Nach knapp zwei Monaten des Wartens ist Ende März die zweite Episode von Life is Strange erschienen: Out of Time. Und die Zeit wird tatsächlich knapp: Max Horror-Visionen rücken näher. Gleichzeitig möchte sie ihre Freundschaft mit der wiederentdeckten Chloe wieder aufleben lassen, aber diese hat sich in sehr schlechte Gesellschaft begeben. Und was geschah mit Rachel Amber, die nach wie vor verschollen ist?
Die Handlung nimmt in der zweiten Episode deutlich Fahrt auf. Die in der ersten Episode begonnenen Handlungsstränge werden fortgeführt und an allen Ecken und Enden wird Max gebraucht – Unheil naht, und selbst jemand, der die Zeit zurückdrehen kann, kann nicht alles abwehren. Out of Spielzeit ist man nach drei bis vier Stunden – zumindest, wenn man sich viel … Zeit lässt.
Jesse Pinkman was here!
Professor Max...ton
Hinsichtlich Gameplay und Herausforderungen startet die zweite Episode eher schwach. Die Anfangseuphorie über die interessante Time Reverse-Mechanik ist verflogen und die eingebauten Rätsel und Aufgaben werden eher repetitiv und nicht sonderlich spannend. Die Zeitmechanik wird ein bisschen überreizt – manchmal ist es einfach zu offensichtlich, wann man als Spieler die Zeit zurückdrehen muss und es ist auch nicht möglich, sich dagegen zu weigern, wenn man es eigentlich nicht für angebracht hält. Das passt nicht so recht zur Grundstimmung des Spiels.
Die spannende Story gleicht dies aber mehr als aus. Die Geschichte intensiviert sich an allen Enden, im Laufe der Geschichte gibt es viele schöne Szenerien zu entdecken und einige hübsche Fotos zu schießen. Besonders imponiert die Episode durch den hohen Detailreichtum: Überall gibt es Kleinigkeiten zu entdecken. Zum Beispiel die Computer, die man sich genauer anschauen und die gerade geöffneten Internetseiten lesen kann.
Dear Diary ...
Besonders zum Ende hin steigt der Spannungsbogen rasant an und auch die Aufgaben werden wieder fordernder. Zum ersten Mal zeigt sich auch der von den Entwicklern versprochene Butterfly-Effekt: Kleine Entscheidungen, die man im Laufe der Episode getroffen hat, haben dramatische Auswirkungen. Ich will nichts verraten; aber überlegt Euch gut, ob Ihr den Telefonanruf im Lokal annehmt oder nicht ...
Das Fazit:
Die zweite Episode macht da weiter, wo die erste aufgehört hat. Soweit logisch. Es fängt ein bisschen langsam an, nimmt dann aber Fahrt auf. Nachdem ich nach der ersten Episode gehofft hatte, bald auch mal die Auswirkungen meiner Entscheidungen zu sehen, wurde ich in der zweiten Episode nicht enttäuscht. Wie jede gute Fortsetzungsgeschichte endet die zweite Episode mit einem Cliffhanger – ich bin gespannt, wie es weitergeht.
RE: Im Test: Life is Strange - Episode 2 Out of Time (PS4)
Erst mal vorweg Danke für die Einsichten in die Spiele die Du uns oft gibtst, aber:
Das würde ich so nicht unterschreiben. Meiner Meinung nach zeigt sich hier, wie so oft der Fluch des zweiten Teils. Er dümpelt fast schon stumpf vor sich hin. Mitweilen künstlich gestreckt (Flaschen!). Was aber in keinster weise heissen soll, das Episode 2 schlecht ist. Mit nichten, aber es muss halt den Übergang zwischen der sehr spannenden Einführung und der folgenden Geschichte führen.
Ich wurde für die Zeit von Gut unterhalten und würde sie auch jederzeit erneut Spielen, aber ohne das spektakuläre Ende und des zugegeben sehr coolen Rewind-Features würde die Story in der Belanglosigkeit versinken.
Nichts desto Trotz freue ich mich wie ein kleines Kind auf die weitere Story. Für mich bis jetzt schon eines der Highlights dieses Jahres.
Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.04.2015 10:33 von skuff.