mal besprechen.

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.10.2014 01:16 von Chabbanese.

31.10.2014 01:12
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Beitrag: #5
RE: Im Test: Alien Isolation (PS4)

Wollte jetzt keinen neuen Threadaufmachen Big Grin
Findet das gesamte Spiel in der Raumstation statt ?
Ist doch langweilig sowas oder nicht ?
Mich erinnert es zwar an Half Life irgendwie aber nur in einer Raumstation(alle gameplays die ich gesehen haben fanden dort statt) ist doch langweilig oder nicht? Big Grin

mfg.

29.11.2014 11:52
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Sigma-Draconis
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Beitrag: #6
xGames  RE: Im Test: Alien Isolation (PS4)

REMO :
Wollte jetzt keinen neuen Threadaufmachen Big Grin
Findet das gesamte Spiel in der Raumstation statt ?
Ist doch langweilig sowas oder nicht ?
Mich erinnert es zwar an Half Life irgendwie aber nur in einer Raumstation(alle gameplays die ich gesehen haben fanden dort statt) ist doch langweilig oder nicht? Big Grin

mfg.


Es soll an die athmossphäre des ersten Alien fillms erinnern, da ist eine offene planeten welt unpassent.

29.11.2014 15:51
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Beitrag: #7
RE: Im Test: Alien Isolation (PS4)

Das Spiel ist der Wahnsinn. Ich habe es erst vor wenigen Tagen durchgespielt und bin immer noch begeistert davon. Leider fand ich das Spiel zu schwer, weswegen ich einen Trainer benutzt habe. Das Alien hat mich einfach immer wieder attackiert, so dass ich manchmal über 20 Mal das ganze Level wiederholen musste. Sowas macht dann eher keinen Spaß.

29.11.2014 17:00
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