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alexking
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xxps3  Im Test: Yooka-Laylee (PS4)

Im Jahr 1998 erschien mit Banjo Kazooie ein Meilenstein für das Nintendo 64. Das Werk von RARE gilt bis heute als eines der besten Jump 'n Runs aller Zeiten. Es erschienen noch zwei weitere Teile, die jedoch weniger erfolgreich waren. Rare wurde schließlich von Microsoft übernommen. Doch einige Entwickler aus dem Team waren mit dieser Maßnahme nicht einverstanden und gründeten ihr eigenes Studio, Playtonic Games.



Publisher Team 17
Entwickler: Playtonic Games

Genre: Jump 'n Run
Release: 11. April 2016
Plattformen: PS4, Xbox One

Altersfreigabe: ab 6 (USK)
Uncut: Ja
Sprache/Texte: Kauderwelsch / Deutsch
Dateninstallation: Ja

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Im Jahr 1998 erschien mit Banjo Kazooie ein Meilenstein für das Nintendo 64. Das Werk von RARE gilt bis heute als eines der besten Jump 'n Runs aller Zeiten. Es erschienen noch zwei weitere Teile, die jedoch weniger erfolgreich waren. Rare wurde schließlich von Microsoft übernommen. Doch einige Entwickler aus dem Team waren mit dieser Maßnahme nicht einverstanden und gründeten ihr eigenes Studio, Playtonic Games. Dieses Jahr erscheint nut mit Yooka Laylee der spirituelle Nachfolger der Reihe. Da man die Rechte nicht besitzt, müssen statt Bär und Vogel das Chamäleon Yooka und die Fledermaus Laylee als Titelhelden herhalten.

Doch die Parallelen zum Original sind unverkennbar. Egal ob Gameplay, Look, der charmante Spielwitz oder der kindliche Sound - alles erinnert stark an Banjo Kazooie. Dazu gehört auch die eher seichte Story. Der Bösewicht Capital B hat mit einer Maschine alle Bücher der Welt eingesaugt. Ein besonderes magisches Buch hat auf dem Weg aber seine Seiten überall verstreut. Eure Aufgabe ist es die Seiten wieder einzusammeln. Dazu startet ihr von einer Oberwelt ausgehend eure Abenteuer in insgesamt fünf verschiedene Unterwelten. Dort müsst ihr jeweils verschiedene Aufgaben erfüllen, um an die verloren Seiten zu kommen. Nur fünf Welten, das hört sich zunächst sehr wenig an. Doch die Welten sind ziemlich groß und lassen sich zudem noch erweitern. Auch sind die Gebiete thematisch komplett unterschiedlich (z.B. Dschungel, Eislandschaft, Casino). Dennoch hätte man sich lieber kleinere und dafür mehr Welten gewünscht (Banjo Kazooie bot damals doppelt so viele). Pro Welt gibt es 25 Pagies zu sammeln, das bedeutet auch sehr ordentliche 25 unterschiedliche Aufgaben. Dazu gesellt sich eine Vielzahl anderer versteckter Collectibles.


Die große Stärke von Yooka Laylee ist dabei die außerordentliche Abwechslung bei den Aufgaben. Es gibt Passagen mit Geschicklichkeit, Rätseln, Rennen, Schnelligkeit und vielem mehr. Jede Aufgabe spielt sich anders und stellt euch vor neue Herausforderungen. Auch kann man sich je Welt in eine andere Gestalt verwandeln, wenn man das dafür nötige Molekül gefunden hat. Durch das Aufsaugen von Früchten, bekommt man für kurze Zeit neue Fähigkeiten wie z.B. Feueratem oder kann Schneebälle verschießen. So wird einem nie langweilig. Der Schwierigkeitsgrad schwankt dabei von sehr leicht bis sehr schwer. Trotz des knuffigen Looks, ist der Titel aufgrund des Anspruchs einiger Aufgaben alles andere als ein Kinderspiel.

Mit zunehmender Spieldauer lernt man immer mehr Moves hinzu, einige davon lassen sich auch durch gesammelte Federn erwerben. Die Energieleiste füllt man durch das Essen von Schmetterlingen wieder auf. Für die Rolle, mit der man sich schnell durch die Umgebung bewegen kann, gibt es eine Ausdaueranzeige. Diesen Move benötigt man etwa um Anstiege hinauf zu kommen. Leider rutscht man den kompletten Weg wieder runter, wenn man einen Fehler macht. Dies nervt auf Dauer und wirkt nicht mehr zeitgemäß, zumal sich einige Rollpassagen nur ungenau steuern lassen. Auch die Kamera hat so ihre Macken, was im Übrigen im Spiel selbst auf humoristische Weise zugegeben wird. So muss man öfters nachjustieren und hat nicht immer den optimalen Blickwinkel, insbesondere bei Hüpfpassagen.


Von diesen Mängeln abgesehen macht das Spiel aber durchaus Laune und ist eine wunderbare Reminiszenz an alte Jump 'n Run Tage. Besonders gefallen hat uns der zwar infantile aber äußerst charmante Humor mit unzähligen Anspielungen auf das Verhältnis zwischen damaligen und heutigen Spielkonzepten. Wer lieber im Multiplayer unterwegs ist, kann eine Hand voll Minispiele auch gegen Konkurrenten austragen. Großen Anspruch haben diese Spiele nicht, aber sie sind ein netter Zeitvertreib.

Optisch stellt Yooka Laylee erwartungsgemäß natürlich den spirituellen Vorgänger deutlich in den Schatten. Die Grafik ist knallbunt und das Leveldesign kreativ und durchdacht. Die Hauptfiguren und alle NPCs haben hohen Wiedererkennungswert und sind schön animiert. Trotz der höheren Auflösung und feineren Texturen bleibt der Retro Charme aufrechterhalten. Herrlich nostalgisch ist zudem der Soundtrack, der große Ähnlichkeiten zu Banjo Kazooie aufweist. Dazu gehört auch das unverständliche Kauderwelsch Gebrabbel der Figuren, das mehr Stilmittel als Sparmaßnahme ist. Ein Manko sind allerdings die Freezes während der Ladezeiten, die in unserem Test gehäuft auftraten. Einen Totalabsturz gab es jedoch nicht.




Fazit
Yooka Laylee weckt wunderschöne Erinnerungen an alte N64 Zeiten. Dass Banjo Kazooie als geistiges Vorbild gedient hat, merkt man dem Spiel an allen Ecken und Enden an. Leider hat man auch einige Mängel aus den späten 90er Jahren übernommen, wie die oftmals ungünstig positionierte Kamera und bietet nur fünf verschiedene Welten an. Trotzdem sind die Aufgaben sehr abwechslungsreich und der Humor unvergleichlich charmant. An die Klasse von Banjo Kazooie reicht der Titel zwar nicht heran, dennoch lohnt sich der Kauf für alle Fans von Oldschool Jump 'n Runs. Beachten sollte man dabei auch, dass das Spiel zum halben Preis eines Vollpreistitels angeboten wird.


Wertung


+ Abwechslungsreiches Gameplay
+ Wunderbar charmanter Humor
+ Erstklassiger Retro-Soundtrack
+ Hoher Wiedererkennungswert der Figuren

- Kameraprobleme
- Nur 5 Welten



Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.04.2017 11:06 von alexking.

26.04.2017 11:04
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