Spielname: Prince of Persia: The Forgotten Sands
Deutscher Titel: Prince of Persia: Die vergessene Zeit
Publisher: Ubisoft

Altersfreigabe: ab 12 Jahre
Sprache: Deutsch (Test der US-Version)

Genre: Action-Adventure
Veröffentlichung: UMD / PSN

Angebot:
- Prince of Persia: Die vergessene Zeit

Prince of Persia: The Forgotten Sands ist nicht, wie man erwarten würde, eine Portierung von einer Konsolenversion des Spiels, sondern wurde speziell für die PSP angepasst und vermittelt daher auch ein anderes Spielgefühl.

Die Story ist hingegen identisch. Ihr schlüpft wieder in die Rolle des persischen Prinzens. Es soll die sieben jährige Lücke zwischen Sands of Time und Warrior Within schließen und kann laut Ubisoft als Sidestory des Prince of Persia Kinofilms (Start: 27. Mai) angesehen werden.

Auf dem Handheld ist das Spiel zu einem Sidescroller geworden. Die Umgebung und die Charaktere sind zwar in 3D Optik gehalten, aber steuern kann man den Helden nur zweidimensional, sprich links – rechts und hoch – runter. An für sich ist diese Spielmechanik nicht schlecht, da sie sich in vielen anderen Spielen bewährt hat, aber The Forgotten Sands reizt die Möglichkeiten bei weitem nicht aus. Hier zeigt sich direkt der erste Schwachpunkt des Spiels. Es fängt schon damit an, dass man den Prinzen nicht mit dem Analogstick bewegen kann, sondern nur mit dem Steuerkreuz. Mit dem Analog-Pad kontrolliert man nämlich die Position von Helem (dazu später mehr), was jedoch nicht so häufig vorkommt. Ein Tausch der Tastenbelegung wäre daher sinnvoll gewesen, anpassen lässt sich die Steuerung leider nicht.



Von den Moves erhält man das, was man aus früheren PoP Spielen gewohnt ist. Euer Held kann neben dem gewöhnlichen Springen, Rollen und Klettern, natürlich auch wieder an Wänden entlang laufen und von Wand zu Wand springen. Bei Kämpfen mit den spärlich in den Leveln verteilten Gegnern nehmt ihr euer Schwert zur Hand. In den Levels warten Fallen und Abgründe auf euch. Es gibt einbrechende Brücken, sich bewegende Pfähle auf die ihr klettern müsst oder schwebende Plattformen und zu aktivierende Schalter. Nach 3 Levels hat man aber eigentlich das Gros des Repertoires gesehen und es wiederholt sich nur in unterschiedlichen Mustern. Auch die Kreaturen sind zumeist dieselben und bei den eingezäunten Kämpfen lässt sich die Umgebung nicht mehr so gut nutzen. Auch ist die Kollisionsabfrage dezent unpräzise. Etwas Abwechslung verschaffen eingestreute Bosskämpfe und Drucksituationen, bei denen ihr etwa vor einem rollenden Baumstamm flüchten müsst.

Mit der Zeit lassen sich neue Säbel sammeln. Außerdem sind in den Welten überall Kristalle zu finden, die ihr für Upgrades einlösen könnt. Die Upgrades beziehen sich entweder auf neue Attacken oder auf eure Gesundheit. Upgraden könnt ihr immer nur an einem Brunnen. Diese Brunnen sind in den Gegenden verteilt und dienen gleichzeitig als Speicherpunkt und frischen eure Energie auf. Wenn ihr ein Leben verliert, werdet ihr kurz vor der Todesstelle platziert. Wenn ihr hingegen alle Leben verloren habt, werdet ihr zum letzten Speicherpunkt befördert. Leider sind diese Savepoints nicht immer fair und ausgewogen verteilt. Das ist besonders ärgerlich, wenn ihr gerade eine schwere Passage gemeistert habt und dann getötet werdet.



An Besonderheiten hat man sich nicht sonderlich viel einfallen lassen. Mit den Schultertasten kann man die Zeit beschleunigen oder verlangsamen, was sich aber grundsätzlich immer nur auf bestimmte Objekte wie Fallen oder Plattformen auswirkt. Frei einsetzbar ist diese Magie daher nicht. Das gilt auch für Helem, eure magische Begleiterin, die euch an diversen Stellen hilft um Hindernisse zu überwinden und Objekte gezielt anvisieren kann. Insgesamt hat man ständig den Eindruck, dass Alles zu glatt abläuft und keine echte Kreativität gefragt ist. Dies liegt nicht nur an der Linearität der Levels, sondern vor allem an der eingeschränkten Bewegungsfreiheit. An vielen Stellen möchte man sich in die Tiefe bewegen, was aber nicht möglich ist. Sprünge und Wandläufe gehen automatisiert von der Hand, sobald man die richtige Taste drückt. Dadurch geht ein hohes Maß an Herausforderung verloren, das etwa in Rival Swords noch geboten wurde.

Grafisch ist das Spiel ansehnlich gestaltet worden, wenngleich nichts Spektakuläres geboten wird. Die Gebiete reichen von Palästen bis hin zu Höhlen, Wüsten und dem Dschungel. Besonders detailreich sind die Levels jedoch nicht, so bewegt sich etwa im Hintergrund kaum etwas. Die Effekte und Sounds sind stimmig. Zwischen einzelnen Abschnitten wird die Geschichte mit kurzen Videosequenzen weitergeführt, die auch mit Sprachausgabe unterlegt sind. Teils fällt ein leichtes Ruckeln negativ auf. Während der Levels muss dafür nicht nachgeladen werden. Die Kontrolle des Prinzen geht mit etwas Eingewöhnungszeit zwar leicht von der Hand, dafür lässt sich die Kamera nicht selbst justieren.



Der Umfang des Titels ist in Ordnung. Die insgesamt 17 Levels lassen sich je nach Schwierigkeit und Erfahrung des Spielers in 10-30 Minuten durchspielen, sodass ihr zwischen 6h und 8h Für den Abschluss der Story benötigt. Die freischaltbaren Extras wie Musik und Wallpaper motivieren nicht wirklich, weshalb auch der Wiederspielwert nicht besonders groß ist. Einen Multiplayer oder einen anderen Modus neben der Story gibt es gar nicht. Wenngleich es kein schlechtes Spiel ist, gewinnt man den Eindruck, dass überall eine gewisse Ecke fehlt. Wer ein absoluter Prince of Persia Fan ist, wird wohl auch mit diesem Titel glücklich, da alle gewohnten Elemente geboten werden. Wer jedoch Rival Swords gespielt hat, wird enttäuscht sein. Wer noch nicht in den Genuss des sehr guten Vorgängers gekommen ist, sollte dies besser nachholen, anstatt sich The Forgotten Sands zu kaufen.


Gameplay: 70 %
Grafik/Sound: 75 %
Langzeitspaß/Umfang: 70 %

Wertung: 73 %

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.05.2010 19:59 von alexking.

Naja, wenn es ein Sidescroller ist, dann werde ich mir noch mal überlegen ob ich es wirklich kaufen will...

PS: Deine Reviews sind die besten

hmmm is das spiel also nich so dolle :-/, soll ich mir lieber das ander für psp kaufen ?? oder is das andere für psp so wie the two thrones aufen pc ??

Ich hols mir vieleicht irgendwann,aber nicht um 30 Euro!

Ja, Rival Swords ist um Welten besser als Forgotten Sands - in jeder Hinsicht.

http://www.amazon.de/gp/product/B001QB0G...B001QB0GCO

Das glaub ich nicht denn bei Rival swords ist die Grafik die letzte

lol bei Amazon ist die Ds-Fassung teurer als die Psp-Fassung

Rival Swords hat sicherlich kein God of War Niveau, aber so schlecht ist die Grafik nun wirklich nicht.

Auf Standbildern sieht ein Sidescroller deshalb besser aus, weil der Hintergrund statisch ist und deshalb nicht verpixelt. Besser ist die Optik von Forgotten Sands aber keinesfalls.

PoP Rival Swords:

Nur weil die grafik nicht die neueste ist, heißt es noch lange nicht dass das spiel schlecht ist. Für mich ist rival swords einer der besten Games für die psp. Man kriegt für 20 Euro ein Spiel mit geiler story, super Aktion und schweren rätseln und langer Spielzeit. Wo bei anderen Games schon die endzene kommt, ist bei rival swords nichtmal die Hälfte vorbei. Das kampsystem ist genial, die Kamera frei bewegbar, alles stimmt!

@alexking: wie ist die grafik deiner meinung nach?

und ein tolles review!

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.05.2010 00:05 von Superfly.

Toll gemacht.
The forgotten sands ist schlecht

das hätte man als mini releasen sollen, dann wäre es der renner gewesen und das P/L-verhältnis fair. für den preis lohnt es sich nicht. ich werde es vielleicht mal für 1-2 tage ausleihen oder später günstig gebraucht kaufen für die sammlung.

danke für das review, ich wusste nicht, dass es schon draußen ist. mach weiter so

Sidescroller hin Sidescroller her.Anfangs hab ich auch gedacht was das fürn Müll,aber nach ein bisschen Spielen fängt es sogar an Spaß zu machen.Wenn ihr Prince of Persia Fans seid dann würde ich das Spiel einfach mal Ausprobieren.

Ich habs zwar (noch) nict gespielt aber des mit Sidescroller find ich echt blöd. Lieber länger hinhocken und was gescheites machen als schnell und schlampig.

Gutes Review. Ich finde die Grafik gut, ich als PoP Zocker versteh das.

Werde mir den Film ansehen, dann erhält ihr ein Review.