
Publisher: Square Enix
Entwickler: Dontnod Entertainment
Release: 20. Oktober 2015
Altersfreigabe: USK 12
Genre: Adventure
Multiplayer: Nein
Sprache / Texte: Englisch / deutsch
Test
Zeitraum: 20. Oktober 2015
Plattform: PS4
Sprachausgabe: Englisch
Vorherige Episoden
Im Test: Episode 1 – Chrysalis
Im Test: Episode 2 – Out of Time
Im Test: Episode 3 – Chaos Theory
Im Test: Episode 4 – Dark Room
PSN Guthaben (Amazon)
[Anm. d. Red.: Achtung! Diese Review enthält Spoiler zu den Episoden eins bis vier von Life is Strange.]
A storm is coming
Nach dem gewaltigen Cliffhanger am Ende der vierten Episode können wir uns nun endlich auf den fünften und letzten Teil von Life is Strange stürzen: Polarized. Die Geschichte von Max und Chloe, die uns über vier Episoden und über ein halbes Jahr lang mit Spannung, Glück und Trauer in Atem gehalten hat, kommt endlich beim furiosen Finale an. Das Geheimnis um Rachel Amber ist gelüftet und Mark Jefferson (aka. Everyday Asshole) hat sich als der Verbrecher zu erkennen gegeben, der im Hintergrund die Fäden gezogen hat. Der Sturm hat Arcadia Bay erreicht, und nur eine Person kann die Stadt – und Chloe – vor dem Untergang retten.

Max muss ihre mysteriösen Kräfte bis aufs Äußerste ausreizen, um ein gutes Ende für alle zu erreichen – und muss dabei erneut erkennen, dass selbst ein Zeitreisender nicht alles reparieren kann. Das volle Ausmaß des Butterfly-Effekts und des drohenden Unheils wird deutlich und nähert sich rasant der letzten Entscheidung, die Max – und damit der Spieler – treffen muss. Wie wirst Du Dich entscheiden?

Leave the horror here
Polarized ist eine reichlich düstere Episode, in der wir nicht nur das Unheil des Sturms, sondern auch die menschlichen Abgründe erleben, die sich vor Max auftun. In psychedelischen Abschnitten erleben wir ihre innersten Abgründe und Ängste - und häufig auch unsere eigenen. Dontnod wartet für das Finale erneut mit der vollen Bandbreite an Gefühlen auf; von Beziehungen und Freundschaften bis zu Abneigung und Hass.

Das Ende lässt einige Fragen offen. Je nachdem, welche Wahl man am Ende trifft, erlebt man eines von zwei möglichen Enden, die beide viel Raum für Interpretationen bieten. Für manche unbefriedigend, regt dies auf der anderen Seite zum Denken an und erlaubt es dem Spieler, das Ende auf seine Art zu deuten. Aber seht für Euch selbst.

Das Fazit:
Das heißersehnte Finale von Life is Strange erfüllt größtenteils, was die ersten vier Teile versprochen haben. Die Geschichte um Chloe und Max, die uns das vergangene Jahr über begleitet hat, kommt zum Abschluss. Dabei gibt es kein klassisches Happy End, wie man sich auch entscheidet. Gleichzeitig schafft es Life is Strange erneut, den Spieler in seinen Bann zu ziehen und echte Anteilnahme zu erzeugen – wie kaum ein anderes Spiel („Press F to pay respects
“). Das Ende ist … umstritten. Aber wir wollen ja nichts verraten. Nur so viel: Es ist kein Grund, den letzten Teil auszulassen.
Wenn Ihr Life is Strange
bisher ausgelassen habt, gebt dem Spiel eine Chance – es ist wirklich so gut, wie die Leute behaupten. Versprochen.