Wir leben in einer modernen Welt, in der die Rolle der Unterhaltungsmedien - im Gegensatz zu den früheren Jahren - stark zugenommen hat und immer mehr an Bedeutung einnimmt. Ein großer Teil davon ist die Spiele-Industrie, in der ich, meine Kollegen und natürlich auch ihr als Konsumenten agieren und mit unseren Erfahrungsberichten, Rezensionen, Mund-zu-Mund-Propaganda oder aber auch mittels einer einfachen Empfehlung beitragen. Doch was Anfangs nur als ein bescheidendes Hobby angesehen war, entpuppt sich heute als eine Goldgrube. Aus diesem Grund entscheiden sich zahlreiche Publisher und Entwickler den maximalen kommerziellen Erfolg zu erzielen.

In der Zeit von Dreamcast, Mega Drive, Playstation 1 und den - wie ich sie heute nenne - Point & Klick-PCs waren die Ressourcen für die Spiele-Hersteller begrenzt, was den Schwerpunkt eher in die spielerische Tiefe hinbewegt hat. Diese Erfahrungen haben uns alle in der Vergangenheit geprägt und den Hunger auf "mehr" vergrößert. Doch mit besserer Hardware ändert sich das Kerngebiet der Spiele-Entwicklung und zwingt die Macher auf die Performance-Schiene umzusteigen. Klar, dass solche Elemente wie Story, Gameplay usw. meistens auf der Strecke verbleiben und die "hungernden" Spieler mit der von den Publishern und Entwicklern gegebenen Mahlzeit nicht satt werden.

Doch den Erfolg eines im Jahre 1995 veröffentlichten Spiels mit einem aus unserer Zeit zu vergleichen und erwartungsgemäß festzustellen, dass eben der Klassiker als "beliebt" gilt, wäre ebenso Unsinn. Beim Spielen selbst merkt man in der ersten Stunde die grafischen Unterschiede und erfreut sich daran, nach dieser Zeitspanne verfliegt aber dieser "WOW-Effekt" und was bleibt, ist nur das Gameplay und die Story. Für einen perfekten Einstieg und den lang anhaltenden Spielspaß ist es nötig, Grafik, Gameplay und Story ausgeglichen zu halten und so ein gutes Spielerlebnis zu schaffen. Egal wie offensichtlich diese Tatsache ist, viele Entwickler schaffen diesen Sprung nicht und sorgen für lediglich eine Stunde Spaß samt dem nie endenden Frust und den Verlust an Motivation der Handlung zu folgen. Wir kennen alle dieses Gefühl.

Auf der anderen Seite mögen einige Indie-Entwickler für kreative Ideen sorgen, dennoch fehlen finanzielle Mittel und das Interesse der Mehrheit der Spieler, die mit hochauflösender Grafik und der neuesten Engine mit 60 FPS geblendet wurden. Diese "Mehrheit" ist erfahrungsgemäß die jüngere Generation, das seit Anfang ihrer Tage eine ganz andere und subjektive Vorstellung der Spiele und den gegenteiligen Standard als die ältere Gemeinde besitzt. Aus diesem Grund befinden wir uns auch in den nächsten Jahren in der nie enden wollenden Diskussion beider Generationen.

Trotz dieser eher unausgewogenen Entwicklung findet sich immer wieder Platz für Neuerungen und Ausnahmen. In meinem Fall sind es zwar viele Titel gewesen, nichtsdestotrotz habe ich meinen eigenen Favoriten gefunden. In meinem Fall ist es Sleeping Dogs, das von Square Enix gekonnt entwickelt worden ist und eine perfekte Balance zwischen Story, Grafik und Gameplay bietet. Ich will jetzt natürlich keine Werbung machen, sondern lediglich ein Beispiel für die oben angesprochenen Ausnahmen bieten. Jeder von uns hat seinen persönlichen "Liebling", dass wahrscheinlich mit hohen Verkaufszahlen gekrönt und eine kleine Trophäe für den jeweiligen Entwickler bzw. Publisher ins Haus geholt hat. Bleibt nur zu hoffen, dass diese "Ausnahmen" die Spiele-Macher wieder zu einer ausgewogenen Entwicklung zwingt und der Fokus für die Performance verschwindet oder eingedämpft wird.

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.08.2013 10:23 von alexking.

Die frage die ich mir immer dabei stelle ist :
Warum wird eine gute story nach hinten in der abarbeitsliste verfrachtet?
Würde das zu viel Zeit in anspruch nehmen? Gibt es keine kreativen köpfe mehr da draußen?
Oder denken sich die Entwickler das die abnehmer der Spiele sowieso aus sagen wir mal 80% besteht die sich mit explosionen, viel Blut und hübscher Grafik zufrieden geben?
Warum dann noch die mühe machen?
Aber schaut man sich mal Spiele wie Bioshock (allein Infinite 3,7mio mal verkauft), Heavy Rain (2,5mio), Mirrors edge (2,5mio) an (das sind jetzt beispiele aus neuerer Zeit und sollten jeden etwas sagen), dann sieht man das die abnehmer also die Spieler durchaus großes interesse an gute tiefgründige spiele haben.
Aber kein wunder das man auf die Call of Duty schiene setzt:
In den ersten 24 Stunden wurden 5,6 Millionen Exemplare von Call of Duty: Black Ops mit einem Umsatz von 360 Millionen US-Dollar verkauft
Call of Duty: Modern Warfare 3 8,8 Millionen Exemplare verkauft
Call of Duty Black ops 2: 7,4 Millionen Exemplare.
Dies ist nur ein Beispiel!

Ich will nichts sagen das Call of Duty schlecht ist, aber ist es zu vergleichen mit spielen wie die obrigen erwähnten?
Solange man viel Geld durch diesen weg erwirtschaftet bleibt es auch so.

Das Problem ist das die Spiele durch ihre Grafik immer Komplexer werden.

Nimm Secret of Mana:

2D, Begrenzte Welten, durch die Tiles konnte man gut abgrenzten wo eine Person hin gehen kann und wo nicht. Durfte man nicht in eine Stadt, wurde ein NPC vor den Eingang gestellt.

Mach das mal bei 3D Spielen, was passiert? Spieler versuchen sich über Wände zu buggen oder sonst was. Sprich die Entwickler müssen die Gebiete logisch so strukturieren das ein Open World effekt entsteht.
Open World sorgt aber dafür das es mehr Möglichkeiten geben muss weil die Welt sonst trist aussieht.

Baut man aber mehr Möglichkeiten ein, muss man aufpassen das keine Widersprüche entstehen in der Handlung/Story/Logik.

Aber das größte Problem sind die Publisher die Druck machen ohne Ende.

es gibt aktuell nur 4 mir bekannte Spiele Entwicklerschmieden die sich sagen "When its Done its Done!".
Schau dir GTA 5 an, Riesige Welt, Tiefe 3Schnitt Story, und tausende Möglichkeiten. Wieso? Weil 5Jahrelang intensiv darüber nachgedacht wurde.
Aber wie will man sowas bei einem AC BF hinbekommen wo die Entwicklungszeit nur 2Jahre war? Richtig, man beschneidet gewisse Teile des Spiels.

Ein Spiel besitzt ein Gleichgewicht, und das kann nicht auf allen Seiten 100% sein.

Wobei man hier noch sagen muss, das Assasins Creed immer noch "gut" bleibt, aber es sind nicht nur die Publisher, eigentlich nur die groß Konzerne ala EA, Activision und und...
Sqare Enix zum beispiel wollte konsequent Spiele mit Handlung raus bringen und Flair, das Ergebnis war Tomb Raider, Sleeping Dogs, Hitman... 3 wunderschöne brilliante Spiele, leider absolute Ladenhüter und was war das Resultat?
Sqare Enix lässt es wieder...
Also wie man sehen kann, sind nicht nur Publisher sondern auch die Gamer ansich schuld, weil sie ja den Müll wollen...deswegen kaufen sich auch alle jedes Jahr ein neuen COD, Fifa, Battlefield... anstatt mal Geld für richtig gute Spiele rausbringen.
Bestes Beispiel war Pandemic, eine tolle Firma, wahrscheinlich die Letzte Firma von EA die Kreativ waren, spiele verkauften sich nur Mittelmäßig, Firma wurde geschlossen!
Hier treten wieder die Publisher in Kraft.
Am Ende sind mir Kleinentwickler wirklich lieber... Namco bestes beispiel, Deep Silver... die verkaufen auch so und warum? Weil so gute Spiele mit guten Ideen haben...

Genauso wenn Entwickler sagen das Spiele zu Teuer sind um sich Zeit zu lassen, na mal ganz ehrlich, wenn ich unbedingt jeden Tag ein Wagyusteak essen will kommt man am Ende des Monats auch auf seine 20.000€.... so kann ein 2.000.000€ Spiel mal schnell 20.000.000€ kosten.

Es ist wie bei AsiTV je mehr es anschauen desto mehr "Mitbewerber" sehen das und springen auf denn Zug mit auf.

Die "Schauspieler" kosten kaum was es gibt immer was zu filmen. Also ein Kostengünstige Methode die Sendezeit zu füllen.

Und es geht auf, da die Masse es gut oder cool findet.

Das ist eines der gründe warum ich mir schon lange kein Spiel mehr gegönnt habe.

Es gibt durchaus noch gut gelungene Spiele mit Story und Atmosphäre, wie Deus Ex: Human Revolution oder die Mass Effect-Trilogie. Auch Bioshock Infinite hat mich umgerissen, endlich mal ein wirklich guter Ego-Shooter. BF3 hat zwar praktisch keine Story, dafür aber altbewährtes Gameplay.

Ich denke, dass viele Entwicklerstudios sehr wohl versuchen, ihre Projekte in Einklang zu bringen, aber der enorme Zeit-, Geld- und Leistungsdruck kann da viel zerstören. Außerdem muss man daneben noch versuchen, einen Hauch Casual reinzubringen, damit die jüngere Generation, die zu großen Teilen nicht einmal weiß was ein gutes Spiel ist, ebenfalls Spaß daran hat.
Der Entwickler muss sich nach den meisten Kunden richten, und die sind nunmal Minderjährige, die nicht Neues ausprobieren wollen und jedes zweite RPG als "Japano-Dreck" abstempeln. Die Indie-Studios, die dagegenhalten, sind im Gegensatz dazu mit einem ständigen Überlebenskampf beschäftigt.
Ich fürchte, da kann man leider nicht so viel machen außer zu jedem Spiel mal ausführlich Reviews anschauen bevor man es kauft.

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.08.2013 09:10 von laughingMan.

Lasst mal zusammen ein Studio gründen und zusammen ein Spiel aufbringen " its done Ehen its done)

Ich finde es passt grad zum Thema ^^


es ist nur eine Alpha, aber würdet ihr so ein Spiel spielen wollen?

Ist ein altes Projekt von mir, frage mich nur ob ich es weiterführen soll.

die leute werden immer eine schöne, polierte grafik zu schätzen wissen.

der artstyle, muss konsequent durchgezogen werden und die umgeben, charaktere und der ganze rest sollte schön detailliert und ausgefüllt sein, denn es sind meist die kleinigkeiten die den unterschied machen. hochaufgelöste texturen und viele polygone verstehen sich von selbst.

dazu natürliche, clippingfehlerfreie animationen mit flüssigen übergängen, das ist einer der schlüssel zu mehr glaubwürdigkeit und es fühlt sich für den spieler runder an.
nicht zu vergessen ein modernes beleuchtungs-, schatten-, physik- und texturierungsmodell sowie spezialeffekte. und das ganze noch am besten mit einer flüssigen bildrate ohne einbrüche garniert.

das alles in einklang zu bringen ist für alle entwickler die große herausforderung.

Das alles ist aber fürn Arsch, wenn die story und das Gameplay scheiße sind. Darauf kommt es an und nciht auf überflüssige Grafikhurerei

Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.08.2013 13:40 von Sigma-Draconis.

Man muss aber sagen, dass mittlerweile gewissen gameplayelemente so etabliert sind, dass es schwer ist um sie herumzukommen.

Damals ein Zelda OoT hatte halt nichts woran sie sich orientieren konnte in der 3D-Welt, darum konnten die auch viele Standarts die ehute noch gelten selbst festlegen. Das macht das Spiel so legendär, aber heutzutage sind halt alle Standarts festgelegt und das Gameplay entwickelt sich nicht wirklich weiter.
Nintendo hat das ja mit ihrer Wii versucht. Am Ende hat man damit ne neue Zielgruppe gewonnen aber das eigentliche Gameplay haben sie leider nicht dadurch revolutionieren können.

Bei der Wii U könnte da schon mehr Potential drin stecken. Aber können und wollen Entwickler überhaupt noch aus ihrem Schema F ausbrechen?

Spiel mit guter Grafik werden dann gekauft wenn sich ein Spieler einfach mal eine halbe Stunde oder ein bisschen länger hinsetzen will ohne sich mit einer komplizierten Story auseinander setzten zu müssen. Wenn man wirklich lange Spielen will braucht man aber dann doch eine gute Story - jedenfalls bei Single-Player-Spielen.