Hi, ich hätte da mal wieder eine Frage.

Ich habe in einer neuen Firma angefangen und die haben ein Zeiterfassungssystem. Heute habe ich die erste Abrechnung bekommen. Auf dieser wurden die Zeiten Minutengenau erfasst und dann zur Ist-Zeit gerundet.

Die Zeiten werden wie folgt gerundet:
Ich komme Morgens um 9.01 Uhr und gehe Abends um 17.29 Uhr
Ist-Zeit ist dann Morgens 9.15 Uhr und Mittags 17.15 Uhr.
Damit habe ich statt einem Minus von 2 Minuten ein Minus von 28 Minuten!

Wer jetzt sagt, ist deine eigene Schuld komm doch einfach früher und geh halt später:
Das Zeiterfassungssystem ist im ERP-System verankert.
Ich muss erst meinen Rechner einschalten, mich auf dem Server per Remote einwählen und mich dann im ERP-System einloggen. Das alleine dauert schon mal 5 min.

Dazu kommt, dass auf meinem Rechner Windows 10 läuft. Hier passiert es häufig, dass Morgens noch Updates gemacht werden und dann dauert das auch gerne mal 10-15min, in denen ich nicht "stempeln" kann, obwohl ich früh genug da bin.

Ein weiterer Knackpunkt:

Ich arbeite Mo-Fr von 9-17.30 Uhr und Sa von 9-12.30 Uhr. Pro Tag wird eine Stunde Pause gerechnet.

Das Zeiterfassungssystem legt allerdings für Mo-Fr eine Soll-Zeit von 8 Stunden vor und lässt Samstag außen vor. Das bedeutet, ich mache Mo-Fr je 0,5 Stunden Minus und Samstag 2,5 Stunden Plus. Damit gleicht sich das wieder aus.

Diese Woche Samstag ist der 3 Oktober... Ich denke das Problem dürfte klar sein!


Ich fühle mich hier massiv um meine Arbeitszeit betrogen und kann mir nicht vorstellen, dass das Rechtens ist. Nur leider habe ich 6 Monate Probezeit (bzw. jetzt noch 5) und würde zu 100% meinen Job verlieren, wenn ich mich beschwere.

Dennoch meine Fragen:
Ist das rechtens so?
Sollte ich etwas unternehmen (sofern es rechtens ist)?
Und warum komme immer ich an solche Firmen?

Für eure Ratschläge wäre ich sehr dankbar.

Ich würde mal spontan sagen, dass das nicht rechtens ist. Denn du bist ja auf der Arbeit und kannst nichts dafür wenn die Technik lahmt. Es gibt ja auch Gerichtsurteile, die besagen dass zum Beispiel Umkleidezeiten als Arbeitszeit zu werten sind, wenn der Arbeitgeber auf bestimmte Berufsbekleidung pocht die du auf der Arbeit anziehen musst. (Beispielsweise in Hygienebereichen, wie Bedienungstheken.)

Habt Ihr in der Firma einen Betriebsrat? Dann könntest du mit dem darüber sprechen. Allerdings wäre natürlich aufgrund von Probezeit und / oder Befristungen sicherlich von Vorteil, wenn du darauf verzichtest, da jetzt einen Streit um dein Recht zu beginnen.