Jedes Jahr erscheinen neue Shooter, die sich in der Ego-Perspektive spielen lassen. Immer mal wieder sind Überraschungen dabei (z.B. Singularity), Blockbuster wie CoD oder einfache, ohne Ideen bespickte Shooter. Doch dieses Jahr erschien im Februar mit Killzone 3 ein Titel, der sich nur auf der PS3 spielen lässt und wahrscheinlich die Messlatte erhöht. Wir haben Killzone 3 durchgespielt, und wollen euch jetzt daran teilhaben lassen.
Gespielt unter:
PS3 Slim
37er FullHD
5.1. Teufel Anlage mit Decoder
1080p
DTS 5.1.
Toslink Kabel für optimale Tonübertragung
Vielen Dank an idev-world.de
Die Story - Überraschung....
...es tobt weiter der Krieg zwischen den Helghast und der "ISA" Truppe. Der alte Herrscher Visari wurde von unserem Kollege in Killzone 2 getötet. Da dieser zuvor mit einem nuklearen Gegenschlag seine Stadt zerstört hat, sind auch die Truppen der ISA weit verstreut und wollen anfangs der Story eine Evakuierung einleiten.
Zuvor aber, nachdem ihr den Schwierigkeitsgrad eingestellt habt, spielt ihr einen Helghast und macht mit diesem Waffenübungen durch. Mehr aber will ich nicht verraten, sonst verderbe ich euch noch den Spaß an der Story
Die Story an sich knüpft nahtlos an die des Vorgängers an und lässt überhaupt keine Fragen offen, soweit man die Vorgänger gespielt hat.
Die Geschichte an sich ist recht spannend erzählt, voller Überraschungen und Wendungen. Die Orte sind nicht ganz so dunkel gehalten wie in KZ 2, sondern auch mal im Schnee, innerhalb von Gebäuden, in Landschaften mit komischen Pflanzen (Dschungel) die explodieren oder auf dem Schlachtfeld.
Gebäude können z.T. beschädigt werden und stürzen ein, Feinde können auch von größerer Entfernung gut erkannt werden. Kleinere Ruckler gibt es, und zwar wenn das Spiel nachlädt. Dies ist aber an bestimmten Stellen gescriptet, so dass ihr niemals mitten im Gefecht einen Ruckler habt. Kleiner Tipp: Seid ihr recht lange unterwegs und ihr habt einen kleinen Laderuckler, so könnt ihr euch auf ein kommendes Gefecht vorbereiten.
Grafisch - eine Bombe?
Die Entwickler haben es nur oft genug angesprochen, Killzone 3 soll auf dem neustem Stand der grafischen Ebene ankommen. Zurecht!
Killzone 3 ist grafisch ein Augenschmaus. Herrliche Landschaften, schöne Eisberge und toll modellierte und animierte Spieler. Die Helghast sind im Gegensatz zum Vorgänger noch etwas grafisch gewachsen. Wasser verhält sich nahezu physikalisch korrekt dank der beeindruckenden Engine.
Genauso ist es echt sehr schön anzusehen, wie die Grashalme an einem vorbeischleifen wenn man durchkriechen muss. Andere Spiele halten ihre Grasflächen nicht so dynamisch und man geht sprichwörtlich "durch" das Gras - hier nicht!
Hin und wieder im letzten Eck haben die Entwickler eine Kaffeepause gemacht, schaden tut dies aber keinesfalls. Leider kommt die Grafik nicht ganz an das Werk von Naughty Dog dran. Uncharted bietet insgesamt eine detailiertere Umgebung und schönere Effekte. Aber Killzone 3 ist nah dran und braucht sich keinesfalls zu verstecken. Hin und wieder treten kleine Grafikschnitzer auf, wenn man z.B. in Deckung geht und die Waffe leicht in den Schutz hineinragt.
Ach diese Waffen. Herrlich. Ähnlich wie bei Black Ops sind die Waffen schön konstruiert, weisen "Gebrauchsspuren" auf und sind richtig am Bildschirm positioniert.
Insgesamt sind die Menüs im typischen Killzone Aufbau, zwar haben sie sich vom Ansehen leicht verändert, eingefleischte Killzone Zocker finden sich aber schnell zurecht.
Blut oder auch sog. Splattereffekte halten sich sehr in Grenzen, die Helghast können aber dennoch ganz schön bluten. Besonders die Nahkämpfe sind beeindruckend, wobei es richtig brutal zur Sache geht.
Diese Klangkulisse - intensiv und mitreißend
Spielt man Killzone 3 unter den perfekten Eigenschaften, so erhält man eine Kulisse im heimischen Zimmer wie man sie noch nirgends erlebt hat.
Codiert waren die Klangspuren auf DTS 5.1 und wurden in einer üblichen Mittelklasse Anlage von Teufel beeindruckend wiedergegeben. Die Waffen gaben keine aufdringlichen, störenden Geräusche von sich, sie blieben auf dem Boden der Realität.
Natürlich konnte man hören wo gerade eine Granate hingeschmissen wurde oder aus welcher Richtung Schüsse kommen. Besonders bei Schüssen die seitlich an einem vorbeifliegen, könnte man Gänsehaut bekommen. Gänsehaut - das werdet ihr öfters erleben.
An manchen "wichtigen" Stellen hört man im Hintergrund ein Orchester ähnlich wie bei Filmen. Das schafft zusätzlich eine echte Atmosphäre, die unglaublicher kaum geht.
Abzüge kann ich hier leider keine geben, für meine Ohren gibts da nichts zu meckern. Ohrenkrebs bleibt bei diesem Titel weit entfernt.
Die Synchronsprecher gaben sich in der deutschen Fassung die beste Mühe. Das hört man. Nur manchmal kann ich die Gelassenheit der Stimme nicht ganz nachvollziehen, aber es sollte keinen ernsthaft stören.
Steuerung - ausgereifter als Killzone 2?
JA! Definitiv. Nicht nur die Tastenbelegung, die leicht verändert wurde glänzt, sondern auch die Spielbarkeit des Titels.
Killzone 3 spielt sich knackiger, geschmeidiger und direkter. Man bekommt das Gefühl Herrscher der Waffe zu werden, was bei einem Shooter auf jeden Fall ein Muss ist.
Beim Sprinten verwischt die Umgebung leicht, beim Hinlegen ist eure Sicht begrenzt.
Desweiteren trägt sehr positiv zum flüssigen Gameplay bei, dass ihr selbst auch von euren Kollegen geheilt werden könnt. In KZ 2 war dies nicht möglich. Ein Jetpack ist nun auch an Bord. Damit könnt ihr kleinere Hindernisse überfliegen oder er hilft euch beim Passieren von Schluchten.
Ein riesen Plus Punkt sichert sich Killzone 3 nicht nur weil die Steuerung spitze ist, sondern weil ihr die Story in einem "Ruck" durchlaufen könnt. Ohne Ladepausen - ohne irgendwelche Ablenkungen. Gezeigt werden nur Zwischensequenzen.
Der Multiplayer - mal was neues oder wieder das selbe?
Unter dem Strich immer wieder dasselbe. Ein Ego Shooter bleibt seinen verschiedenen Modi fast immer treu, nur manchmal kommt die eine oder andere Idee eines Entwicklers dazu.
Das Beste an Killzone 3 ist der Ko-op Modus. Hier könnt ihr mit einem Kumpel die Story zu zweit durchspielen. Keinerlei Einbüßen, nur dass man sich manchmal gegenseitig stört ist nichts neues (). Aktivitäten die auf ein Geben und Nehmen ausgelegt sind wie z.B. "Ich renn hoch, mache das Tor auf und du gibst mir dafür Feuerschutz" gibt es ein paar und das wars. Macht aber sehr viel Spaß.
Zum Online-Multiplayer kommen wir nun. Neben den normalen, bekannten Modis aus allen anderen Shooter gibts ein paar Neuerungen. Dazu gehört z.B. der neue Modus Operations. Hier müsst ihr Stellungen einnehmen, gegen Helghast verteidigen und halten. Warzone ist wieder dabei, wobei die vielen Modi willkürlich wechseln.
Leider gibt es keinen Tuniermodus mehr, man kann nur noch per Zufall die Modi zugeteilt bekommen. Clans lassen sich ebenfalls wieder bilden.
Da Online dem Story Modus gleicht, möchte ich nicht viel mehr dazu sagen, Spoilern ist nicht mein Stil, aber Online machts genauso viel Spaß wie beim Vorgänger. Ein echter Tipp!
Fazit - Grandioses Spiel mit wenig ungeschliffenen Ecken
Mit Killzone 3 hat Sony wieder ein Spiel im Gepäck, das erste Sahne ist. Vom Gameplay her kann von mir aus ein Krieg toben, einfach Spitze. Grafisch eine Stufe höher als KZ 2 und natürlich bietet das Spiel mehr Umfang.
Gelobt sei der neue Ko-op Modus, die zahlreichen Möglichkeiten Online und die wirklich gut erzählte Story.
Echte Negativpunkte konnte ich trotz einiger Schwächen bei der Synchro nicht finden, außerdem sprachen die sonst scharfen Texturen an manchen Ecken nicht für sich.
Mit Freunden kann man diesmal mehr unternehmen und online tobt auf den Servern wieder ein Krieg. Leider kann man online mit den Clans keine Tuniere erstellen (fehlende Server-Liste), sondern bekommt nur per Zufall etwas zugeteilt.
Aber: Langweilig? Hier nicht! Eine echte Empfehlung an alle die eine PS3 haben. Das Spiel muss man haben!
Killzone 3 - Top
Gameplay
Grafik
Story
Sound
Off sowie Online Multiplayer
Flop
Texturen an manchen Stellen
Syncro manchmal außer Rand und Band
Sonstiges - Gibts noch was?
Ohja, es gibt noch einige Pluspunkte zu verteilen: Killzone 3 lässt sich komplett in 3D spielen und PS Move wurde hervorragend mit eingebunden. Mit ein paar Hilfen kann man hier echt ganze Horden plattballern.
Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2012 17:34 von alexking.
LOL? Die Kampange is sowas von kurz, am gleichen Tag wie am gekauften durchgehabt. Extrem schade. Habs auf Elitesoldat durchgespielt -> in 3 Stunden
bei shootern gehts aber schon lange nicht mehr nur um die story!
was heute für die meisten wichtig ist is der online modus
und der is bei killzone genauso bombastisch wie der kampagnen modus
und für ca. 3h zahl ich dann 60€ und noch einige zeit für den online modus. es ist einfach blöd wenn man ein spiel auf einen tag durch hat, ich mein man will ja was davon haben, sonst würd mans sich ja nicht kaufen^^
Alexking hat doch schon ein Review/Preview zu Killzone 3 geschrieben. Wieso jetzt nochmal das ganze ?
Meins war nur ein kurzes Preview, das ich nach meinen ersten Eindrücken verfasst habe. Zeitlich hätte ich ein ganzes Review aktuell nicht hinbekommen, weil ich noch für die Uni meine Seminararbeit schreiben muss.
Das was Jens geschrieben hat, entspricht aber auch voll meiner Meinung.
Wenn ich das lese läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Obwohl ich irgendwie nicht der "Shooter auf der PS3" Spieler bin, hab ich nach dem Review einfach nur Bock auf das Spiel.
Fand den MP von Killzone immer ganz cool, aber die Story ist viel kürzer als vom 2. Teil, und der Elitesoldat-Schwierigkeitsgrad wurde enorm erleichtert