
Genre: Action-Rollenspiel
Publisher: Square Enix
Entwickler: Square Enix
Systeme: PS3,Xbox 360
Release: 14.02.2014
Lokaler Multiplayer: Nein
Online-Multiplayer: Nein
Altersfreigabe: USK ab 12 Jahren
Texte/Sprache: Deutsch/Englisch (Japanisch)
PlayStation Move: Nein
Stereoskopisches 3D: Nein
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Final Fantasy XIII und XIII-2 spaltete das RPG Fan-Lager. Die einen fanden es zu linear, die anderen lobten das Kampfsystem. Mit Lightning Returns: Final Fantasy XIII erscheint der letzte Teil der Trilogie. Ob Lightning Returns: Final Fantasy XIII der Reihe einen würdigen Abschluss bietet, erfahrt ihr in diesem Test.
Lightning ist zurück!
Der Titel ist Programm! Lightning ist nach ihrem Schlaf endlich erwacht und muss die Menschheit retten. 500 Jahre lang war sie in einem Kristallschlaf gefangen und wachte 13 Tag vor dem Weltuntergang wieder auf. Seitdem ist weder ein Mensch gealtert, noch ist ein Baby geboren, aber trotzdem können die Menschen durch Krankheiten, Unfälle und kriminelle Handlungen sterben. Lightning, welche mittlerweile in Nova Chrysalia angekommen ist, sieht eine von Chaos zerfressene Welt. Vom Gott Bhunivelze als Erlöserin entsandt, soll Lightning die Seelen der Menschen retten um diese in eine neue Welt zu überführen, denn nach 13 Tagen wird die Welt zerstört und eine neue wird erschaffen. Natürlich geht das Ganze noch auf eine persönliche Ebene, denn Lightning macht einen Deal mit dem Gott, sodass, wenn es ihr gelingt, ihre Schwester Serah wiederbelebt wird. So viel zur Rahmenhandlung. Die Geschichte wird durch Zwischensequenzen und durch Hope erzählt. Hope redet nämlich während des Spielens immer wieder mit euch und erzählt etwas über die Handlung oder gibt euch Tipps. In einer festen Reihenfolge müsst ihr die Missionen übrigens nicht absolvieren. Ihr könnt theoretisch direkt in die zweite Stadt reisen und dort Missionen erledigen. Empfehlenswert ist das auf jeden Fall nicht, da die Gegner durchgehend stärker werden.

Ein Schwerthieb und ein Feuerball hinterher!
Mit Lightning Returns: Final Fantasy XIII hat Square Enix ein neues Kampfsystem eingeführt. Ihr spielt Lightning in einer Art Arena und kämpft in Echtzeit per Tastendruck gegen eure Gegner. Dabei ist die Wahl eures Kostüms das A und O eurer Stärke. Die sogenannte Kampfgarnitur bestimmt eure Stärke und die Angriffe die ihr machen könnt. Durch verschiedene Fähigkeiten und festgelegte Angriffen, müsst ihr eure Kampfgarnitur gut wählen. Ihr habt nämlich eine begrenzte Anzahl von Punkten, die ihr für Angriffe und Blöcke benutzen könnt. Diese regenerieren sich schneller, wenn ihr eure Kampfgarnitur im Kampf wechselt. Das Kampfgarnituren-System bringt eine gute Dynamik ins Spiel und es macht großen Spaß diese zu sammeln um sich so seinem perfekten Kampfstil anzupassen. Die meisten Gegner müsst ihr in den Schockzustand versetzen. Dabei nutzt ihr Schwächen des Gegners und diverse Gameplaymechaniken. Im Schockzustand erteilt ihr eurem Gegner mehr Schaden. Diesen Schockzustand wollt ihr bei jedem Gegner auslösen, denn ohne diesen, erzeugt ihr bei den meisten Gegnern kaum Schaden. Dieses System kann ganz schön nervig sein, denn ihr müsst bei neuen Gegnern erst verschiedene Angriffe ausführen bevor ihr herausfindet, wie ihr den Schockzustand auslösen könnt. Dabei könnt ihr schon mal ganz schön Schaden bekommen, wenn ihr euch ungeschickt anstellt.
Durch das Töten eines Gegners erhaltet ihr EP. Mit den EP levelt ihr aber nicht. Mit den EP könnt ihr Aktionen außerhalb des Kampfs ausführen, wie z.B. teleportieren oder die Zeit anhalten. Apropos Zeit, in Lightning Returns: Final Fantasy XIII spielt Zeit eine sehr wichtige Rolle. Ihr habt nämlich nur 13 Tage Zeit um das Spiel zu beenden. Jeden Morgen um 6.00 Uhr werdet ihr von Hope wieder zurück in die Arche gebeamt. Eure Seelen werden gesammelt und in den Baum des Lebens "Ygdrassil" transferiert. Per Teleporter teleportiert ihr euch dann wieder an einen Ort eurer Wahl. Wollt ihr dann Nebenmissionen erfüllen, müsst ihr auf die Zeit achten, denn manche Missionen können nur zu bestimmten Zeitpunkten erledigt werden. Habt ihr viele Missionen zur Auswahl, müsst ihr dann planen, welche Missionen ihr wann macht. Leider sind diese Nebenmissionen nicht ganz unwichtig, denn mit diesen "levelt" ihr. Ihr bekommt nach Abschluss einer Nebenmissionen Statpunkte wie mehr Angriffspunkte oder mehr HP. Dieser permanente Zeitdruck ist unglaublich nervig und stört den Spielfluss. Für manche Missionen müsst ihr öfters an verschiedenen Tagen vorbeischauen. Für das Meiste hat man an nur einem Tag gar keine Zeit.

Musik ist wichtig
Square Enix-typisch sehen die Zwischensequenzen einfach nur gut aus. Vor allem die Intro-Sequenz erstrahlt in hoher Auflösung und glänzt mit nahezu perfekten Animationen. Schade nur, dass die Grafik des Spiels nicht mal annähernd so aussieht. Hier stechen vor allem verwaschene Texturen und Kantenflimmern ins Auge. Von den lieblos gestalteten NPCs ganz zu schweigen. Immerhin ist Lightning und andere Hauptcharaktere hochaufgelöst und schön gestaltet. Bei den Synchronstimmen kann man nicht meckern. Die englischen Sprecher machen ihre Aufgabe sehr gut und die Stimmen passen zu den Charakteren wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Wer jedoch die japanische Synchronisation bevorzugt, kann sich im PSN-Store die japanischen Synchronstimmen runterladen. Die Hintergrundmusik bringt eine schöne Atmosphäre ins Spiel. In jeder der vier Städte oder Gebiete gibt diese eine andere Stimmung.
Das Fazit
Ich tue mich schwer den neuesten Titel aus dem Final Fantasy Universum zu beurteilen. Obwohl mir das Kampfsystem, die schönen Zwischensequenzen und der Sound gefallen, sind mir das fehlende Levelsystem und der permanente Zeitdruck ein Dorn im Auge. Lightning Returns: Final Fantasy XIII ist ein gutes Spiel und hat seine Stärken und ist ein Muss für Fans. Rollenspielpuristen, die aber ein schönes und tiefgründiges Rollenspielerlebnis wollen, sollten einen Bogen um Lightning Returns: Final Fantasy XIII machen.
Wertung
+ Gutes Kampfsystem
+ Kampfgarnituren machen Spaß
+ Schöne Zwischensequenzen
+ Gute Musik und Synchronsprecher
- Fehlendes Levelsystem
- Permanenter Zeitdruck
- Grafik nicht wirklich schön
- Nebenmissionen erledigen zum stärker werden